Dietmar Haubfleisch: Hybride Bibliotheken. Einige Anmerkungen zu den Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur digitalen Informationsversorgung durch Hochschulbibliotheken. Marburg 2001: http://archiv.ub.uni-marburg.de/sonst/2001/0002/welcome.html - Zuerst in: In: Marburger Bibliotheksinformationen (MBI). Mitteilungsblatt für das Bibliothekssystem der Universität Marburg. Marburg, Jg. 7 (2001), Heft 3: November, S. 29-34.



Hybride Bibliotheken

Einige Anmerkungen zu den Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur digitalen Informationsversorgung durch Hochschulbibliotheken

Dietmar Haubfleisch

Am 13.07.2001 verabschiedete der Wissenschaftsrat - http://www.wissenschaftsrat.de - seine aktuellen "Empfehlungen zur digitalen Informationsversorgung durch Hochschulbibliotheken" [1].

Wie auch bei früheren bibliotheksrelevanten Empfehlungen des Wissenschaftsrats [2] 'lohnt' auch bei diesen Empfehlungen eine genauere Lektüre. Dies gilt


Anders als der Titel suggeriert, beinhalten die Empfehlungen "zur digitalen Informationsversorgung" nicht nur einen klar abgrenzbaren Aspekt innerhalb des Gesamtkomplexes 'Hochschulbibliotheken'. Vielmehr schlägt der Wissenschaftsrat mit ihnen eine Schneise in den Gesamtkomplex 'Weiterentwicklung der Hochschulbibliotheken'.

Zu den vielen angesprochenen Aspekten gehören beispielsweise die Themen
Näher betrachtet werden im Folgenden die Themen
Um "digitale Medien", die für die Wissenschaft in Lehre und Forschung unstrittig eine zunehmende Rolle spielen, effektiv nutzen zu können, sind laut Wissenschaftsrat u.a. "Veränderungen der gegenwärtig vorhandenen Informationsstrukturen" - dies sind in den Hochschulen insbesondere "deren Bibliotheken und ihre Funktion der zentralen Informationsversorgung für Forschung und Lehre" (S. 3) - erforderlich. Die Empfehlungen enthalten hierzu eine Fülle von teilweise sehr konkreten 'Anregungen' (vgl. z.B. S. 32f.), mit denen sich jede Bibliothek kritisch-konstruktiv auseinandersetzen sollte. Zu dem eigentlich Neuen - und damit Spannenden - an den Empfehlungen aber gehört m.E., daß bzw. mit welcher Betonung sie sich auch den konventionellen Medien zuwenden.


Die "Hybride Bibliothek"

Der Wissenschaftsrat weist darauf hin,

Das heißt: Auch wenn es zu "einer stark zunehmenden Bedeutung digitaler Publikationen auf physischen Trägermedien und als Netzpublikationen in allen Bereichen der Wissenschaft und damit auch in den Hochschulbibliotheken" (S. 29) kommen wird - und zwar ebenso bezüglich "der genuin digitalen Publikationen als auch der retrospektiv digitalisierten Bestände" (S. 7) -, so werden doch gedruckte Medien "weiterhin von hoher Bedeutung für die Informationsversorgung von Forschung und Lehre sein und müssen auch künftig den Bibliotheksbenutzern lokal verfügbar gemacht werden." (S. 29) Daraus resultiert nach Überzeugung des Wissenschaftsrates zukünftig ein umfassendes Nebeneinander verschiedener Medien, "die sich als Informationsträger und damit als Grundlage von Forschung und Lehre etablieren werden." (S. 29)

Das ‚auf absehbare Zeit' "vorherrschende Modell", zu welchem "sich die Bibliotheken weiterentwickeln müssen", ist eine Bibliothek (S. 29 - nahezu wortgleich auch S. 50), welche
Der Wissenschaftsrat nennt Bibliotheken, die diesem Modell entsprechen, "Hybridbibliotheken" (S. 29 und S. 50). Er verwendet damit einen Begriff, der aus der Biologie stammt, soviel bedeutet wie: "aus Verschiedenem zusammengesetzt", "von zweierlei Herkunft", "Ergebnis von Kreuzungen", "biologisch Hybridzüchtung" (vgl. Duden u.a.) und (im heute gemeinten Sinne) in der Bibliothekswelt m.E. ab 1997/1998 auftauchte. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit seien hier einige frühe Beispiele aus dem deutsch- und dem englischsprachigen Bereich genannt:

