PTH/PTHrP-Rezeptor-Expression im zeitlichen Verlauf einer experimentell induzierten Arthrose im Kaninchenmodell

PTH/PTHrP-Rezeptor-Expression im zeitlichen Verlauf einer experimentell induzierten Arthrose im Kaninchenmodell Einleitung: Die Arthrose ist eine Erkrankung von enormer sozioökonomischer Bedeutung. Vorangegangene Studien konnten eine Präsenz des PTH/PTHrP-Rezeptors in osteoarthrotischem Knorpel nach...

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Main Author: Ronstedt, Philipp
Contributors: Tibesku, Carsten (Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Philipps-Universität Marburg 2009
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
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Description
Summary:PTH/PTHrP-Rezeptor-Expression im zeitlichen Verlauf einer experimentell induzierten Arthrose im Kaninchenmodell Einleitung: Die Arthrose ist eine Erkrankung von enormer sozioökonomischer Bedeutung. Vorangegangene Studien konnten eine Präsenz des PTH/PTHrP-Rezeptors in osteoarthrotischem Knorpel nachweisen und seine Beteiligung an pathophysiologischen Prozessen der Arthrose nahelegen. Es gibt jedoch bislang keine Informationen über die PTH1R-Expression in der Frühphase der Arthroseentstehung. Ziel: Diese Studie soll die Expression des PTH1-Rezeptors im zeitlichen Verlauf einer experimentell induzierten Arthrose im Kaninchenmodell zeigen. Methode: 12 ausgewachsenen Neuseelandkaninchen wurde das vordere Kreuzband reseziert (Versuchsgruppe). 12 weitere Tiere erhielten lediglich eine Eröffnung und Spülung des Gelenkes, wobei das vordere Kreuzband belassen wurde (Vergleichsgruppe). Aus jeder Gruppe wurden vier Tiere nach jeweils 3, 6 und 12 Wochen getötet und die Kniegelenke entnommen und begutachtet. 4 weitere Tiere wurden ohne vorherige Operation getötet und ihre Kniegelenke entnommen (Kontrollgruppe). Alle entnommenen Gelenke wurden hinsichtlich makroskopischen sowie mikroskopischen arthrotischen Veränderungen untersucht. Es erfolgte weiterhin eine immunhistochemische Anfärbung der PTH1R-exprimierenden Zellen. Ergebnis: Nach Kreuzbanddurchtrennung zeigte sich eine deutliche, progrediente Arthroseentstehung sowie eine deutliche Abnahme PTH1R-positiver Zellen. Die Gelenke zeigten, sowohl histologisch als auch makroskopisch, signifikant höhere Arthrosegrade (p < 0.01) als die Gelenke der Vergleichsgruppe. Es ließ sich eine signifikante, positive Korrelation zwischen histologischem und makroskopischem Arthrosegrad feststellen (r = 0,857; p < 0,001). Der immunhistochemisch gefärbte Anteil PTH1R-exprimierender Zellen war nach 6 bzw. 12 Wochen signifikant niedriger in der Gruppe nach Kreuzbandresektion in Bezug auf die Vergleichsgruppe (p < 0.05 bzw. p < 0,01). Des Weiteren zeigte sich bei hohen Arthrosegraden ein niedriger Anteil PTH1R-exprimierender Zellen. Diesbezüglich besteht eine signifikante, negative Korrelation sowohl zwischen PTH1R-angefärbten Zellen und histologischem Arthrosegrad (r = - 0,601; p < 0,001) als auch zwischen PTH1R-angefärbten Zellen und makroskopischem Arthrosegrad (r = - 0,541; p < 0,001). Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt eine Abnahme PTH1R-exprimierender Chondrozyten im zeitlichen Verlauf einer Arthrose. Die enge Assoziation dieser Abnahme mit den makroskopisch und histologisch nachweisbaren Knorpelveränderungen lässt annehmen, dass PTH1R eine wichtige Rolle in der Pathophysiologie der Arthrose spielt.
Physical Description:123 Pages
DOI:10.17192/z2009.0516