Einfluss physiologischer Faktoren auf die Gehstrecke und prognostische Aussagekraft des 6 Minuten Gehtestes bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie und ihren Angehörigen

Ein Vergleich biometrischer Faktoren wie Alter, Geschlecht, BMI, Ejektionsfraktion, SF und linksventrikulärer enddistolischer Durchmesser, sowie dem NYHA Stadium bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie und gesunden Probanden auf die während des 6-Minuten-Gehtest gelaufene Distanz ergab, das...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Temath, Christoph
Beteiligte: Maisch, Bernhard (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2013
Schlagworte:
Online-Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ein Vergleich biometrischer Faktoren wie Alter, Geschlecht, BMI, Ejektionsfraktion, SF und linksventrikulärer enddistolischer Durchmesser, sowie dem NYHA Stadium bei Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie und gesunden Probanden auf die während des 6-Minuten-Gehtest gelaufene Distanz ergab, dass Frauen mit dilatativer Kardiomyopathie eine kürzere Gehstrecke zurücklegen als Männer gleichen Alters und gleicher Erkrankung. Zudem laufen Patienten beiderlei Geschlechts mit hohem NYHA Stadium kürzere Gehstrecken. Bei direktem Vergleich von 6-Minuten Gehtest und Belastungs-EKG entsprach eine kürzere Gehstrecke beim 6-Minuten Gehtest auch einer niedrigeren maximal erreichten Leistungsstufe im Belastungselektrokardiogramm. Ferner bildete sich eine längere Gehstrecke auch in einer höheren Belastung auf der modifizierten Borgskala ab. Auch bei den herzgesunden Familienangehörigen liefen Frauen kürzere Strecken im Gehtest als Männer. Sowohl Frauen als auch Männer mit normaler oder nur gering erniedrigter Verkürzungsfraktion liefen längere Gehstrecken als Personen beiderlei Geschlechts mit reduzierter Verkürzungsfraktion. Bei der Verlaufsuntersuchung entsprachen Verbesserungen bzw. Verschlechterungen im NYHA Stadium auch Verlängerungen bzw. Verkürzungen der Gehstrecke. Besonders bemerkenswert war, dass die Laufstrecke im 6-Minuten-Gehtest sich bereits verbesserte, bevor der Patient die Verbesserung des NYHA Stadiums wahrnahm und zu Protokoll gab. Zusammenfassend sind die Ergebnisse der Arbeit: 1. NYHA Stadium höheren Grades und weibliches Geschlecht haben bei den Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie einen gleichgerichteten negativen Einfluss auf die Länge der zurückgelegten Strecke beim 6-Minuten-Gehtest. 2. Auch bei den Familienangehörigen hatte eine verminderte Verkürzungsfraktion und das weibliche Geschlecht einen negativen Einfluss auf die Länge der zurückgelegten Strecke beim 6-Minuten-Gehtest. 3. Die Ergebnisse des 6-Minuten-Gehtests korrelieren gut mit der Belastbarkeit bei der fahrradergometrischen Belastung und Einstufung auf der modifizierten Borgskala. 4. Verbesserungen der Laufstrecke traten bereits auf, bevor der Patient die Verbesserung des NYHA Stadiums wahrnahm.
DOI:10.17192/z2013.0260