Am 23. und 24. Juni 1997 hielt Stefan Gradmann, Direktor der Verbundzentrale des GBV, in der Ravensburger Spinnerei in Bielefeld einen Vortrag über "Vom Hype in den Alltag: laufende Projekte im Bereich 'digital Library' und 'hybrid Library' ("Bestandteile der 'Hybrid Library': Print (Buch, Zeitschrift etc.), AV-Medium, Electronic Document (genuin), Digitalisiertes Dokument, Elektronische 'Ausgabe', 'Compound documents' (multimedia), Hybride Dokumente (Bsp. AV+Edoc), [...].)" [3].

Ein Jahr später setzte sich Gesine Bottomley von der Bibliothek des Wissenschaftskollegs zu Berlin intensiv mit dem Begriff auseinander und machte ihn in ihrem Planungspapier "Von der traditionell-virtuellen zur hybrid-virtuellen Bibliothek. Zur Integration der neuen Medien in das Dienstleistungsangebot der Bibliothek des Wissenschaftskollegs" vom Juli 1998 zu einem Schlüsselbegriff für die Weiterentwicklung ihrer Bibliothek [4].

In der Juli/August-Ausgabe der Online-Zeitschrift "D-Lib Magazine" veröffentlichte Chris Rusbridge, Programme Director Electronic Libraries Programme an der Universität von Warwick in England, einen Artikel "Towards the Hybrid Library" ("The hybrid library was designed to bring a range of technologies from different sources together in the context of a working library, and also to begin to explore integrated systems and services in both the electronic and print environments. The hybrid library should integrate access to all four different kinds of resources identified above, using different technologies from the digital library world, and across different media. The name hybrid library is intended to reflect the transitional state of the library, which today can neither be fully print nor fully digital. As we have seen, in so many cases the results of adding technology piece-meal are unsatisfactory. The hybrid library tries to use the technologies available to bring things together into a library reflecting the best of both worlds.") [5].

Im Oktober desselben Jahres folgte in derselben Zeitschrift ein von sechs britischen Autoren verfaßter Aufsatz mit dem Titel "Realizing the Hybrid Library" ("The hybrid library is on the continuum between the conventional and digital library, where electronic and paper-based information sources are used alongside each other.") [6].

Mitte August sprach Soren Find (Information Services, Technical Knowledge Center & Library of Denmark) auf der 64. "IFLA General Conference" in Amsterdam zum Thema "Changing the Culture - Job Design, Work Processes and Qualifications in the Hybrid Library" ("In respect to that for a long time there will be information on paper parallel to the explosion in electronic information - the hybrid library.") [7].

In den Jahren 1999 und 2000 wurde der Begriff in zunehmendem Umfange in verschiedenen Zusammenhängen verwendet. So wurde er beispielsweise erneut in "D-Lib Magazine" eingebracht [8]. Und so veranstaltete die UB Münster am 18. und 19. September 2000 einen Workshop, der den Titel "Management in der hybriden Bibliothek" trug [9].

Die Deutsche Bibliothek verwendete den Begriff im Kapitel "Ausblick" ihres Jahresberichts für das Jahr 2000 den Begriff "hybride Bibliothek", definierte ihn für sich und erklärte, "die hybride Bibliothek" werde "für die nächsten Jahre" "im Zentrum ihrer Aktivitäten und ihres Interesses" stehen [10].


Im Mai dieses Jahres verwendete Ewald Brahms (DFG ) den Begriff "hybrid library" im Kontext seines Berichtes über die "Digital Library Initiatives of the Deutsche Forschungsgemeinschaft" [11]. Und die Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände (BDB) e.V. formulierte in ihrer Erklärung vom 06.07.2001: "Auch auf längere Sicht werden Printmedien eine wesentliche Rolle spielen. Aufgabe ist daher, die "hybride Bibliothek" zu organisieren. Dies trägt dazu bei, die bisherigen Investitionen in die Bibliotheken weiter zu nutzen. Auch die gedruckten Medien müssen erhalten und besser zugänglich gemacht werden (z.B. auch Retrokonversion von Katalogen), um die enthaltenen Informationen für die Zukunft zu bewahren." [12].

Man kann gespannt sein, mit welcher Geschwindigkeit sich der Begriff der "Hybriden Bibliothek" und die damit verbundenen Aspekte nun in der deutschen Bibliothekslandschaft etablieren werden.


