Dietmar Haubfleisch: Elektronische Zeitschriften im Hessischen Bibliotheksverbund - Ihre Verwaltung und Verzeichung. Ein Bericht über den Workshop am 8. August 2000 in der Universitätsbibliothek Marburg. Marburg 2000: http://archiv.ub.uni-marburg.de/sonst/2000/0004/welcome.html



Elektronische Zeitschriften im Hessischen Bibliotheksverbund - Ihre Verwaltung und Verzeichung

Ein Bericht über den Workshop am 8. August 2000 in der Universitätsbibliothek Marburg

Dietmar Haubfleisch


Am 08. August fand - im Auftrag des HEBIS-Verbundrats - in der Universitätsbibliothek Marburg ein Workshop zum Thema "Elektronische Zeitschriften im Hessischen Bibliotheksverbund - Ihre Verzeichung und Verwaltung" statt.

An der Veranstaltung nahmen insgesamt 45 Personen teil. Vertreten waren die HEBIS-Verbundzentrale, die Abteilung Bibliotheksdatenverarbeitung (BDV) des Hochschulrechenzentrums der Universität Frankfurt, alle Hochschulbibliotheken des HEBIS-Verbundes (Darmstadt, Frankfurt (Senckenberg und StUB), Gießen, Kassel, Mainz, Marburg), die Fachhochschulbibliotheken Gießen-Friedberg, Frankfurt und Wiesbaden sowie die Landesbibliothek Fulda; zudem gehörten zu den Teilnehmern Frau Pagel von der ZDB, Frau Hutzler, die Leiterin der "Elektronischen Zeitschriftenbibliothek" (EZB), sowie Mitarbeiterinnen Der Deutschen Bibliothek.

Die Teilnehmer des Workshops


Nach der Begrüßung der Teilnehmer und einer kurzen Einleitung in die Thematik (Haubfleisch) gaben Vertreter der einzelnen Bibliotheken in kurzen Arbeitsberichten u.a. einen Überblick darüber,


Deutlich wurde durch diese Arbeitsberichte:


Der Veranstaltungsraum


Die von den Bibliotheken vorgebrachten Probleme im Bereich der bibliothekarischen Verwaltung elektronischer Zeitschriften lassen sich wie folgt zusammenfassen:

(1) Alle Bibliotheken betonen (beklagen) den immensen mit der Erwerbung und Verwaltung elektronischer Zeitschriften verbundenen Zeit- und damit Personalaufwand: Mehrfach wird - neben (vermutetem) mäßigem Benutzerinteresse (Fachhochschul- und Landesbibliotheken) - vor allem dieses Problem als Hauptbegründung für ein "zurückhaltendes" Engagement von Bibliotheken in diesem Arbeitsfeld genannt.

In der Regel liegt die Zuständigkeit für die Erwerbung und Verwaltung elektronischer Zeitschriften bei den Mitarbeitern der Zeitschriftenbearbeitungsstellen der Bibliotheken, die diesen Aufgabenbereich zusätzlich zu ihrem bisherigen Tätigkeitsbereich wahrzunehmen haben: Neue Stellen für die Bearbeitung elektronischer Zeitschriften wurden in keiner Bibliothek geschaffen - sodaß nicht selten entweder aufgrund der Arbeitsbelastungen im Bereich der konventionellen Zeitschriften die Beschäftigung mit elektronischen Zeitschriften "zurückgestellt" wird oder aber aufgrund intensiver(er) Beschäftigung mit elektronischen Zeitschriften die zügige Bearbeitung konventioneller Zeitschriften leidet.

"In den Bibliotheken wird Personal abgebaut, es wird Outsorcing betrieben, es wird automatisiert und rationalisiert. Wozu? Zu dem Zweck, daß die, die noch da sind, die 'gewonnene' Zeit mit der Bearbeitung elektronischer Zeitschriften verbringen?"
(Susanne Göttker: Elektronische Zeitschriften. Wie kommen die Volltexte in die Bibliothek?. In: Bibliotheksdienst, Jg. 33 (1999), S. 972-979, hier S. 972.)


