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Titel:Identifizierung autoreaktiver T-Zellen bei Patienten mit Pemphigus Vulgaris mittels MHC-II-Dextramere
Autor:Scarsella, Luca
Weitere Beteiligte: Hertl, Michael (Prof.)
Veröffentlicht:2023
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2023/0379
DOI: https://doi.org/10.17192/z2023.0379
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2023-03791
DDC:610 Medizin
Titel (trans.):Identification of autoreactive T cells in patients with pemphigus vulgaris using MHC-II dextramers
Publikationsdatum:2023-07-06
Lizenz:https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0

Dokument

Schlagwörter:
Dextramere, Identifikation Dsg3 spezifischer T-Zellen, Pemphigus vulgaris, Identification of Dsg3 specific T cells, T Zellen, Durchflusszytometrie, PBMC

Zusammenfassung:
Pemphigus vulgaris (PV) gehört zur Gruppe der bullösen Autoimmunerkrankungen. Autoreaktive Dsg3 spezifische T-Zellen spielen eine zentrale Rolle in der PV Pathogenese durch die Anpassung der gegen Dsg3 gerichteten Antikörper-Produktion. Vor allem wird die Erhaltung der immunologischen Selbst-Toleranz von regulatorischen T-Zellen kontrolliert, deren Reduktion der Anzahl oder Funktionalität zu einer autoreaktiven Immunantwort führt. Der Fokus vorliegender Arbeit ist die Anwendung der Dextramer-Dsg3-Peptide-Färbung zur Detektion lebendig peripherer CD45 + CD19 - CD14 - CD3 - CD4 + Dsg3-Peptide-spezifischer T-Zellen. Nach der Stimulation mit rekombinantem Dsg3(aa1-566) von aus PV-Patienten und Probanden erworbenen PBMC wurde die Reaktivität der letztgenannten T-Zellen-Subpopulation gegen Dextramer-Dsg3-Peptide-Mix (Dsg3(aa190-204), Dsg3(aa206-220), Dsg3(aa254-268), Dsg3(aa378-392)) und gegen einzelne Dextramer-Dsg3-Peptide mittels durchflusszytometrischen Messung untersucht. Insgesamt gesehen ist das Ausmaß der Dextramer-Dsg3-Peptide-Reaktivität bei PV-Patienten höher als bei gesunden Probanden, man kann jedoch nur einen signifikanten Unterschied (*p=0,0263) zwischen diesen zwei Gruppen beobachten, wenn die Dextramer-Pool Färbung angewandt wird. Infolge der Stratifizierung nach Therapie ist die Reaktivität gegen Dextramer-Dsg3-Peptide-pool bei PV Patienten ohne Therapie nicht signifikant höher als bei Patienten unter Therapie. Der Vergleich zwischen aktiven PV Patienten und in Remission PV Patienten zeigt ebenfalls keinen signifikanten Unterschied. Interessanterweise zeigen PV Patienten eine höhere Reaktivität gegen„Class_II-associated invariant chain peptide“ (CLIP) als gesunde Kontrollen. Einerseits stellt die Dextramer-Färbung eine hervorragende Methode zur Detektion antigenspezifischer T-Zellen dar, andererseits ermöglicht die Dextramer-Technologie, spezifische HLA-restringierte Epitope zu untersuchen. Infolgedessen kann es zu einem vollständigeren Verständnis der Rolle von autoreaktiven CD4+ T-Zellen hinsichtlich der Pathogenese der Autoimmunantwort kommen und zusätzlich verfolgt werden, wie das Epitop-Spreading unterschiedliche Krankheitsstadien charakterisiert. Darüber hinaus ermöglicht die mittels Dextramer Antigen-Spezifizität-Bestimmung den Erhalt wichtiger Informationen hinsichtlich der T-Zellen Reaktivität, die für die Entwicklung der Immuntherapie mit regulatorischen T-Zellen verwendet werden könnte, wie z.B. Chimäre Antigenrezeptoren (CAR) Therapie.


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