Eine Analyse der Wirksamkeit und Sicherheit von Dacarbazin bei Patienten mit fortgeschrittenen metastasierten neuroendokrinen Tumoren

Ziel der Studie war die Wirksamkeit und die Toxizität von low-dose Dacarbazin (650mg/m²) bei Patienten mit fortgeschrittenen, hoch differenzierten neuroendokrinen Neoplasien zu evaluieren. Es wurden 75 Patienten mit neuroendokrinen Tumoren, hauptsächlich pankreatischen Ursprungs, aus der Klinik für...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Majumder-Möhren, Moushumee
Beteiligte: Rinke, Anja (PD Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2021
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziel der Studie war die Wirksamkeit und die Toxizität von low-dose Dacarbazin (650mg/m²) bei Patienten mit fortgeschrittenen, hoch differenzierten neuroendokrinen Neoplasien zu evaluieren. Es wurden 75 Patienten mit neuroendokrinen Tumoren, hauptsächlich pankreatischen Ursprungs, aus der Klinik für Innere Medizin der Universitätsklinik Marburg retrospektiv untersucht. Der Erhebungszeitraum lag zwischen 1992 und 2013. Den Patienten wurde alle vier Wochen ein Zyklus 650mg/m² Dacarbazin intravenös appliziert. Als Endpunkte wurden die objektive Ansprechrate nach RECIST 1.1 und das progressionsfreie Überleben festgelegt. Die Resultate dieser Studie zeigten, dass 27% aller Patienten ein partielles Ansprechen unter einer low-dose Dacarbazingabe erreichten und im Median 24 Monate progressionsfrei blieben. In der Untergruppe der Patienten mit neuroendokrinen Neoplasien des Pankreas erreichten sogar 32% ein partielles Ansprechen, welches im Median 27 Monate andauerte und der klinische Benefit betrug 66%. Prognostische Faktoren auf das Progressionsfreie Überleben wurden in einer univariaten Analyse untersucht. Dabei zeigte sich, dass ein radiologisches Ansprechen und ein Abfall von initial erhöhtem Chromogranin A im Serum unter Therapie signifikant ein verlängertes progressionsfreies Überleben aufwiesen. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse unter Therapie waren Übelkeit und Erbrechen ersten Grades und nur einmal wurde ein Grad Drei Ereignis dokumentiert. Im Vergleich zu Standardtherapien, wie Streptozotocin- und Temozolomidkombinationen ist die Monotherapie mit low-dose Dacarbazin effektiv und tolerabel in der Behandlung neuroendokriner Neoplasien. Es zeigte in unserem Kollektiv mit überwiegend vorbehandelten Patienten eine gute Wirkung und stellt somit eine therapeutische Option als Zweit- oder Drittlinientherapie dar.
Umfang:108 Seiten
DOI:10.17192/z2021.0036