(2) Erwerbung und Bearbeitung (Verwaltung und Verzeichnung) elektronischer Zeitschriften unterscheiden sich in mehrfacher Hinsicht deutlich von der der konventionellen Zeitschriften und erfordern (daher) in nicht unbeträchtlichem Maße Spezialkenntnisse. Diese müssen sich die mit dem Aufgabenbereich betrauten Mitarbeiter - ohne ausreichende interne oder externe Fortbildungsmöglichkeiten - zumeist durch "learning by doing" bzw. mit der Methode "trail and error" durch die praktische Arbeit sukzessive selbst erarbeiten.

Die StUB Frankfurt besitzt seit mehreren Jahren eine aus zwei Mitarbeiterinnen bestehende "AV-Medien-Bearbeitungsstelle"; sie nutzt die Spezialkenntnisse dieser Mitarbeiterinnen nun auch zur Bearbeitung elektronischer Zeitschriften.

Einige andere hessische Bibliotheken, etwa die UB Kassel und die UB Marburg überlegen, ob auch sie die Aufgabe der Erwerbung und Verwaltung elektronischer Zeitschriften künftig in die Hände "spezieller E-Medien-Bearbeiter" legen werden.


(3) Das verbundweit für die Verwaltung von Neuerwerbungen zur Verfügung stehende PICA-Erwerbungsmodul ACQ wird im HEBIS-Verbund bislang nur von wenigen Bibliotheken für die Verwaltung von Zeitschriften eingesetzt. Für eine (angemessene) Verwaltung elektronischer Zeitschriften bietet es bislang noch keine ausreichende Funktionalität bzw. Komfortabilität; insbesondere fehlen Kategorienfelder für recherchierbar zu machende Spezialinformationen. Hier besteht dringender Handlungsbedarf für eine entsprechende Weiterentwicklung des Moduls (die UAG Katalogisierung hat entsprechende Anforderungen für die LBS 4-Version entwickelt, die im November 2000 fertiggestellt sein soll. Es bleibt abzuwarten, ob die von der UAG gestellten Anforderungen ausreichend sein werden und ob die Umsetzung der Anforderungen angemessen erfolgen wird). Desgleichen sind dringende Verbesserungen bei der Weiterentwicklung des CBS (CBS-Umstieg auf UNIX) bzw. des OPC4 erforderlich; so sollten etwa Win-IBW- bzw. OPAC-Recherchen nach Verlagen möglich werden.

Notgedrungen helfen sich die Bibliotheken - auch die, die ihre konventionellen Zeitschriften inzwischen elektronisch verwalten! -, indem sie ihre elektronischen Zeitschriften mit Hilfe konventioneller Arbeitsinstrumentarien (selbstentwickelte Formulare, die in Mehrfachexemplaren nach mehreren Gesichtspunkten geordnet aufbewahrt werden) bzw. mit Hilfe des Programms Excel bzw. der Datenbank ACCESS verwalten; die Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt und die UB Giessen stellten auf dem Workshop die von ihnen entworfenen und verwendeten Formulare vor.


(4) Schließlich erweist sich die faktische Zweischichtigkeit der Bibliothekssysteme der hessischen Hochschulbibliotheken als höchst problematisch. Hierzu seien lediglich einige wenige, das Gesamtproblem andeutende Hinweise gegeben:


Neben diesen und ähnlich gearteten Problemen ist das "Kernproblem" der Zweischichtigkeit das - im Kontext des Workshops nur am Rande interessierende - Problem der Finanzierung elektronischer Zeitschriften. Es bebeginnt bei der Klärung der Frage, ob bei einem in einer dezentralen Bibliothek bestehenden Printabonnement einer Zeitschrift diese oder eine andere Bibliothek (etwa die UB), den Aufpreis für einen lokalen, campusweiten Zugang zur elektronischen Ausgabe der Zeitschrift zu zahlen hat. Und sie endet bei Fragen im Zusammenhang mit Konsortialverträgen:

