Zusammenfassung:
Schon lange pulsiert das Leben auf dem Land nicht mehr nur an den
Polen von Idylle und Abgehängt-Sein. Doch was macht ein modernes
Dorf dann aus? Wie lässt sich sein Herzschlag erspüren? Was festigt
und was gefährdet das Dorfgewebe, wo entsteht Kontakt oder Konfl ikt
und auf welchen Ebenen hat sich das Miteinander in den letzten
Jahrzehnten verändert?
Im vorliegenden Band richten sechs Studierende der Empirischen
Kulturwissenschaft ihren Fokus auf das mittelhessische Sterzhausen,
das als Schauplatz und Forschungsgegenstand im Film „Zum Beispiel
Sterzhausen – Jugendliche und ihr Dorf“ schon 1976 überregionale
Aufmerksamkeit erhielt. Menschen und ihren Lebensgeschichten,
Wünsche und Sorgen, Orte der Zusammenkunft und Entzweiung
und Besonderheiten im Alltäglichen eines Dorfs sind Gegenstand der
Kurzbeiträge, die eine bunte Collage aus Lyrik, Prosa, Dialogen und
inneren Monologen ergeben und zeigen: In Sterzhausen passiert viel
mehr, als man auf den ersten Blick sieht.