Die Kosten und die Finanzierung der "hybriden Bibliothek"

In den 80er Jahren bis weit in die 90er Jahre hinein war es weitgehend 'communis opinio', daß die wissenschaftlichen Bibliotheken, die finanziell zunehmend in Bedrängnis gerieten, durch die (die konventionellen Medien verdrängenden) digitalen Medien, Geld einsparen könnten [13].

Nicht wenige Bibliothekare verfielen diesem Optimismus und trugen ihn 'erfolgreich' weiter. So schrieb etwa Bruce Royan von der Universität von Stirling in Schottland, die wissenschaftlichen Bibliotheken in Großbritannien seien im Laufe der 80er Jahre durch allgemeine Kostensteigerungen und wachsende Studierendenzahlen in immer größere Bedrängnis geraten: "Genau in dieser Situation scheint das Aufkommen der Neuen Technologien einen Ausweg [...] zu bieten." [14]. Und - um weiteres von vielen anderen Beispielen zu nennen - der Leiter der Stadtbibliothek Köln, Horst Neißer, schrieb 1994, elektonische Zeitschriften hätten erheblich geringere Herstellungskosten als gedruckte Zeitschriften und diese würden "bald auch niedrige Preise" bewirken: "Das Einsparvolumen" sei "enorm, sowohl was den Anschaffungsetat als auch die Pesonalkosten [für die Bearbeitung in den Bibliotheken] betrifft." [15]

Obgleich (zunächst einzelne) andere Bibliothekare - wie etwa 1996 der damalige Generaldirektor Der Deutschen Bibliothek, Klaus-Dieter Lehmann, und 1998 Werner Reinhardt, der Leiter der UB Siegen und damalige Vorsitzende der Erwerbungskommission des DBI - vor allzu viel Euphorie zu warnen begannen [16] und auch Verlagsvertreter, wie Arnould de Kemp vom Springer-Verlag, zunehmend Skepsis äußerten [17], so wurde die einmal verbreitete freudige Botschaft von Seiten der Hochschulleitungen und der Politik dankbar aufgegriffen und 'verfestigte' sich dort.

Umso willkommener sind die klaren Worte des Wissenschaftsrates, die eine Korrektur dieses Wunschdenkens darstellen.

Unmißverständlich macht er klar, daß die Bibliotheken "gegenwärtig aus vielen Gründen nur eingeschränkt in der Lage [seien]", sich den neuen Herausforderungen - dem Auf- und Ausbau der "Hybriden Bibliothek" - zu stellen (S. 16): Einer der zentralen Hindernisse für die erforderliche "Fitness" [18] der Bibliotheken, seien deren seit Jahren stagnierende oder nominal rückläufige Haushalte ' (S. 16).

Aufgrund
benötigten die Bibliotheken zusätzliche Mittel für den Erwerb konventioneller Medien (S. 42).

Zudem müsse 'nach dem heutigen Kenntnisstand "davon ausgegangen werden, daß mit der Zunahme digitaler Medien allgemein keine Minderung der Kosten für die Informationsbeschaffung und keine Entlastung der Erwerbungsetats der Hochschulbibliotheken verbunden sein wird." (S. 42) Anders formuliert:

"Nach Auffassung des Wissenschaftsrates ist mit der Zunahme digitaler Medien auf absehbare Zeit und selbst mit der Substitution gedruckter durch digitale Information in größeren Segmenten des Marktes allgemein keine Minderung der Kosten für die Informationsbeschaffung und keine Entlastung der Erwerbungsetats der Hochschulbibliotheken verbunden." (S. 53)

Im Gegenteil, die Haushalte werden zusätzlich belastet:
Der Wissenschaftsrat "spricht sich vor diesem Hintergrund für eine Anpassung der Erwerbungsetats an die Preisentwicklung und den Umfang der bereit zu stellenden und verfügbar zu machenden Publikationen aus, um eine auch international vergleichbare und konkurrenzfähige Informationsversorgung für Wissenschaftler, Studierende und die wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit mit allen Medienformen nachhaltig zu gewährleisten." (S. 42f.)