In Frankfurt konzentriert sich die Kooperation bezüglich der Erwerbung und Verwaltung elektronischer Zeitschriften sehr stark auf das Zusammenspiel zwischen der Stadt- und Universitätsbibliothek und der Senckenbergischen Bibliothek; erst allmählich weitet sich diese Zusammenarbeit auf eine Kooperation mit einzelnen weiteren, größeren dezentralen Bibliotheken aus. Am weitesten fortgeschritten sind die Überlegungen und praktischen Anfänge einer Koordinierung aller Erwerbungs- und Verwaltungsfragen im Bereich der elektronischen Zeitschriften an der Universität Gießen:

Hier hat die UB Gießen eine "Gießener Elektronische Zeitschriftenbibliothek" - mit eigenem BIK - definiert. Unter diesem BIK sollen künftig alle durch lokale Abonnements zugänglichen elektronischen Zeitschriften im OPAC nachgewiesen werden. Die UB übernimmt Kompetenzen und Aufgaben bei der Verwaltung elektronischer Zeitschriften für das gesamte Bibliothekssystem. U. a. holt sie für einige konsortiale Zeitschriften(pakete) verbindliche Informationen über die relevanten Abonnements von den dezentralen Bibliotheken ein (Rechnungskopien!). Zudem übernimmt die UB die lokal erforderlichen Verzeichnungsarbeiten in der EZB.

Die UB Marburg stellt zur Zeit erste Überlegungen an, die auf Landesebene mit der Einrichtung der "Geschäftsstelle der AG HEBIS-Konsortium" gemachten positiven Erfahrungen mit der Praxis der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt und der UB Gießen miteinander zu verbinden: Sie überlegt, eine Art "Geschäftsstelle für die Betreuung elektronischer Zeitschriften/Medien für das Marburger Bibliothekssystem" einzurichten, ein lokales "Kompetenzzentrum", in dem spezielle Mitarbeiter effektiv und effizient für das ganze Bibliothekssystem tätig werden.

Alle entsprechenden Ideen und Ansätze zeigen jedoch, daß jegliche Überlegungen zu einer "Kompetenzbündelung" für den Bereich der Erwerbung und Verwaltung elektronischer Zeitschriften bei der Frage der "Erwerbungsautonomie" der Fachbereiche enden: Eine dringend erforderliche Lösung dieses Problemkomplexes wird vermutlich nur dann möglich sein, wenn den einzelnen Hochschulen eine konsequente Umsetzung des neuen hessischen Hochschulgesetzes gelingt.

Nach einer etwa halbstündigen Mittagspause konzentrierten sich die Teilnehmer des Workshops am Nachmittag auf Fragen bezüglich des Nachweises, der Verzeichnung elektronischer Zeitschriften.

Als grundlegende Ziele bezüglich der Verzeichnungsfrage wurden formuliert:



Die Anfänge der "Verzeichnung" und des Zugänglichmachens elektronischer Zeitschriften liegen in nicht wenigen Bibliotheken nicht bei den Erwerbungs- und Katalogisierungsabteilungen, sondern bei einzelnen Fachreferenten bzw. bei den für die WWW-Angebote der Bibliotheken Verantwortlichen, die ihren Benutzern elektronische Zeitschriften in speziellen Linklisten (zum Teil mehrere, nach verschiedenen Kriterien geordnete Listen) anlegten. Auch heute noch existieren in einzelnen Bibliotheken solche Linklisten; doch dürfte eindeutig sein, daß diesen - nicht zuletzt aufgrund ihres immens hohen Pflegeaufwandes - keine Zukunft beschieden sein wird.

1998 wurde die Universitätsbibliothek Marburg als eine der ersten nichtbayerischen Bibliotheken Teilnehmerbibliothek der an der Universitätsbibliothek Regensburg geschaffenen "Elektronischen Zeitschriftenbibliothek" (EZB). Inzwischen nehmen über 110 Anwenderbibliotheken und lokale Bibliothekssysteme an der EZB teil, u.a. alle hessischen Hochschulbibliotheken und Landesbibliotheken sowie - bis auf die Fachhochschulbibliothek Darmstadt - alle Fachhochschulbibliotheken.

