Beschlüsse des Ständigen Ausschusses für das Bibliothekswesen (StA IV) der Philipps-Universität Marburg
Beschluß vom 23.02.1973:
Allgemeine Richtlinien des Ständigen Ausschusses für das Bibliothekswesen an der Philipps-Universität Marburg für die Fachbereichsbibliotheken
- Struktur der Fachbereichsbibliothek. Kataloge (Die
künftige strukturelle Gestalt der Fachbereichsbibliothek wird
in Gesprächen zwischen dem Bibliotheksausschuß und den
einzelnen Fachbereichen festgelegt werden):
- Wo irgend möglich, sollten die Bestände der
bisherigen Einzelbibliotheken in der Fachbereichsbibliothek mit
einheitlicher systematischer Aufstellung zusammengefaßt
werden (s. z.B. Modellfall Fachbereich Chemie). In den
naturwissenschaftlichen Fachbereichen und im Fachbereich
Humanmedizin können die entsprechenden
Bücherbestände der Universitätsbibliothek mit den
Fachbereichsbibliotheken vereinigt werden, soweit diese
Bestände aktuellen wissenschaftlichen Wert haben.
- In Fällen, bei denen die Buchbestände räumlich
zusammengeführt werden, die bisherige Aufstellungsform der
Einzelbibliotheken jedoch erhalten bleibt, ist eine ideelle
Vereinigung der Bestände durch einen Zentralen Alphabetischen
Katalog erforderlich.
- Buchbestände, die aus baulichen Gründen noch nicht
zu einer geschlossenen Fachbereichsbibliothek zusammengeführt
werden können, sollten ebenfalls in einem Zentralen
Alphabetischen Katalog des Fachbereichs erfaßt sein.
- Soll das bisherige Aufstellungssystem der
Bibliotheksbestände geändert werden, so ist der
bibliothekarische Rat der Universitätsbibliothek
einzuholen.
- Etat, Erwerbung
- Die Bibliotheksverwaltung wird im Fachbereich zentral
koordiniert, besonders die Erledigung der Bestellungen, die
Führung der Bestellkartei und die Akzessionierung.
- Die Abstimmung der Anschaffungen erfolgt in enger
Zusammenarbeit zwischen Fachbereich und
Universitätsbibliothek. Sie geht von dem Grundsatz aus,
daß in allen sinnvollen und notwendigen Fällen Doppel-
und Mehrfachexemplare angeschafft werden, es gegebenenfalls aber
auch genügt, daß ein spezielles Werk nur in einem
Exemplar im Universitätsbereich vorhanden ist.
- Die Fachbereiche und die Universitätsbibliothek haben
sich gegenseitig zu informieren, wenn Abbestellungen von Periodika
oder wesentliche Einschränkungen bibliothekarischen
Beschaffungsvolumens vorgesehen sind. Dies gilt insbesondere im
Hinblick auf den geplanten Übergang aktueller
naturwissenschaftlicher und medizinischer Bestände in die
diesbezüglichen Fachbereiche, da diese damit zu Trägern
der bibliothekarischen Versorgung innerhalb der Universität
werden.
- Personal, Verwaltung
- Die bibliothekarischen Kräfte der Fachbereiche
unterstehen der bibliotheksfachlichen Aufsicht des Direktors der
Universitätsbibliothek als Bibliothekar der Universität.
Sie erhalten, soweit erforderlich, vom Fachbereich personelle
Unterstützung für die Erledigung von
Verwaltungsvorgängen, technischen Arbeiten und für
Aufsichtsaufgaben.
- Die fachlich zuständigen Fachreferenten derUniversitätsbibliothek sind in allen bibliothekarischen
Fragen die Gesprächspartner der jeweiligen Fachbereiche.
- Es wird empfohlen, daß die Fachbereiche
Bibliotheksbeauftragte mit koordinierender Funktion einsetzen. Sie
werden von den Fachbereichskonferenzen bzw. den für das
Bibliothekswesen zuständigen Ausschüssen oder
Kommissionen der Fachbereiche (soweit vorhanden) bestellt.
- Die Bibliothekare der Fachbereiche sowie der zuständige
Fachreferent der Universitätsbibliothek nehmen an den
Sitzungen des Ausschusses bzw. der Kommission für das
Bibliothekswesen des Fachbereichs (soweit vorhanden) mit
beratender Stimme teil. Zu den Sitzungen der Fachbereichskonferenz
sind sie hinzuzuziehen, wenn bibliothekarische Fragen behandelt
werden.
- Die Gestaltung des Arbeitsablaufes innerhalb der
Fachbereichsbibliotheken richtet sich nach der "Rahmenordnung
für den Geschäftsgang in den Bibliotheken der
Fachbereiche der Philipps-Universität Marburg".
- Benutzung
Jeder Fachbereich erläßt eine Benutzungsordnung, die
sich nach der "Rahmenbenutzungsordnung für die Bibliotheken
in den Fachbereichen der Philipps-Universität Marburg" zu
richten hat.