Vorstellung und Verifizierung einer modifizierten Methode zur dentalen Altersbestimmung. Eichung des dentalen und skelettalen Alters für Nord- und Mittelhessen

In der vorliegenden Querschnittsstudie wurde das dentale Alter und erstmalig das skelettale Alter von Kindern Nord- und Mittelhessens bestimmt. Die Begriffe Dentale Reife, Dentales Alter, Skelettale Reife und Skelettales Alter wurden definiert. Es wurde eine modifizierte Methode zur dentalen Alter...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Drücke, Christiane
Beteiligte: Dibbets, J.M.H. (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2003
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:In der vorliegenden Querschnittsstudie wurde das dentale Alter und erstmalig das skelettale Alter von Kindern Nord- und Mittelhessens bestimmt. Die Begriffe Dentale Reife, Dentales Alter, Skelettale Reife und Skelettales Alter wurden definiert. Es wurde eine modifizierte Methode zur dentalen Altersbestimmung (basierend auf Nolla (1960), Liliequist und Lundberg (1971), Demirjian et al. (1973) und Prahl-Andersen und van der Linden (1972)) vorgestellt und verifiziert. Von 1161 kieferorthopädisch unbehandelten Kindern (603 Mädchen, 558 Jun-gen) im Alter von 7,50 bis 16,49 Jahren werteten zwei Untersucher den Minera-lisationsgrad der permanenten Zähne 1 – 7 des vierten Quadranten nach acht Mineralisationsstadien anhand von Orthopantomogrammen aus, die den kiefer-orthopädischen Abteilungen der Universitätszahnkliniken Marburg und Gießen entnommen wurden. Zur Eichung des dentalen Alters für Nord- und Mittel-hessen wurden Normgrafiken und –tabellen erstellt. Das skelettale Alter im nord- und mittelhessischen Raum wurde mittels Hand-röntgenaufnahmen bestimmt und durch einen Beobachter nach der Atlasmetho-de von Greulich und Pyle (1959) ausgewertet. Schließlich wurde die Stärke des Zusammenhangs von Alter, dentaler Reife und skelettaler Reife in Nord- und Mittelhessen in Form eines Korrelations-koeffizienten und grafisch dargestellt. Als Ergebnisse der Untersuchung bleiben festzuhalten: 1. Die modifizierte Methode zur dentalen Altersbestimmung ist reproduzierbar. Der intraindividuelle Methodenfehler ist sehr gering (97 % Übereinstim-mung). Der interindividuelle Methodenfehler bei zwei Beobachtern ist hoch (84 % Übereinstimmung). Weder die intra- noch die interindividuellen Abweichungen bei den Beurteilungen übersteigen ein Mineralisations-stadium. 2. Im Alter von 7,50 bis 16,49 Jahren macht es keinen nennenswerten Unter-schied, ob das dentale Alter anhand der Zähne 1 bis 7 oder anhand einer der untersuchten Zahnkombinationen bestimmt wird. 3. Der Prozess der Zahnmineralisation folgt einer fast linearen Funktion. Um diesen Zusammenhang zu erkennen, ist insbesondere der Zeitpunkt zu beachten, an dem die Zahnentwicklung abgeschlossen ist. 4. Das durchschnittliche skelettale Alter von Kindern Nord- und Mittelhessens entspricht dem des Kollektivs bei Greulich und Pyle (1959). 5. Zwischen den drei beurteilten somatischen Reifeindikatoren besteht ein statistisch gesicherter Zusammenhang mit Korrelationskoeffizienten r von 0,78 bis 0,88.
DOI:10.17192/z2003.0492