Die ausgesprochen hohe Akzeptanz, die die EZB bei ihren Endnutzern wie auch ihren bibliothekarischen Betreuern findet, ist mehrfach begründet; u.a.:


Als Nachteile der EZB werden von den Workshop-Teilnehmern formuliert:

Auf dem Workshop gab die Leiterin der Verbundzentrale, Frau Albrecht, einen chronologischen Überblick über die bisherige Entwicklung der Verzeichnung von Online-Ressourcen im HEBIS-Verbund - beginnend mit den, lediglich provisorische Titelaufnahmen ermöglichenden, "Vorläufigen Festlegungen für die Katalogisierung digitaler Dissertationen im HEBIS-Verbund" (September 1997), über die auf dem "Workshop Elektronische Dissertationen im HEBIS-Verbund" (11. März 1999) getroffenen Grundsatzentscheidungen und deren Umsetzung und Weiterentwicklung (Frühjahr 1999 bis Frühjahr 2000).

vlnr: D. Haubfleisch, R. Stegerhoff, Dr. J. Schröder, C. Geiler, U. Deppe u. M. Schmidt


Sodann skizzierte Frau Albrecht - ergänzt durch Details von Frau Tröger - die Grundzüge des augenblicklichen Standes des HEBIS-Konzept für die Erschließung von Online-Ressourcen im HEBIS-Verbund:

Für die Titelaufnahme im HEBIS-Verbundkatalog existieren für die Verankerung von URLs auf der bibliographischen Beschreibungsebene ("Level 0") wie auch im Lokaldatenbereich ("Level 2") spezielle Kategorienfelder; diese sind wiederholbar und werden im Verbund-OPAC und den lokalen OPACs zu aktiven Links "umgewandelt".

Ein sog. "Lizenzdummie-Programm" ermöglicht es, daß in den Verbundkatalog eingebrachte und mit "Lizenzdummies" versehene Katalogisate - ohne daß Lokaldaten angelegt werden müssen - in alle bzw. einzelne lokale OPACs eingespielt und (sofern dies von den Lokalsystemen gewünscht wird) sichtbar gemacht werden können.

Im Frühjahr 1999 hat die Verbundzentrale bzw. der HZK aus eigenem Antrieb heraus die Aufgabe übernommen, konsortial erworbene elektronische Medien in der ZDB zu katalogisieren (sofern durch andere Bibliotheksverbünde bzw. Bibliotheken noch nicht geschehen) und im hessischen Verbundkatalog nachzuweisen - und durch Anbringen der entsprechenden "Lizenzindikatoren" diese Nachweise ohne Zutun der Lokalsysteme in die lokalen OPACs einzuspielen.

Es besteht die Möglichkeit, daß die Lokalsysteme die frei zugänglichen und die konsortial lizensierten Katalogisate in ihren lokalen OPACs nicht anzeigen lassen. Da jedoch diese zentrale Serviceleistung der Verbundzentrale für die Lokalsysteme mit keinem Aufwand verbunden ist, wird sie von allen Verbundbibliotheken bzw. Lokalsystemen dankbar angenommen.

Mit Hilfe des Lizenzindikators "2" ist es möglich, daß Lokalsysteme von ihnen lokal erworbene elektronische Zeitschriften im Verbundkatalog (incl. Lokaldaten) katalogisieren und die Katalogisate dann in ihre lokalen OPACs heruntergeladen werden.

Diese Möglichkeit wird für elektronische Zeitschriften jedoch nur von einigen wenigen Bibliotheken genutzt, da sie in Abwägung der Vor- und Nachteile der Verzeichnung elektronischer Zeitschriften - für Zeitschriftenbearbeiter wie für Benutzer - in der EZB bzw. im Verbundkatalog einerseits und dem aus arbeitsökonomischen Gründen gebotenen Verzicht auf eine "Doppelverzeichnung" andererseits klare Vorteile in einer Verzeichnung in der EZB sehen.

