Zu Anfang der Abendaussprache spielte A. Will eine Mozartsonate.
Auf der Tagesordnung stand die Wapo-Wahl. Herr Ackermann betonte, da wir doch rings von Wasser umschlossen sind, daß jeder sooft wie möglich, dabei aber auch unter größter Sicherheit, baden müsse. Damit diese aber zu Genüge vorhanden sei, bitte er um Vorschläge zur Wahl einiger Wapos.
Nach vielem Hin- und Hergerede bat der Chef die alten Wapos sich doch zu melden. Daraufhin erhoben sich G. Marnitz, K. Martinu, W. Hüttner und W. Thiele. Nun entspann sich eine Debatte darüber, ob diese vier überhaupt schon von der Gemeinschaft bestätigt worden sind; H. Heimhold behauptete, nicht! Auch war man sich nicht über W. Hüttners Gesundheitszustand klar und wollte ihn deshalb nicht anerkennen; Herr Ackermann forderte nochmals auf Namen solcher zu nennen, von denen man glaube, daß sie das verantwortungsvolle Amt eines Wapos über; nehmen könnten. Um erst einmal Klarheit über die Anzahl der zu wählenden Wapos zu verschaffen, bemerkte Herr Glasenapp, daß wir bis jetzt immer 6 Wapos gehabt hätten, daß aber, da unsere Zahl sich erhöht habe, nunmehr 8 Wapos erforderlich wären. Er schlug gleich: E. Schipkus, K. Bringmann, K. Kaczmarek, E. Hintz, W. Kujack und W. Hüttner vor. Von anderer Seite wurden noch A. Achilles, W. Grütz und H. Wagner genannt. Da W. Hüttner ablehnte, standen noch die anderen 8 zur Wahl; unter der Bedingung, daß sie nachher noch eine Prüfung ablegen, wurden folgende 5 gewählt: E. Schipkus, K. Kaczmarek, E. Hintz, K. Bringmann und W. Kujack, dazu die 3 alten: G. Marnitz, K. Martinu und W. Thiele. So hatte man denn nach einer Stunde die erforderlichen 8 Wapos. Zum Baden wurde noch folgende Badereform von Herrn Radvann mit der Begründung, daß es unmöglich sei, daß alle auf einem Mal baden, unterbreitet, die dann auch angenommen wurde: Man teilt grundsätzlich in Schwimmer und Nichtschwimmer. Die Schwimmer baden Montag und Donnerstag; die Nichtschwimmer Dienstag und Freitag. Mittwoch waschen sich alle ab. Sonnabend-Sonntag regelt der jeweilige Chronide das Baden so, wie es die Zahl der Anwesenden verlangt. Nun konnte die Badesaison 1929 beginnen, wir sind gewappnet.
Zum 2. Punkt der Tagesordnung: Fragen und Anregungen, wurden noch einige kleine Anregungen gegeben: So sagte A. Schmoll die Wahl eines neuen Zwischenstufenbibliothekars an, was eigentlich nicht in die Abendaussprache gehörte, aber da die Zwischenstufe im Unterricht nicht mehr vereinigt sein konnte, doch gleich hier vorgenommen wurde. G. Simon, der sich schon längere Zeit darum bemüht hatte, wurde von der Zwischenstufe einstimmig gewählt.
Herr Glasenapp bat um die Bestätigung einer von ihm vorgenommenen Neuregelung, die durch den Frühjahrsumzug nötig geworden war. Der Kanzelbullenbauwart war ins Holzhaus und der Neubaubullenbauwart in die Scheune gekommen; beide tauschten mit der Genehmigung der Gemeinschaft. Für den verwaisten Dreisitzer wählte man W. Knoll, der die Wahl angeregt hatte, vor W. Grütz mit 37 zu 10 Stimmen.
Auch wurde der Hefteverkauf den Zwischenstufenbibliothekaren übertragen.
Molitor, ein ganz Neuer, gab die Anregung, an alle ausländischen Bäume ein Schild mit Namen und Herkunftsland anzubringen, da viele Angehörige sich für solche Dinge interessieren. H. Heimhold , der Fachmann auf diesem Gebiete, fand das nicht sehr schön und forderte jeden auf sich bei ihm und der Gärtnerin zu erkundigen, wenn er den einen oder anderen Baum beim Namen kennen wolle. Der Chef dagegen hoffte, daß das Aufblühen der Malergruppe vielleicht ermöglichen werde, dauerhafte und nicht zu große Schilder anzubringen.
Den Schluß bildete ein von A. Will vorgetragenes Klavierstück.