Vergleich zweier Operationsmethoden beim Hallux valgus- proximale keilförmige Metatarsale 1 Osteotomie vs. Großzehengrundgelenkarthrodese

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden 55 Patienten mit einer operativen Korrek-tur eines Hallux valgus nachuntersucht. Bei fünf dieser Patienten war eine beidseitige Operation durchgeführt worden. Es handelte sich um acht Männer und 47 Frauen. 36 Patienten wurden einer Osteotomie unterzogen, 19 P...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Helmer, Anke
Beteiligte: Fuchs-Winkelmann, Susanne (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2009
Schlagworte:
Online-Zugang:PDF-Volltext
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden 55 Patienten mit einer operativen Korrek-tur eines Hallux valgus nachuntersucht. Bei fünf dieser Patienten war eine beidseitige Operation durchgeführt worden. Es handelte sich um acht Männer und 47 Frauen. 36 Patienten wurden einer Osteotomie unterzogen, 19 Patienten erhielten eine Arthrodese. Der Arthrosegrad der Patienten war naturgemäß in der Gruppe, die mit Arthrodese behandelt wurde, signifikant schwerer als in der Osteotomiegruppe. Das Alter der Patienten betrug im Mittel 58 Jahre (Median 62 Jahre). In der Osteotomiegruppe waren signifikant weniger Männer und mehr Frauen als in der Arthrodesegruppe vorhanden. Allerdings unterschieden sich beide Operationsgruppen weder signifikant bezüglich des Alters bei Operation noch des Körpergewichtes, der Größe oder des Body Mass Indexes. Vergleicht man die Alters- und Geschlechtsverteilung der eigenen Patienten mit jenen aus der Literatur, so zeigen sich weitgehende Übereinstimmungen. Vor-wiegend sind Frauen mittleren Alters betroffen. Der Operationserfolg wurde mit dem Punktewert nach Kitaoka beurteilt. Dieser lag zum Nachuntersuchungszeitpunkt in der osteotomierten Gruppe bei 87 Punkten. Die Patienten, die eine Arthrodese erhalten hatten, wiesen im Mittel 78 Punkte auf. Der Unterschied war signifikant. Da jedoch in den Kitaoka-Score der Bewegungsumfang mit einfließt und bis zu 10 Punkte reprä-sentieren kann und Arthrodesepatienten diese 10 Punkte stets abgezogen erhalten, da das Gelenk durch den Eingriff versteift wird, wurde auch ein modifizierter Score verwendet, bei dem 10 Punkte abgezogen wurden und die Beweglichkeit nicht in die Beurteilung einging. Dabei wurden keine signifikanten Punkteunterschiede zwischen den Operationsverfahren mehr festgestellt. Hier lagen nun die mittleren Punktewerte in der Osteotomiegruppe bei 79 Punkten und in der Arthrodesegruppe bei 78 Punkten. Im Literaturvergleich sind die eigenen Ergebnisse bezüglich Schmerzen, Schuhtrage-gewohnheiten, Aktivität der Patienten und radiologischer Parameter nach beiden Operationen sehr gut. Die Patientenzufriedenheit war überwiegend ausgezeichnet bis gut. Die subjektive Einschätzung des Operationsergebnisses der Patienten unterschied sich nicht signifikant zwischen den Operationsgruppen. Der klinische Gesamteindruck war ebenfalls meist sehr gut oder gut. Der modifizierte Kitaoka-Score, der in der vorliegenden Arbeit verwendet wurde, stimmte mit dem klinischen Gesamteindruck gut überein. Besonders bei sehr hoher Zufriedenheit war die Übereinstimmung hoch. Bei sinkender Zufriedenheit war der Grad der Übereinstimmung nicht mehr ganz so über-zeugend. Bezüglich der radiologischen Parameter zeigten beide Operationsverfahren deutliche und signifikante Verbesserungen zum Nachuntersuchungszeitpunkt im Ver-gleich zum Ausgangszustand. Es fand sich jedoch kein statischer Zusammenhang des modifizierten Kitaoka-Scores mit dem Hallux valgus-Winkel, mit dem Intermetatarsalwinkel, dem Interphalangeal-winkel, der Exostose, des PASA oder DASA. Anhand der Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigte sich in Übereinstimmung mit der Literatur, dass sowohl die Osteotomie, als auch die Arthrodese geeignete Operationsverfahren zur Hallux valgus Korrektur sind. Indikationsabhängig kann mit beiden Verfahren eine hohe Patientenzufriedenheit erzielt werden.
Umfang:68 Seiten
DOI:10.17192/z2009.0409