Als entscheidende Nachteile des augenblicklichen Konzepts der Verzeichnung elektronischer Zeitschriften im Verbundkatalog sehen die Teilnehmer des Workshops, daß es recht problemlos Anwendung finden kann bei frei zugänglichen Online-Ressourcen, wie z.B. elektronischen Dissertationen und frei zugänglichen elektronischen Zeitschriften, ("allgemeingültige" URL) sowie bei CD-ROM-Datenbanken (nur "lokal gültige" URL), daß es aber den teilweise sehr komplexen Anforderungen einer angemessenen Verzeichnung elektronischer Zeitschriften nicht genügt und keine klare, sinnvolle Benutzerführung ermöglicht:

Sobald etwa für eine elektronische Zeitschrift mehr als eine "Verlags-URL" (auf der bibliographischen Beschreibungsebene) - etwa zusätzlich eine "Agentur-URL" und/oder eine URL für auf regionalen/lokalen Hochschul-Servern - angegeben werden muß, erweist sich die Präsentation elektronischer Zeitschriften im hessischen Verbundkatalog für die Benutzer - auch unter optimaler Nutzung der eingeschränkt möglichen "Kommentierungen" der für die URLs geschaffenen Kategorienfelder (diese müssen für jedes Katalogisat manuell eingebracht werden) - im besten Falle als problematisch, im Extremfall als außerordentlich benutzerfeindlich, d.h. für Benutzer unzumutbar.

Dieses gilt auch, wenn die bibliothekarische Definition für eine elektronische Zeitschrift und ihre "Unterreihen" inkongruent sind zu den von den Verlagen vergebenen URLs - wie das nachfolgende Beispiel (das Benutzern keinerlei Hinweise gibt, hinter welcher URL sich welcher Zugang zu einer der "Unterreihen" der Zeitschrift verbirgt) eindrücklich zeigt:

Mutation research [Elektronische Ressource] : an international journal on mutagenesis, chromosome breakage and related subjects. - Amsterdam : Elsevier, Nachgewiesen 364.1997 -
Druckausg.: Mutation research
Nebent.: MR online
Online-Ressource
Inhaltl. Gliederung in Sections: DNA repair; Fundamental and molecular mechanisms of mutagenesis; Reviews in mutation research; Genetic toxicology and environmental mutagenesis; Mutation research genomics
Elektronische Ressource im Fernzugriff
ISSN 1388-2112
ISSN 1388-2120
ISSN 1388-2139
DS: Obvc | SP: eng | EL: nl

Online-Zugang:
http://www1.elsevier.nl/journals/mutres/menu.htm
Online-Zugang fuer unten aufgelistete Institutionen:
http://else.hebis.de:3333/cgi-bin/sciserv.pl?collection=journals&journal=00275107
Online-Zugang fuer unten aufgelistete Institutionen:
http://else.hebis.de:3333/cgi-bin/sciserv.pl?collection=journals&journal=09218777
Online-Zugang fuer unten aufgelistete Institutionen:
http://else.hebis.de:3333/cgi-bin/sciserv.pl?collection=journals&journal=13835718
Online-Zugang fuer unten aufgelistete Institutionen:
http://else.hebis.de:3333/cgi-bin/sciserv.pl?collection=journals&journal=13835726
Online-Zugang fuer unten aufgelistete Institutionen:
http://else.hebis.de:3333/cgi-bin/sciserv.pl?collection=journals&journal=13835742

0004 uni marburg (4)
0017 lhb darmstadt (17)
0026 uni giessen (26)
0030 uni ffm mit stub/seb (30)
0034 ub kassel (34)
0043 lb wiesbaden (43)
0066 hlb/fhb fulda (66/823)
0946 fhb frankfurt (946)
0969 fhb wiesbaden (969)
0974 fhb giessen/friedberg
2026 bereichsbibl. (gi)
3017 fhb darmstadt (ds 114)

(Stand: 16.10.2000)



Brain research [Elektronische Ressource] : an international multidisciplinary journal devoted to fundamental research in the brain sciences / ed. board K. Akert [u.a.]. - Amsterdam : Elsevier, Nachgewiesen 751.1997 -
(Brain research interactive)
Druckausg.:: Brain research
Online-Ressource
Elektronische Ressource im Fernzugriff
ISSN 0006-8993
DS: Obvc | SP: eng | EL: nl

