Der Bestand 522-1 Jüdische Gemeinden im Staatsarchiv Hamburg : Geschichte, Teilung und Bedeutung für die jüdisch-deutschen Beziehungen : Transferarbeit des 52. wissenschaftlichen Lehrgangs an der Archivschule Marburg

Wer durfte das materielle Erbe jüdischer Gemeinden verwalten und wem wurde damit die Deutungshoheit über die jüdisch-deutsche Geschichte zugesprochen? Dieser Diskussion soll in der folgenden Untersuchung anhand des Hamburger Prozesses um den Verbleib des Bestandes 522-1 nachgegangen werden. Dabei...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:E-Papers der Archivschule Marburg – Hochschule für Archivwissenschaft (Band 19)
1. Verfasser: Schenk zu Schweinsberg, Verena
Format: Arbeit
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2023
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Wer durfte das materielle Erbe jüdischer Gemeinden verwalten und wem wurde damit die Deutungshoheit über die jüdisch-deutsche Geschichte zugesprochen? Dieser Diskussion soll in der folgenden Untersuchung anhand des Hamburger Prozesses um den Verbleib des Bestandes 522-1 nachgegangen werden. Dabei steht die Analyse der unterschiedlichen Argumentationslinien, die von den beteiligten Akteuren genutzt wurden, um ihre Position zu legitimieren, im Mittelpunkt. Die juristische, wissenschaftlich-archivfachliche, moralische und politische Ebene decken das breite Spektrum der vorgebrachten Argumente ab, die zu verschiedenen Zeitpunkten des Konfliktes zum Tragen kamen. Neben der Frage, welche Bedeutung Archivalien in der Diskussion um die jüdisch-deutsche Geschichtsschreibung zukam und mit welchen Argumenten um diese gerungen wurde, soll auch beleuchtet werden, inwiefern hierbei die Materialität der Archivalien und ihr Charakter als Originale von Bedeutung waren. Als Quellengrundlage für die Untersuchung werden die Geschäftsakten des Staatsarchivs Hamburg, die Akten der Jüdischen Gemeinde nach 1945, die Prozessakte des Wiedergutmachungsamtes beim Landgericht sowie die Überlieferung des Zentralrates der Juden in Deutschland zum Fall herangezogen. Die Diskussion um den Bestand kann somit aus den Perspektiven verschiedener Akteure umfassend dargestellt werden.
Umfang:30 Seiten
DOI:10.17192/es2023.0026