Förderung der psychischen Gesundheit von Medizinstudierenden: Entwicklung und Evaluation eines achtsamkeitsbasierten Stresspräventionstrainings (MediMind)

Die Prävalenzzahlen zur Stressbelastung und Gefährdung der psychischen Gesundheit bei Medizinstudierenden sind hoch. Während sich im internationalen Sprachraum eine Vielzahl an Studien mit der Wirksamkeit von Stresspräventionsprogrammen im Medizinstudium auseinandersetzt, mangelt es in Deutschland a...

Whakaahuatanga katoa

I tiakina i:
Ngā taipitopito rārangi puna kōrero
Kaituhi matua: Kuhlmann, Sophie Merle
Ētahi atu kaituhi: Christiansen, Hanna (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Hōputu: Dissertation
Reo:Tiamana
I whakaputaina: Philipps-Universität Marburg 2016
Ngā marau:
Urunga tuihono:Kuputuhi katoa PDF
Tags: Tāpirihia he Tūtohu
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Whakaahuatanga
Whakarāpopototanga:Die Prävalenzzahlen zur Stressbelastung und Gefährdung der psychischen Gesundheit bei Medizinstudierenden sind hoch. Während sich im internationalen Sprachraum eine Vielzahl an Studien mit der Wirksamkeit von Stresspräventionsprogrammen im Medizinstudium auseinandersetzt, mangelt es in Deutschland an systematischen Untersuchungen. Die vorliegende Dissertation soll mit der Entwicklung und Evaluation eines Stresspräventionstrainings dem daraus abzuleitenden Handlungsbedarf Rechnung tragen und dabei in der Wahl des Studiendesigns Forderungen nach strengeren wissenschaftlichen Standards berücksichtigen, die sich aus bisherigen Studien ergeben. Mit der ersten Publikation werden die Konzipierung des eigens entwickelten Stresspräventionstrainings „MediMind – achtsamkeitsbasiertes Stresspräventionstraining für Medizinstudierende“ vorgestellt und die methodischen Überlegungen zum Studiendesign erläutert. In einer randomisiert kontrollierten Studie sollte ein Vergleich zwischen drei Untersuchungsbedingungen ermöglicht werden: Experimentalgruppe (MediMind), Standardgruppe (Autogenes Training) und Kontrollgruppe. Der Wirksamkeitsnachweis sollte anhand der Parameter Stresserleben, Coping und psychischer Morbidität zu mehreren Messzeitpunkten erbracht werden. Die zweite Publikation stellt die Ergebnisse der Evaluationsstudie vor und unterzieht diese einer kritischen Betrachtung. Anhand varianzanalytischer Verfahren mit Messwiederholung konnte den Interventionsgruppen (MediMind und Autogenes Training) kein präventiver Effekt nachgewiesen werden. Dies ist nicht zuletzt unter der Berücksichtigung der hohen Drop-out-Rate in den Fragebogenerhebungen zu bewerten, die in einem deutlichen Kontrast zu der stabilen Teilnahme an den Trainingssitzungen steht. Ein systematischer Drop-out-Effekt weist darauf hin, dass Studierende mit einer stärkeren psychischen Belastung zur Baseline-Erhebung an den Folgeerhebungen nicht teilgenommen haben. Demnach ist die Generalisierbarkeit der Ergebnisse als deutlich eingeschränkt zu bewerten. Zusammenfassend liefert die vorliegende Arbeit wichtige Hinweise auf die Notwendigkeit und Akzeptanz von Stresspräventionsansätzen an einer deutschen medizinischen Fakultät. Wenngleich die Frage nach differentiellen Unterschieden einzelner Interventionsprogramme noch ungeklärt bleibt, ließ sich dennoch zeigen, dass die bei MediMind vermittelten Strategien über einen längeren Zeitraum von den Studierenden eingesetzt wurden. Dies kann in der Konzeption zukünftiger Trainingsansätze Berücksichtigung finden.
Whakaahuatanga ōkiko:90 Seiten
DOI:10.17192/z2016.0494