Vergleich von digitaler Subtraktionsangiographie mit farbkodierter Duplexsonographie und kontrastmittelverstärkter Magnetresonanzangiographie in der Diagnostik der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit im infrarenalen Bereich

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit der unteren Extremitäten gewinnt aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung und zunehmender Risikofaktoren eine immer größere Bedeutung. Neben dem Standardverfahren der digitalen Subtraktionsangiographie zur Diagnostik hämodynamisch relevanter Obst...

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Autore principale: Kurdpour, Souran
Altri autori: Wagner, H. J. (Prof. Dr. med.) (Relatore della tesi)
Natura: Dissertation
Lingua:tedesco
Pubblicazione: Philipps-Universität Marburg 2024
Soggetti:
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Descrizione
Riassunto:Die periphere arterielle Verschlusskrankheit der unteren Extremitäten gewinnt aufgrund der zunehmenden Alterung der Bevölkerung und zunehmender Risikofaktoren eine immer größere Bedeutung. Neben dem Standardverfahren der digitalen Subtraktionsangiographie zur Diagnostik hämodynamisch relevanter Obstruktionen der Arterien der unteren Extremitäten haben sich als Alternativverfahren die non-invasiven Techniken der farbkodierten Duplexsonographie und der kontrastmittelverstärkten Magnetresonanzangiographie in den letzten Jahren etablieren können. Die vorliegende Arbeit versuchte in einem prospektiven Vergleich der drei verschiedenen Techniken die diagnostische Wertigkeit der beiden non-invasiven Techniken im Vergleich zum Goldstandard zu bestimmen. Im Rahmen der prospektiven Studie wurden bei 50 konsekutiven Patient*innen, die an einer symptomatischen peripheren arteriellen Verschlusskrankheit der unteren Extremitäten litten und bei denen die Indikation zur Durchführung einer digitalen Subtraktionsangiographie im Rahmen einer interdisziplinären Gefäßkonferenz gestellt worden war, zunächst mittels farbkodierten Duplexsonographie, dann mittels kontrastmittelverstärkten Magnetresonanzangiographie und schließlich mittels digitalen Subtraktionsangiographie untersucht. Alle drei Untersuchungen wurden standardisiert durchgeführt. Alle drei Untersuchungen wurden von sehr erfahrenen Untersucher*innen ausgeführt. Die Befunde der 100 untersuchten unteren Extremitäten wurden in einem standardisierten Befundformular für alle drei Untersuchungen gleichermaßen an den verschiedenen Gefäßsegmenten von der infrarenalen Aorta bis zu den distalen kruralen Arterien in unmittelbarem Anschluss an die jeweilige Untersuchung dokumentiert und dann statistisch ausgewertet. Im Vergleich zum Goldstandard der digitalen Subtraktionsangiographie fand sich für die kontrastmittelverstärkte Magnetresonanzangiographie eine Sensitivität in der Detektion hämodynamisch relevanter Obstruktionen in über 90 % für die aorto-iliakale Strombahn, die Arteria femoralis superficialis, die Arteria poplitea im 1. und 2. Segment und die Unterschenkelarterien. Lediglich im Bereich der Arteria femoralis communis, der Arteria profunda femoris, der Arteria poplitea im 3. Segment und dem Tuncus tibiofibularis wurden Sensitivitäten von weniger als 90 % erreicht. Die Spezifität für die kontrastmittelverstärkte Magnetresonanzangiographie lag mit Ausnahme der Arteria iliaca interna stets oberhalb von 90 %, in der überwiegenden Majorität der Segmente sogar über 95%. Dem gegenüber erreichte die farbkodierte Duplexsonographie-Untersuchung durchwegs geringere Sensitivitäten, die um die 80 % für die iliako-femorale Achse lagen. Lediglich im Bereich des Truncus tibiofibularis, der Arteria poplitea im 3. Segment und der Arteria iliaca interna sowie der Arteria femoralis communis wurden geringere Werte erreicht. Die Spezifität der farbkodierten Duplexsonographie lag durchgängig bei über 94 %. Unsere Ergebnisse bestätigen vorausgegangene, vergleichende Untersuchungen anderer Arbeitsgruppen, die auch eine diagnostische Überlegenheit der kontrastmittelverstärkten Magnetresonanzangiographie gegenüber der farbkodierten Duplexsonographie-Untersuchung aufwiesen. Die Vorteile für die farbkodierte Duplexsonographie-Untersuchung liegen in der Non-invasivität ohne die Erforderlichkeit einer Kontrastmittelgabe, fehlender Kontraindikationen und der Möglichkeit die Technik am Patient*innenbett einzusetzen. Die kontrastverstärkte kontrastmittelverstärkte Magnetresonanzangiographie ermöglicht die noninvasive Visualisierung sämtlicher Gefäßsegmente in einer der digitalen Subtraktionsangiographie nahezu vergleichbaren Qualität. Einige Patient*innen kommen für die kontrastmittelverstärkten Magnetresonanzangiographie aufgrund von Kontraindikationen, insbesondere kardialen Systemen, aber nicht infrage. Problematisch in der Beurteilung ist das Segment der Unterschenkelarterien. Zukünftige Studien sollten die kontrastmittelverstärkten Magnetresonanzangiographie mit der insbesondere in den letzten Jahren aufgrund einer verbesserten Technologie vermehrt eingesetzten Computertomographische Angiographie vergleichen.
DOI:10.17192/z2024.0157