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Titel:Charakterisierung humaner hippocampaler Astrozytenvorläuferzellen in Langzeitkultur zur Anwendung in der ex-vivo Gentherapie
Autor:Küper, Michael
Weitere Beteiligte: Weihe, Eberhard (Prof.)
Veröffentlicht:2008
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2009/0016
DOI: https://doi.org/10.17192/z2009.0016
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2009-00162
DDC:610 Medizin
Titel (trans.):Characterisation of human hippocampal astrocyte precursor cells in long term culture for application in ex vivo gene therapy
Publikationsdatum:2009-01-20
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
Gene therapy, Neuroanatomie, Astrocytes, Gentherapie, Hippocampus, Cell culture, Astrozyt, Hippocampus

Zusammenfassung:
Astrozytäre Vorläuferzellen wurden erstmals aus postnatalem humanen Hippocampus isoliert und als Primärkultur in vitro für mehr als 6 Monate expandiert. Die Zellen wiesen die typische Morphologie protoplasmatischer Astrozyten auf und zeigten sich in der immunzytochemischen Analyse positiv für GFAP, Nestin, Vimentin und S-100. Außerdem konnte eine Positivität für die neuronalen Marker -III-Tubulin und NeuN nachgewiesen werden, was für Astrozytenvorläufer bislang nicht beschrieben wurde. Proliferierende Zellen konnten mit dem Ki-67 Antikörper identifiziert werden. Dabei betrug die initiale Generationszeit zwei bis drei Tage und verlangsamte sich nach der achten Passage in Zellkultur. Die Zellproliferation wurde in Anwesenheit von 10% FCS oder anderen Wachstumsfaktoren bestimmt. Durch Giemsa Färbung konnte ein diploider Chromosomensatz bestimmt werden und eine Transplantation sowohl in Nacktmäuse, als auch in Nacktratten ergab keinen Anhalt für ein tumorigenes Potential der Zellen. Die humanen hippocampalen Astrozytenvorläufer sezernieren NGF und BDNF in Konzentrationen von 36,2 bzw. 16,7 pg / 105 Zellen pro Tag. Die Zellen konnten effizient durch einen EGFP-exprimierenden adenoviralen Vektor transduziert werden. Transplantierte EGFP-positive Zellen überlebten im Empfängergehirn und zeigten eine typisch astrozytäre Morphologie. Humane astrozytäre Vorläuferzellen stellen somit eine vielversprechende Quelle für eine ex vivo Gentherapie bei neurodegenerativen Erkrankungen dar.


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