Online-Zugang:
http://www1.elsevier.nl/journals/bres/doc/journal2.htm
Online-Zugang:
http://www.elsevier.nl/homepage/sah/bres/doc/journal2.htm
Online-Zugang:
http://www.elsevier.nl/locate/bri
Online-Zugang fuer unten aufgelistete Institutionen:
http://else.hebis.de:3333/cgi-bin/sciserv.pl?collection=journals&journal=00068993

0004 uni marburg (4)
0017 lhb darmstadt (17)
0026 uni giessen (26)
0030 uni ffm mit stub/seb (30)
0034 ub kassel (34)
0043 lb wiesbaden (43)
0066 hlb/fhb fulda (66/823)
0077 uni mainz (77)
0946 fhb frankfurt (946)
0969 fhb wiesbaden (969)
0974 fhb giessen/friedberg
2026 bereichsbibl. (gi)
3017 fhb darmstadt (ds 114)

(Stand: 22.10.2000)



Das jetzige Konzept führt dazu, daß Benutzern mehrere URLs präsentiert werden, ohne daß ihnen eindeutig vermittelt werden kann, ob und unter welchen Umständen sie über eine oder mehrere der angegebenen URLs Zugang zu einer elektronischen Zeitschrift - oder Teilen derselben - erhalten.

Dieses Problem wird zukünftig an Relevanz gewinnen, da es - um nur ein Beispiel zu nennen - dazu kommen wird, daß innerhalb des Verbundes für einzelne Jahrgänge eines Titels verschiedene URLs "Gültigkeit" haben werden, z.B.

Weiterhin bemängelt am augenblicklichen HEBIS-Konzept wurde auf dem Workhop abschließend, daß nicht frei zugängliche elektronische Zeitschriften, für die keine konsortialen bzw. lokalen Lizenzen bestehen, von denen aber auch ohne Lizenzverträge Inhaltsverzeichnisse bzw. abstracts für die Benutzer zugänglich sind, im Verbundkatalog und den lokalen OPACs zur Zeit nicht angezeigt werden.

Frau Sebetcioglu berichtete von Überlegungen der Abteilung Bibliotheksdatenverarbeitung (BDV) des Hochschulrechenzentrums der Universität Frankfurt bezüglich der Präsentation elektronischer Zeitschriften im Kontext der Einführung des neuen OPACS, des sog. OPC 4. Geplant sei eine selektive Recherchemöglichkeit auf einzelne Medienarten wie z.B. auf elektronische Medien, eventuell eingegrenzt auch nur auf elektronische Zeitschriften. Innerhalb einer solchen Auswahl soll es möglich sein, gezielt nach einzelnen Sachgruppen, etwa bei elektronischen Zeitschriften nach den 100 Sachgruppen der ZDB, zu suchen. Um diese Planungen realisieren zu können, sind noch einiges an Vorarbeiten zu leisten; so muß etwa die bisher auf einem Tandem-Rechner liegende Datenbank des CBS auf eine UNIX-Maschine übernommen werden.

Im Anschluß an die Präsentation und Diskussion des Katalogisierungskonzepts der Verbundzentrale und der BDV in der laufenden Planungen gab die Leiterin der EZB, Frau Hutzler, einen Überblick über den augenblicklichen Entwicklungsstand und die weiteren Entwicklungsperspektiven der Datenbank.

Zu den EZB-Neuerungen der letzten Monate gehören u.a. erweiterte Statistikfunktionen. Zudem wurde eine Verknüpfung der EZB mit ERL-Datenbanken von Silverplatter realisiert: Nach einer Recherche in einer auf einem ERL-Server liegenden Silverplatterdatenbank wird in der Trefferliste ein Button als Link zur EZB angezeigt. Klickt man auf den EZB-Button, wird eine Suche in der EZB nach der ISSN der gedruckten Zeitschrift, in der dieser Aufsatz erschienen ist, durchgeführt. Als Ergebnis erhält man ein Fenster, in dem der Titel in der EZB incl. Lizenzinformation angezeigt wird; von dort aus kann man sich zum jeweiligen Jahrgang und Heft durchklicken (Hinweise zu der dafür notwendigen Änderung der Konfigurationsdatei webspirs user-cfg finden sich - nur für EZB-Administratoren! - unter: htpp://www.bibliothek.uni-regensburg.de/ezeit/anwender/ )

