Erhebung zur Entwicklung und aktuellen Situation allogener Knochenbanken in Deutschland
Einleitung; Die Verwendung allogener Femurkopftransplantate stellt seit längerer Zeit ein etabliertes Verfahren zur operativen Therapie bei der Versorgung von Defekten am Skelettsystem dar. Als Alternative zum autologen Knochenersatz bietet der allogene Knochen den Vorteil, nahezu in beliebiger...
Đã lưu trong:
Tác giả chính: | |
---|---|
Tác giả khác: | |
Định dạng: | Dissertation |
Ngôn ngữ: | Tiếng Đức |
Được phát hành: |
Philipps-Universität Marburg
2008
|
Những chủ đề: | |
Truy cập trực tuyến: | Bài toàn văn PDF |
Các nhãn: |
Thêm thẻ
Không có thẻ, Là người đầu tiên thẻ bản ghi này!
|
Tóm tắt: | Einleitung;
Die Verwendung allogener Femurkopftransplantate stellt seit längerer Zeit ein
etabliertes Verfahren zur operativen Therapie bei der Versorgung von Defekten am
Skelettsystem dar. Als Alternative zum autologen Knochenersatz bietet der allogene
Knochen den Vorteil, nahezu in beliebiger Menge verfügbar zu sein. Dabei besitzt er
ein ähnliches biologisches Verhalten wie das körpereigene Knochentransplantat.
Nachteilig ist jedoch die Gefahr der Übertragung diverser Krankheitserreger. Um
allogene Knochentransplantate biologisch hochwertig und infektiologisch unbedenklich
zur Verfügung zu stellen, existieren an zahlreichen klinischen Einrichtungen eigene
Knochen- bzw. Gewebebanken. Die Arbeitsabläufe innerhalb dieser Gewebebanken
werden derzeit durch die Richtlinien zum Führen einer Knochenbank (BÄK) geregelt.
Ziel der hier vorgestellten Umfrage war die Erfassung der Anzahl solcher Einrichtungen
an deutschen chirurgischen Kliniken sowie die präzise Ermittlung der unterschiedlichen
Arbeitsabläufe bei der Gewinnung, Verarbeitung, Lagerung und Verwendung allogener
Knochentransplantate.
Material und Methode:
Die postalische Erhebung mittels eines mehrseitigen Fragebogens wurde auf
Aufforderung des Arbeitskreises Knochentransplantation der DGOC im Jahre 2000
bundesweit durchgeführt. Die gewonnenen Daten wurden elektronisch ausgewertet und
mit Umfrageergebnissen aus gleichartigen, früheren Erhebungen verglichen. Hierdurch
kann eine Entwicklungstendenz deutscher chirurgischer Knochenbanken in den letzten
15 Jahren wiedergegeben werden sowie der Einfluss der Richtlinien zum Führen einer
Knochenbank der Bundesärztekammer auf die Arbeitstätigkeit im klinischen Alltag
ermittelt werden.
Ergebnisse:
Spenderauswahl - Durch ausführliche Anamnese, sorgfältige klinische Untersuchung
und laborchemische Testung erfolgt der erste Schritt zur Risikoreduzierung. Der
Vergleich der Studien im Hinblick auf die HIV- und Hepatitis-Diagnostik ergab eine
eindeutig positive Entwicklung bei der Spenderauswahl. Die HIV und
Hepatitisserologie wurde 1999 nahezu von allen Knochenbanken routinemäßig
durchgeführt während 1987 noch zahlreiche Institutionen auf diese Testung
verzichteten. Eine Vergleichsübersicht erlaubt somit den Schluss, dass die
Veröffentlichung der Richtlinien zum Führen allogener Knochenbanken sowie deren
Novellierung zu einer Verbesserung der Spenderauswahl führte.
121
Transplantatuntersuchung - Bei Entnahme werden bakteriologische Abstriche als
weiterer Schritt im Knochenbanking durchgeführt. Während 1987 nur ca. 79% eine
derartige Untersuchung vornahmen, stieg der Prozentsatz 1999 auf ca. 91 %. Auch hier
kann eine deutliche Verbesserung hinsichtlich der Einhaltung geltender Vorschriften
verzeichnet werde.
Transplantatbehandlung: Die sekundäre Sterilisation/Desinfektion spielt eine
wichtige Rolle im Sicherheitskonzept der Knochenbanken. Das derzeit am häufigsten
verwendete Verfahren zur Keimabreicherung ist die Thermodesinfektion bei 80°C.
Dieses temperaturabhängige, validierte Desinfektionsverfahren führt zur Inaktivierung
viraler und bakterieller Erreger bei Erhaltung der biologischen Potenz der Transplantate.
Auch diese Entwicklung kann somit als Folge der Richtlinien zum Führen allogener
Knochenbanken sowie der Infektionsproblematik interpretiert werden, welche eine
Zunahme des Einsatzes von Sterilisationsverfahren nach sich zogen.
Konservierung und Lagerung der Transplantate: - Nach dem heutigen Stand der
Wissenschaft können Transplantate bei einer Lagerungstemperatur von -80°C bis zu 5
Jahren aufbewahrt werden, ohne an ihrer biologischen Wertigkeit zu verlieren. Auch
hier konnte eine deutliche positive Tendenz bei der Anwendung korrekter
Lagerungstemperaturen beobachtet werden.
Diskussion:
Die Ergebnisse der Umfrage und deren Vergleich mit Resultaten vorangegangener
Erhebungen zeigen eine stetige Verbesserung der Arbeitsabläufe innerhalb der
deutschen Knochenbanken. Dennoch werden sicherheitsrelevante Auflagen bislang
teilweise nur unzureichend erfüllt. Durch den teilweise noch sorglosen Umgang mit
Fremdtransplantaten ergibt sich ein ernstzunehmendes Risiko für die
transplantatempfangenden Patienten. Hieraus leiten sich direkte Forderungen für das
zukünftige Betreiben allogener Knochenbanken ab:
- Durch erhöhte Fort- und Weiterbildungsanstrengungen der orthopädisch/chirurgischen
Fachgesellschaften in Form von Schulungen, Seminaren und Kongressen sollten die
Betreiber von Gewebebanken stärker für die Risiken des Knochenbanking sensibilisiert
werden.
- Durch die Einrichtung von Kontrollen durch übergeordnete Instanzen sollte die
Einhaltung der Richtlinien der Bundesärztekammer sowie des neuen Gewebegetzes
regelmäßig überprüft werden.
- Bei dem steigenden Bedarf an allogenen Knochentransplantaten sollten größere
"Regionale Knochenbanken" aufgebaut werden, um kleinere, nicht
knochenbankführende Einrichtungen zu versorgen. |
---|---|
Mô tả vật lý: | 161 Seiten |
DOI: | 10.17192/z2009.0561 |