Immunologische Erkrankungen und Immuntherapie in der dermatologischen Praxis

Die chronisch entzündlichen Immundermatosen (Psoriasis mit und ohne Arthritis, Atopische Dermatitis, Urtikaria) stellen einen wichtigen und prozentual großen Anteil an den Krankheitsbildern in einer dermatologischen Praxis dar. Zur Optimierung der Versorgung der Patienten mit immun-dermatologischen...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Diamanti, Evangelia
Beteiligte: Hertl, Michael (Prof. Dr. med.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2023
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die chronisch entzündlichen Immundermatosen (Psoriasis mit und ohne Arthritis, Atopische Dermatitis, Urtikaria) stellen einen wichtigen und prozentual großen Anteil an den Krankheitsbildern in einer dermatologischen Praxis dar. Zur Optimierung der Versorgung der Patienten mit immun-dermatologischen Erkrankungen führen wir seit 2019 eine Spezialimmunsprechstunde durch. Hier stellen sich Patienten mit den oben genannten Erkrankungen, aber auch mit Akne inversa, bullösen Dermatosen, mit Hauterscheinungen im Rahmen oder wegen Nebenwirkungen von Therapien bei Autoimmunkrankheiten anderer Organsysteme (zum Beispiel Myasthenia Gravis, SLE, Morbus Sjögren, Multiple Sklerose), mit Immunmangelerkrankungen oder Hyposensibilisierung-Initiierung vor. Immunmodulierende Therapien mit Biologika (monoklonale Antikörper) sowie mit klein-molekularen Arzneimitteln, wie zum Beispiel JAK-Inhibitoren, zeigen ein günstiges Wirkungs-Sicherheits-Verhältnis und werden in unserer Praxis als therapeutisches Prinzip breit eingesetzt. Neben der immunologischen Diagnostik und den Immuntherapien gehört auch der Einsatz von relevanten Impfstoffen zum Gebiet der Immundermatologie. Gerade im Zusammenhang mit der SARS-CoV-2-Infektion und der Covid-19 Erkrankung ergaben sich bei unseren Patienten zahlreiche, häufig immunologische Fragen. Das Management der Therapie entzündlicher Immundermatosen mit immunmodulierenden Biologika ist komplex und umfasst die saubere Indikationsstellung, das Befolgen eines Therapiealgorithmus, das Erkennen und Diagnostizieren von potenziellen Nebenwirkungen sowie die Foto- und schriftliche Dokumentation. Dies in den Alltag einer dermatologischen Praxis organisatorisch und vor allem auch wirtschaftlich einzubetten stellt eine große Herausforderung dar. Die Zusammenarbeit der Praxis mit der Klinik ist, besonders auf dem Gebiet der Immuntherapie und in Zeiten der Corona-Pandemie, von essenzieller Bedeutung. Ein Teil unserer Patienten wurde aus Studien rekrutiert, die an Kliniken durchgeführt wurden. Durch die immunmodulierende Behandlung von mehr als 200 Patienten unter Praxisbedingungen innerhalb von zwei Jahren, haben wir reichlich Erfahrungen gesammelt. Diese werden in dieser Arbeit zusammengefasst unter Nutzung von 8 eigenen Publikationen (2 Erstautorin, 6 Mitautorin). Die klinischen Daten wurden retrospektiv analysiert. Es werden Therapieverläufe vorgestellt und Schlussfolgerungen gezogen. Mit der vorgelegten Arbeit soll ein Beitrag geleistet werden zur Anwendung von modernen Immuntherapien in der dermatologischen Praxis.
DOI:10.17192/z2023.0587