Primum nil nocere –Zur Nutzen-Risiko-Bewertungfrüher synthetischerArzneistoffe

Während für traditionelle pflanzliche Arzneimittel Informationen über deren Toxizität und Wirksamkeit vorhanden waren, konnten man über die ersten synthetischen Substanzen noch keine Aussagen treffen. Am Beispiel von Phenazon und Sulfonal konnte gezeigt werden, dass zum Ende des 19. Jh. Substanzen n...

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Main Author: Schneider, Axel
Contributors: Helmstädter, Axel (Prof. Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Philipps-Universität Marburg 2014
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
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Description
Summary:Während für traditionelle pflanzliche Arzneimittel Informationen über deren Toxizität und Wirksamkeit vorhanden waren, konnten man über die ersten synthetischen Substanzen noch keine Aussagen treffen. Am Beispiel von Phenazon und Sulfonal konnte gezeigt werden, dass zum Ende des 19. Jh. Substanzen noch vor der Vermarkung an einer validen Anzahl von Patienten getestet wurde. Die Anzahl genügte, um Aussagen über häufige vorkommende Nebenwirkungen treffen zu können. Im Verlaufe von drei Jahren konnten so schon selten vorkommende Nebenwirkungen nachgewiesen werden. Einhergehen mit den Nutzen, den die Substanzen für die Therapie in der damaligen Zeit bedeuteten, wurden risikominimierende Maßnahmen getroffen, um das Nutzen Risiko-Verhältnis positiv zu beeinflussen. Überdies konnte gezeigt werden, dass die Toxisch-Epidermale-Nekrolyse (ICD-10 L51.20-L51.21) bereits 1887 durch den Arzt Baruch Spitz beschrieben wurde.
DOI:10.17192/z2014.0366