A genetic analysis to elucidate the function of the Plasmodium falciparum parasitophorous vacuole protein, PfPV1
Malaria is one of the most lethal infectious diseases worldwide. Understanding the biology of the causative agent Plasmodium will lead to better control of the disease. The biogenesis and maintenance of the parasitophorous vacuole (PV) within the infected erythrocyte is an essential factor for...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | English |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2009
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Online Access: | PDF Full Text |
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Table of Contents:
Zusammenfassung
Die Malaria ist noch immer eine der verheerendsten Infektionskrankheiten weltweit.
Das Verständnis der Biologie des ihr zugrunde liegenden Pathogens, Plasmodium
falciparum ist notwendig, um erfolgreich gegen diese Krankheit vorzugehen. Dabei
ist die Genese und Aufrechterhaltung der parasitophoren Vakuole (PV) innerhalb des
Erythrozyten ein essentieller Faktor für das Überleben des Parasiten. Obwohl diese
grundlegende Bedeutung für den Parasiten bekannt ist, bleibt die genaue
Zusammensetzung und die Funktion vieler Bestandteile der PV weiter ungeklärt.
Unsere Gruppe hat dabei das erste Proteom dieses Kompartiments veröffentlicht und
in der Vergangenheit weitere Komponenten desselben identifiziert. PfPV1 ist eines
dieser neu entdeckten Proteine. Um Informationen bezüglich der Funktion dieses
Proteins gewinnen zu können, wurde in der vorliegenden Arbeit eine Knock-out
Strategie gewählt. Zudem wurde versucht, Interaktionspartner von PfPV1 mit Hilfe
von GST Pull-Down Assays zu identifizieren.
Beim ersten Versuch des Knock-outs wurde eine Double-Crossover Strategie mit
negativer Selektion verfolgt, wobei sich der erhaltene Knock-out Parasit nicht weiter
kultivieren ließ. Die Integration in den PfPV1- Lokus war jedoch erfolgreich und so
wurde bei der spezifischen Southern-Blot Hybridisierung sowohl eine endogene als
auch eine Knock- Out Bande detektiert. Die Schlussfolgerung aus diesen Ergebnissen
ist, dass PfPV1 für das Überleben des Parasiten in-vitro essentiell ist, und dass im
Zuge der Integration in den endogenen Lokus eine Duplikation stattgefunden haben
muss, welche die weitere Expression des Gens sichergestellt hat.
Die obige Annahme wurde durch die Ergebnisse der zweiten Knock-Out Strategie
weiter bestätigt. Hierbei wurde versucht, das endogene Gen mit Hilfe eines Knock-
Out Vektors zu zerstören, während gleichzeitig PfPV1 unter der Kontrolle eines
fremden Promotors von einem episomalen Plasmid exprimiert wird, welches nicht
fähig ist mit dem endogenen Lokus zu rekombinieren. Jedoch ließ sich auch mit Hilfe
dieses Ansatzes das PfPV1-Gen nicht zerstören. Die Analyse verschiedener Klone der
doppelt transfizierten Parasiten zeigte folgende Ergebnisse. Bei einem der Klone war
festzustellen, dass die episomale Kopie von PfPV1 verloren gegangen war. Dieser
Klon zeigte zu dem dasselbe Muster im Southern- Blot wie die einzel transfizierten
Parasiten. Dies geht konform mit der oben genannten Annahme, dass der Parasit zum
Überleben auf die Expression des endogenen Gens angewiesen ist. Weitere Klone
zeigten bei der Analyse, sofern sie die episomale Kopie behalten hatten, keine
erfolgreiche Integration. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass die erfolgreiche
Expression von PfPV1 die Kontrolle des endogenen Promoters benötigt.
Die während dieser Arbeit generierten Daten zeigen zum ersten Mal, dass die negative
Selektionsstrategie bei Integration dazu führen kann, dass bei Plasmodium falciparum
die Thymidin-Kinase kodierende Sequenz dahingehend modifiziert wird, dass sie ihre
Aktivität einbüßt und Ganciclovir nicht mehr in seine toxische Form überführt.
Bezüglich des GST pull down Assays gelang es nicht interagierende Proteine zu
identifizieren. Möglicherweise finden Interaktionen mit PfPV1 jedoch in
Entwicklungsstadien des Parasiten statt, die in dieser Arbeit nicht berücksichtigt
wurden.
Zusammengefasst lassen sich die Ergebnisse dieser Arbeit so interpretieren, dass
PfPV1 ein einzigartiges, konserviertes Protein mit essentieller, aber noch unbekannter
Funktion darstellt.