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Titel:Prä- und postoperative neuropsychiatrische Befunde bei Patienten mit primärem Hyperparathyreoidismus
Autor:Hanke, Tobias
Weitere Beteiligte: Schreiber, Wolfgang (Prof. Dr. med. )
Veröffentlicht:2003
URI:https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2003/0561
DOI: https://doi.org/10.17192/z2003.0561
URN: urn:nbn:de:hebis:04-z2003-05610
DDC:610 Medizin
Titel (trans.):Psychiatric symptoms before and after parathyroid surgery
Publikationsdatum:2004-01-27
Lizenz:https://rightsstatements.org/vocab/InC-NC/1.0/

Dokument

Schlagwörter:
psychiatric symptoms, hyperparathyreoidism, parathyroid surgery, Hyperparathyreoidismus, neuropsychiatrische Befunde, Parathyreoidektomie, Primärer Hyperparathyreoidismus , Depression

Zusammenfassung:
Fragestellung vorliegender Untersuchung ist die Häufigkeit und die Veränderung neuropsychiatrischer Symptome bei Patienten mit primärem Hyperparathyreoidismus vor und nach Parathyreoidektomie. Es wurden die folgenden zwei Hypothesen überprüft und bestätigt. Erstens: Patienten mit pHPT zeigen mehr und stärkere neuropsychiatrische Symptome als nicht-pHPT-Patienten, die ebenfalls operativen Stressoren ausgesetzt sind und zweitens: pHPT-Patienten zeigen bereits wenige Tage nach Parathyreoidektomie eine Reduktion neuropsychiatrischer Befunde in Häufigkeit und Schweregrad. Untersucht wurden 39 zufällig ausgewählte pHPT-Patienten im mittleren Alter von 63 Jahren (Mittelwert 62,7; SD 9,9) und eine Kontrollgruppe aus 22 Patienten mit euthyreoter Struma im mittleren Alter von 52 Jahren (Mittelwert 51,8; SD 14,6) der Klinik für Allgemeinchirurgie des Zentrums für Operative Medizin I im Klinikum der Phillipps-Universität Marburg. Alle Studienteilnehmer wurden am Tage vor und drei Tage nach ihrer Operation mit Selbst- und Fremdbeurteilungsverfahren der Depressivität (HAMD, MADRS, BDI), der psychischen Beeinträchtigung (SCL-90-R) und kognitiven Leistungstests (Benton-Test, d2, KAI) in einer standardisierten Testsituation untersucht. Patienten mit pHPT zeigen präoperativ insgesamt mehr depressive Symptome in der Fremdbeurteilung (MADRS, HAMD), eine höhere psychische Beeinträchtigung (SCL-90-R) und geringere kognitive Leistungsfähigkeit (d2, KAI, Benton-Test) als Patienten mit euthyreoter Struma. Obwohl die Patienten mit pHPT postoperativ eine signifikante Reduktion auffälliger Befunde zeigen, bestehen weiterhin signifikante Unterschiede zu den Struma-Patienten in der psychischen Beeinträchtigung (SCL-90-R) und der kognitiven Leistungsfähigkeit (d2, KAI, Benton-Test).


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