Partizipationsstrukturen in telemedizinischen Konsilen

Die Datengrundlage des Beitrags bilden neurologische Konsile zur Diagnoseabklärung und Therapieplanung, die über Videokonferenz durchgeführt werden. Es handelt sich um triadische Interaktionen zwischen Neurolog*innen sowie behandelnden Vor-Ort-Ärzt*innen im Krankenhaus und deren Patient*innen, die m...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie
1. Verfasser: Birkner, Karin
Format: Artikel (Zeitschrift)
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2024
Schlagworte:
Online Zugang:Online Zugang
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Datengrundlage des Beitrags bilden neurologische Konsile zur Diagnoseabklärung und Therapieplanung, die über Videokonferenz durchgeführt werden. Es handelt sich um triadische Interaktionen zwischen Neurolog*innen sowie behandelnden Vor-Ort-Ärzt*innen im Krankenhaus und deren Patient*innen, die mit Verdacht auf einen Schlaganfall vorstellig geworden sind. In den Blick genommen werden Formen der sozialen Organisation von Kollaboration unter den Bedingungen von Technologieverwendung, genauer: den spezifischen telemedizinischen Besonderheiten für die Durchführung neurologischer Tests. Dabei liegt ein besonderer mikroanalytischer Fokus auf der intraprofessionellen Arzt/Arzt-Interaktion in einem „gemeinsamen Projekt“, und zwar Kollaboration bei der Durchführung neurologischer Tests. Es werden Formen der Assistenz in delegierender und duettierender Ausführung unterschieden, bei denen Asymmetrien und Wissen in Arzt/Arzt-Interaktionen im Rahmen eines Konsils in je spezifischer Weise gestaltet werden. The data basis of the article consists of neurological consultations for diagnosis clarification and therapy planning, which are carried out via video conference. These are triadic interactions between neurologists and on-site doctors and their patients who have presented themselves with a suspected stroke. Forms of social organization of collaboration under the conditions of technology use, more precisely: the specific telemedical characteristics of neurological testing are examined. A special micro-analytical focus is laid on the intra-professional doctor/doctor interaction in a ”joint project” and the collaboration in the implementation of neurological tests. A distinction is made between forms of assistance in delegating and duetting execution, in which asymmetries and knowledge in doctor/doctor interactions within the framework of a consile are managed in specific ways.
DOI:10.17192/obst.2024.102.8642