Titel: | Plasmodium falciparum: Funktionelle Analyse von Proteinen des sekretorischen Transportweges in transfizierten Zellen |
Autor: | Wiek, Sabine |
Weitere Beteiligte: | Lingelbach, Klaus (Prof. Dr.) |
Veröffentlicht: | 2004 |
URI: | https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2004/0112 |
URN: | urn:nbn:de:hebis:04-z2004-01129 |
DOI: | https://doi.org/10.17192/z2004.0112 |
DDC: | Biowissenschaften, Biologie |
Titel (trans.): | Plasmodium falciparum: Functional analysis of proteins involved in secretory transport processes by transfection of cells |
Publikationsdatum: | 2004-04-20 |
Lizenz: | https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/ |
Schlagwörter: |
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Saccharomyces cerevisiae , Transfektion, ARF1, ARF-GEF , Sec7 Domäne, brefeldin A, ARF1, Plasmodium falciparum, Homologe Rekombination, ARF-GEF , sec7 domain, transport vesicle, Sekretion, Brefeldin A, COP , Transportvesikel, COP |
Zusammenfassung:
In erythrozytären Entwicklungsstadien von
Plasmodium falciparum werden Parasitenproteine zu verschiedenen
Kompartimenten innerhalb des Parasiten transportiert sowie in
die Wirtszelle exportiert und stehen in direktem Zusammenhang
mit der schweren klinischen Symptomatik der Malaria tropica.
Der Transport der meisten Parasitenproteine wird durch die
Gegenwart von Brefeldin A (BFA) inhibiert. Die Zielstruktur von
BFA ist die konservierte Sec7 Domäne der
Arf-Guanin-Nukleotid-Austauschfaktoren (Arf-Gef), die für die
Aktivierung von Arf (ADP-Ribosylierungsfaktor) und für die
Ausbildung von COP I-Transportvesikeln notwendig ist. Über
double cross-over Gen-Austausch in P. falciparum konnte in
dieser Arbeit gezeigt werden, dass eine Punktmutation innerhalb
der Sec7 Domäne ausreichend ist, um BFA-Resistenz der Parasiten
zu begründen. Es wurden Komplementations-Studien in der Hefe S.
cerevisiae durchgeführt, die einen intermediären Phänotyp
hervorbrachten und darauf hindeuten, dass das P. falciparum
Arf-Gef möglicherweise als GDP-GTP-Austausch-Protein in
ER-/Golgi-Transportprozessen funktioniert. In der Sec7 Region
des PfArf-Gef existiert eine ungewöhnlich lange
Einschubsequenz, deren Bedeutung in der Hefe und in silico
untersucht wurde. Exportierte Parasitenproteine, die
beispielsweise in die Kompartimente des Apikalkomplexes oder in
den Apikoplast transportiert werden, besitzen meist N-terminale
ER-Signalsequenzen, während viele der in die Wirtszelle
transportierten Proteine interne hydrophobe Regionen besitzen,
von denen angenommen wird, dass sie als
?ungewöhnliche? ER-Signalsequenzen fungieren
könnten. Die interne hydrophobe Region von PfGbp130
(glycophorine binding protein) und verkürzte Varianten dieses
Bereiches sowie die experimentell charakterisierte
Signalsequenz von Exp-1 wurden in der Hefe S. cerevisiae als
ER-Signalsequenzen getestet und erwiesen sich als nicht
funktionell. Möglicherweise existieren ungewöhnliche oder
verschiedene sekretorische Wege in P. falciparum, die in
heterologen Systemen nicht rekonstituiert werden können. In
dieser Arbeit wurden zwei Teilaspekte der sekretorischen
Prozesse in P. falciparum untersucht. Die Identifizierung und
molekulare Analyse weiterer Mediatormoleküle im
Proteintransport des Parasiten sind notwendig, um ein möglichst
komplettes Bild über die sekretorischen Abläufe entwerfen zu
können.
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