Und dann werfen wir den Computer an – Anmerkungen zur Methodik der DSGE-Modelle

Nicht alle Ökonomen teilen die Einschätzung des IWF-Chefökonomen, von den NichtÖkonomen ganz zu schweigen. Die Kluft zwischen den professionellen Makroökonomen und der (Fach-)Öffentlichkeit ist nicht zuletzt angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise größer geworden. Vordergründig mag dies in dem V...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:MAGKS - Joint Discussion Paper Series in Economics (Band 23-2013)
1. Verfasser: Michaelis, Jochen
Format: Artikel
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2013
Schlagworte:
Online-Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Nicht alle Ökonomen teilen die Einschätzung des IWF-Chefökonomen, von den NichtÖkonomen ganz zu schweigen. Die Kluft zwischen den professionellen Makroökonomen und der (Fach-)Öffentlichkeit ist nicht zuletzt angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise größer geworden. Vordergründig mag dies in dem Vorwurf münden, die Makroökonomen hätten mit ihren Modellen die Krise nicht vorhergesehen, aber dies ist mehr Reflex der Unkenntnis darüber, was Modelle leisten oder eben nicht leisten können. Etwas tiefer geht der Vorwurf, die in der Forschung dominierenden DSGE (Dynamic Stochastic General Equilibrium)-Modelle seien „blutleer“, die Makro reduziere sich weitgehend auf das Hantieren mit griechischen Buchstaben, die ökonomische Intuition ginge verloren. Wenn selbst solide ausgebildete Diplom-Volkswirte die Grundmechanismen von Schocks und/oder Politikmaßnahmen nicht mehr nachvollziehen können, dann geht die Akzeptanz und damit die entscheidende Bedingung für eine Umsetzung in die Wirtschaftspolitik verloren. Ziel dieses Beitrags ist es zu verdeutlichen, warum wir auf der einen Seite solche abstrakten Modelle für die Forschungsfront benötigen, warum wir aber gleichwohl bspw. im Hörsaal an dem Verwenden kleiner handlicher Modelle festhalten sollten.
ISSN:1867-3678
DOI:10.17192/es2024.0186