Er fordert die "Zuwendungsgeber" auf, "die Bibliotheken in ihrem Zuständigkeitsbereich adäquat auszustatten" (S. 43), u.a. durch Fördermittel (S. 43 und S. 54) - etwa von Bund und Ländern (für den "Aufbau von hochschul- und länderübergreifenden Strukturen zur Weiterentwicklung von Standardisierung und Archivierung für digitale Medien" (S. 43)) - sowie durch "Erhöhung des Globalbudgets der Bibliotheken durch Schwerpunktsetzungen im Globalhaushalt der Hochschulen" (S. 43 und S. 54).

Der Wissenschaftsrat spricht sich zudem für eine angemessene finanzielle Mitbeteiligung der Nutzer an der Finanzierung (S. 44 und S. 54) aus; um eine solche möglich zu machen, "sollten die Bibliotheken mit den haushaltsrechtlichen Möglichkeiten ausgestattet werden, als Beitrag zur eigenen Refinanzierung Deckungslücken von institutionellen Nutzern erwirtschaften zu können" (S. 44).


Folgerungen für die Personalstruktur und die 'Binnenorganisation' der Bibliotheken

Das 'Projekt' "Hybride Bibliothek" erfordert von den Bibliotheken, daß sie ihre alten ‚wesentlichen Aufgaben' weiterhin erfüllen und diese auch auf die digitalen Medien wahrnehmen: "das Sammeln und Bewahren (Archivfunktion), das Nachweisen (Nachweisfunktion) sowie das Erwerben, Erschließen und Bereitstellen von eigenen oder fremden Beständen (Bestands- und Informationsvermittlungsfunktion)" (S. 12).

Der Wissenschaftsrat fordert diejenigen Bibliotheken, die die digitalen Medien bislang nur unzureichend berücksichtigt haben, auf, eine Kurskorrektur vorzunehmen. Er geht implizit jedoch auch davon aus, daß diejenigen Bibliotheken, die in den letzten Jahren dazu neigten, nahezu ihre gesamten Entwicklungsenergien - unter Vernachlässigung der Belange der konventionellen Medien - alleine auf die digitalen Medien auszurichten, dieses partiell zu modifizieren.

Der Wissenschaftsrat geht davon aus, daß es künftig zu "bibliotheksinterne[n] Personalumschichtungen von den zugangsorientierten zu den nutzerorientierten und technischen Bereichen" (S. 37) kommen wird. Dem ist vom Grundsatz her nicht zu widersprechen.
Die "Hybride Bibliothek" erfordert von ihren Mitarbeitern ein deutlich höheres 'knowhow' als eine ausschließlich auf konventionelle Medien ausgerichtete Bibliothek - gleich, ob es sich um die Arbeitsbereiche Medienerwerb, Medienbearbeitung und –bereitstellung oder die der Benutzerinformation und -schulung handelt.

Es ist davon auszugehen,

"Das breite Spektrum an Dienstleistungen erfordert bei den Mitarbeitern der Hochschulbibliotheken umfassende, auch die technischen Voraussetzungen mit einbeziehende Medienkompetenzen [...]. Auf der fachlichen Ebene des Bibliotheksdienstes ist eine laufend zu aktualisierende, möglichst umfassende Kenntnis der verfügbaren Informationsressourcen und deren inhaltliche Bewertung erforderlich, wobei die Übergänge zwischen Nachweisvermittlung und unmittelbarer inhaltlicher Kompetenz fließend werden." (S. 37)

Die in all diesen Bereichen vom Bibliothekspersonal erforderliche, deutlich erhöhte ‚Kompetenz' und ‚Flexibilität' wiederum verlangt gleichermaßen

Anmerkungen:


[1] http://www.wissenschaftsrat.de/texte/4935-01.pdf - Vgl. dazu auch die Presseerklärung 16/2001 des Wissenschaftsrates vom 16.07.2001:"Wissenschaftsrat verabschiedet Empfehlungen zur digitalen Informationsversorgung durch Hochschulbibliotheken": http://www.wissenschaftsrat.de/presse/pm_1601.htm
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[2] Beispielhaft seien genannt die "Empfehlungen zum Magazinbedarf wissenschaftlicher Bibliotheken" (Köln 1986).
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[3] http://www.ub.uni-bielefeld.de/workshop_raspi/gradmann/ . Der Titel des am 23. und 24. Juni 1997 stattfindenden Workshops lautete: "Elektronische Zeitschriften und dokumente für die Wissenschaft: Bibliotheksprojekte zu Digtalisierung und Bereitstellung großer Datenmengen."
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[4] Von der traditionell-virtuellen zur hybrid-virtuellen Bibliothek. Zur Integration der neuen Medien in das Dienstleistungsangebot der Bibliothek des Wissenschaftskollegs. Planungspapier (Juli 1998) von Gesine Bottomley, Leiterin der Bibliothek des Wissenschaftskollegs zu Berlin [unveröff.]. - In einer Mail vom 12.07.2001 in der INETBIB-Liste schrieb die Autorin zur inzwischen weitgehend erfolgten Umsetzung ihres Planungspapieres: "[Ich] habe [dabei] [...] für meine Zwecke den Schwerpunkt darauf gesetzt, daß ich bei dieser Züchtung meiner hybriden Bibliothek, nur das beste von beiden Grundstöcken nehme, vom traditionellen Bibliothekswesen und von der elektronischen Informationstechnologie. Die hybride Bibliothek des Wissenschaftskollegs soll also, wie bei einer guten Neuzüchtung, 'the best of the best' vereinen."
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[5] Chris Rusbridge: Towards the Hybrid Library. In: D-Lib Magazine. Jg. 4 (1998), Juli/August:
http://www.dlib.org/dlib/july98/rusbridge/07rusbridge.html
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[6] Stephen Pinfield, Jonathan Eaton, Catherine Edwards, Rosemary Russell, Astrid Wissenburg, Peter Wynne: Realizing the Hybrid Library. In: D-Lib Magazine, Jg. 4 (1998), Oktober:
http://www.dlib.org/dlib/october98/10pinfield.html
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[7] http://www.ifla.org/IV/ifla64/135-96e.htm
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[8] Herbert Van de Sompel, Patrick Hochstenbach: Reference Linking in a Hybrid Library Environment.
Part 1: Frameworks for Linking. In: D-Lib Magazine. Jg. 5 (1999), April:
http://www.dlib.org/dlib/april99/van_de_sompel/04van_de_sompel-pt1.html
Part 2: SFX, a Generic Linking Solution. In: D-Lib Magazine. Jg. 5 (1999), April:
http://www.dlib.org/dlib/april99/van_de_sompel/04van_de_sompel-pt2.html
Part 3: Generalizing the SFX solution in the "SFX@Ghent & SFX@LANL" experiment. In: D-Lib Magazine, Jg. 5 (1999), Oktober:
http://www.dlib.org/dlib/october99/van_de_sompel/10van_de_sompel.html
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[9] Vgl.: http://aberfix.uni-muenster.de/ULB/managementseminar/index.html
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[10] Jahresbericht 2000 Der Deutschen Bibliothek: "In der Wahrnehmung der Berufsöffentlichkeit, aber auch in den allgemeinen Medien hat der Themenkreis der digitalen Bibliothek einen herausgehobenen Platz inne. Es ist der Reiz, den das Neue, Ungewisse oder in manchen Augen sogar Bedrohliche hat, der diese verengte Wahrnehmung verständlich macht. Für Die Deutsche Bibliothek wird jedoch für die nächsten Jahre die hybride Bibliothek im Zentrum ihrer Aktivitäten und ihres Interesses stehen; eine hybride Bibliothek im Sinne einer Vermischung von Medienarten: Gedrucktes auf Papier oder Mikrofilm, Tonträger und Noten, Elektronisches auf Datenträgern oder in Netzen. Auch das Konzept der virtuellen Bibliothek lässt sich hier einordnen. Ob es beispielsweise das Engagement für eine virtuelle europäische Nationalbibliothek ist oder eine stärkere Verzahnung von bibliographischen Datenbanken verschiedenster Partner, immer geht es um die bessere Verfügbarkeit sowohl von Digitalem als auch Gedrucktem, geht es um traditionelle wie um neue Medien. Die Begeisterung, im Internet immer mehr und immer interessantere Quellen für Volltexte und vollständige Informationen zu entdecken, darf nicht dazu