Geplant sind - im Rahmen eines anlaufenden DFG-Projektes - u.a. folgende Weiterentwicklungen:

Bereits realisiert ist eine Verknüpfung der EZB mit dem bayerischen Verbundkatalog. Kernpunkte des dabei angewandten Verfahrens sind:

  1. Die elektronische Zeitschrift wird (bzw. ist) in der ZDB katalogisiert.
  2. Im bayerischen Verbundkatalog wird ein vorläufiger Titelsatz angelegt. Dieser wird später durch die vollständige ZDB-Aufnahme überschrieben.
  3. Zum Titelsatz wird ein Lokalsatz in der virtuellen Bibliothek "Elektronische Bibliothek Bayern" (EBB) erfasst.
  4. In der EZB wird die ZDB-Nummer (mit Prüfziffer) erfasst. Mit Hilfe der ZDB-Nummer wird automatisch eine Frontdoor erzeugt.
  5. Der Original-EBB-Lokalsatz wird an die ZDB geliefert.
  6. Die ZDB-Aufnahme wird an den bayerischen Verbundkatalog geliefert.
  7. Der EBB-Lokalsatz wird für die bayerischen Bibliotheken, die elektronische Zeitschriften in ihrem OPAC nachgewiesen haben wollen, repliziert.
  8. Die replizierten Lokalsätze werden mit dem Titelsatz an die lokalen Systeme geliefert.
  9. Aus den Lokalsätzen führt ein Link auf eine Frontdoor der EZB.
  10. Die Adresse dieser Frontdoor lautet:
    http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/ezeit/?(ZDB-Nummer ohne Prüfziffer)
    Beispiel: http://www.bibliothek.uni-regensburg.de/ezeit/?1479383

Genauere Informationen zur Katalogisierung elektronischer Zeitschriften im Bibliotheksverbund Bayern unter:

Eine entsprechende Verknüpfung ist geplant zwischen der EZB und dem Nordrhein-Westfälischen Verbundkatalog.


Besonders starkes Interesse erweckten bei den Workshop-Teilnehmern die Informationen über die Zusammenarbeit zwischen der EZB und der ZDB. Auf einer gemeinsamen Besprechung von Deutscher Bibliothek, EZB und ZDB am 13.04.2000 in Regensburg wurde ein Papier "Konzept für die Zusammenarbeit von ZDB und EZB" erarbeitet, das auch auf der 27. Sitzung der Arbeitsgemeinschaft der Datenbankteilnehmer (AGDBT) am 17./18.05.2000 vorgestellt wurde (s. das Protokoll dieser Sitzung, TOP 9.a.); die überarbeitete Fassung des Konzeptpapiers wird demnächst auf der ZDB-homepage erscheinen: http://www.zdb.spk-berlin.de)). Danach wird es für die Verzahnung von EZB und ZDB drei Varianten geben, von denen zwei für Bibliotheken gelten, die direkt an der ZDB teilnehmen und die dritte für EZB-Anwenderbibliotheken gelten wird, die selbst nicht an der ZDB teilnehmen:

A. Katalogisierung des Titels durch eine ZDB-Teilnehmerbibliothek (für Katalogisierer)

  1. Titel in ZDB erfassen und verarbeiten lassen.
  2. Die Frontdoor-URL der EZB wird automatisch erzeugt und in der entsprechenden ZDB-Kategorie abgelegt.
  3. Aus dem Katalogisierungs-Client (WINIBW) der ZDB wird ein Programm aufgerufen, das die EZB-Administration startet und dort automatisch die in der EZB benötigten Titelfelder einschließlich der ZDB-ID-Nummer einfügt.
  4. Den Datensatz anschließend in der geöffneten Administrationsmaske der EZB nachbearbeiten.
  5. Bibliotheks- und lizenzspezifische Angaben in der EZB ergänzen.