führen, dass das Engagement für einen besseren Nachweis und eine bessere Verfügbarkeit der weiterhin bedeutenden und ansteigenden Sammlungen auf Papier sinkt. Es sind nicht nur, aber ganz sicher auch oder vor allem auch ganz wesentlich ökonomische Gründe, die das oft prophezeite Ende oder besser die rein museale Bedeutung der gedruckten Welt in eine noch sehr ferne Zukunft drängen. Virtuelle Bibliotheken und digitale Bibliotheken sind nur dann sinnvoll, wenn sie in das umfassendere Konzept einer hybriden Bibliothek eingebunden sind. Es wird daher eine vorrangige Aufgabe Der Deutschen Bibliothek bleiben, den sich verschiebenden Anteilen dieser hybriden Bibliothek im Tagesgeschäft gerecht zu werden, Vorkehrungen für die jeweils unterschiedlichen Anforderungen an eine Langzeitarchivierung zu treffen und vor allem weiterhin den Zugang zu jedweder Literatur und Information zu verbessern, bei gleichzeitiger Gewährleistung der rechtlichen Rahmenbedingungen." (http://www.ddb.de/produkte/jahresbericht_2000.htm)
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[11] Ewald Brahms: Digital Library Initiatives of the Deutsche Forschungsgemeinschaft. In: D-Lib Magazine, Jg. 7 (2001), Heft 5: Mai: http://www.dlib.org/dlib/may01/brahms/05brahms.html
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[12] http://www.bdbverband.de/seiten/bdb/bdb_erklaerung.html
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[13] Einen kleinen Überblick über das in der nachfolgenden Passage Thematisierte liefert: Heidrun Wiesenmüller: Das Konzept der 'Virtuellen Bibliothek' im deutschen Bibliothekswesen der 1990er Jahre. Köln 2000 (Kölner Arbeiten zum Bibliotheks- und Dokumentationswesen, 26), S. 61-68.
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[14] Bruce Royan: Elektronische Bibliotheken. Ein Programm und einige Projekte. In: Bibliotheksdienst, Jg. (1996), Heft 6, S. 1043-1046, hier S. 1043.
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[15] Horst Neißer: Bibliotheken und die Veränderung des Informationsmarktes. In: Buch und Bibliothek, Jg. 46 (1994), Heft 10/11, S. 854-859, hier S. 856.
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[16] Klaus-Dieter Lehmann: Das kurze Gedächtnis digitaler Publikationen. In: ZfBB, Jg. 43 (1996), Heft 3, S. 209-226, warnte - speziell mit Blick auf die dafür erforderlichen "Betriebskosten für die Bibliotheken" - davor, die "Digitalisierung quasi als Allheilmittel zur Lösung wirklicher der vermeintlicher Bibliotheksprobleme anzusehen" (S. 211). -
Werner Reinhardt: Konsortialverträge: Ein Weg zur digitalen Bibliothek? Ein Bericht zum gegenwärtigen Stand in Deutschland. In: Bibliotheksdienst, Jg. 32 (1998), Heft 5, S. 887-895, resümierte, die "Erwartungen, daß durch einen Übergang auf die neue Form der Zeitschriften 'billiger' würden, wurden in aller Regel enttäuscht" (S. 888).
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[17] Arnould de Kemp: Neue Wege der Verbreitung von Information. In: Bibliotheken, Service für die Zukunft. 5. Deutscher Bibliothekskongreß, 83. Deutscher Bibliothekartag in Leipzig 1993. Hrsg. von Hartwig Lohse, Frankfurt 1994 (ZfBB Sonderhefte 58), S. 145-153, hier S. 147: "Viele Bibliotheken können immer weniger Bücher kaufen. In dieser Zeit erscheint das elektronische Publizieren als boomverdächtig. Die Neuen Medien, die Informationstechnologien, die Netze, die optischen Speicher, die elektronische Bibliothek usw., sie alle können doch diese Probleme lösen, oder nicht?"
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[18] Vgl. den nachfolgenden Aufsatztitel: Richard Sietmann: Fitnesskur. Wissenschaftsrat fordert Strukturwandel bei Hochschulbibliotheken. Mit Empfehlungen zur digitalen Informationsversorgung sowie zur PC- und Netzwerkausstattung will der Wissenschaftsrat die Hochschulbibliotheken ins 21. Jahrhundert bringen. In: c't, Jg. 2001, Heft 16, S. 51.
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[19] Vgl. z.B.: Dietmar Haubfleisch: Bericht vom Workshop "Elektronische Zeitschriften im Hessischen Bibliotheksverbund - Ihre Verwaltung und Verzeichung" in der Universitätsbibliothek Marburg am 8. August 2000. Marburg 2000: http://archiv.ub.uni-marburg.de/sonst/2000/0004/welcome.html
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