B. Provisorische Katalogisierung des Titels durch eine ZDB-Teilnehmerbibliothek (für Nicht-Katalogisierer)
  1. Aufruf einer Erfassungsmaske für Titelangaben nur mit den für die EZB benötigten Felder und Titel als provisorische Aufnahme (Satzstatus) in ZDB erfassen und verarbeiten lassen.
  2. Die Frontdoor-URL der EZB wird automatisch erzeugt und in der entsprechenden ZDB-Kategorie abgelegt.
  3. Die Aufnahme wird automatisch in der ZDB als "provisorisch" gekennzeichnet und später von der katalogisierenden Einrichtung vervollständigt.
  4. Aus dem Katalogisierungs-Client (WINIBW) der ZDB wird ein Programm aufgerufen, das die EZB-Administration startet und dort automatisch die in der EZB benötigten Titelfelder einschließlich der ZDB-ID-Nummer einfügt.
  5. Den Datensatz anschließend in der geöffneten Administrationsmaske der EZB ggf. nachbearbeiten.
  6. Bibliotheks- und lizenzspezifische Angaben in der EZB ergänzen.

C. Primäre Katalogisierung des Titels in der EZB für Einrichtungen, die nicht direkt in der ZDB katalogisieren (z.B. einige Max-Planck-Institute)
  1. Kurztitel (und ggf. weitere Angaben) in der EZB erfassen.
  2. Der Titel wird durch ein automatisches Verfahren an die ZDB gemeldet
  3. Die Frontdoor-URL der EZB wird automatisch erzeugt und in der entsprechenden ZDB-Kategorie abgelegt.
  4. Die ZDB-ID-Nummer wird automatisch an die EZB zurückgeliefert.
  5. Die Aufnahme wird automatisch in der ZDB als "provisorisch" gekennzeichnet und später von der Zentralredaktion Titel der ZDB vervollständigt.


Bereits jetzt ist das Katalogisierungskonzept beider Datenbanken aufeinander abgestimmt; so enthält die EZB-URL die ZDB-Nummern und wird die EZB-URL bereits jetzt in die ZDB integriert. Um das Konzept vollständig umsetzen zu können, sind noch einige Festlegungen mit Der Deutschen Bibliothek, die für die programmtechnische Realisierung des Konzeptes zuständig ist, erforderlich.


Bei der ZDB wird - so Frau Pagel (ZDB) - zur Zeit noch diskutiert, wie in den Titelaufnahmen der ZDB anzugebende relevante URLs kommentiert werden sollen, ob dafür Kodierungen oder ausgeschriebene Texte wie Verlags-URL, Agentur-URL, Digitalisierung und EZB für die Frontdoor-URL vorzusehen sind (vgl. dazu auch das Protokoll der 27. Sitzung der AGDBT vom 17./18.05.2000 nebst Anhang).


Die Ausführungen von Frau Hutzler, insbesondere die Möglichkeit,

dadurch elektronische Zeitschriften in der ZDB, dem Verbundkatalog, den lokalen OPACs und der EZB nachweisen zu können

wirkten auf die Workshop-Teilnehmer aus den Verbundbibliotheken außerordentlich überzeugend.

Sie formulierten an die Verbundzentrale die dringende Bitte, ihr bisheriges Konzept zu überarbeiten und nach einer Möglichkeit zur Nutzung der vorgestellten Möglichkeiten für die Verbundbibliotheken zu suchen,

Eine solche einfachere Lösung könnte beispielsweise sein, daß

(a) alle hessischen Bibliotheken

(b) die Verbundzentrale wie bisher dafür sorgt


Durch eine Integration von ZBD bzw. Verbundkatalog und EZB würde


Nach diesem bedeutsamen Plädoyer äußerten zum Abschluß der Veranstaltung zahlreiche Teilnehmer den Wunsch, die weitere Diskussion und Entscheidungsfindung zum Themenkomplex sowie die Möglichkeiten des Erfahrungsaustauschs zu verbessern:



Fotos: Heike Heuser, UB Marburg


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