Die Auswirkung des Schweregrads der Coxarthrose auf die proximale Femurfraktur
Proximale Femurfrakturen sind bei älteren Menschen häufig. Die Studienlage bezüglich Versorgung, Komplikationen und geriatrischer Komplexbehandlungen ist umfangreich. Die Literatur bezieht sich meistens auf den Risikofaktor Osteoporose und die Tatsache, dass Frauen aufgrund der Menopause häufig betr...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2025
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Proximale Femurfrakturen sind bei älteren Menschen häufig. Die Studienlage bezüglich Versorgung, Komplikationen und geriatrischer Komplexbehandlungen ist umfangreich. Die Literatur bezieht sich meistens auf den Risikofaktor Osteoporose und die Tatsache, dass Frauen aufgrund der Menopause häufig betroffen sind. Es ist unklar, ob eine vorbestehende Coxarthrose und ihr Grad einen Einfluss auf die Lokalisation der Fraktur haben.
In einer retrospektiven Single-Center-Studie wurden Patienten über 65 Jahre mit proximalen Femurfrakturen untersucht. Der Arthrosegrad wurde anhand des Kellgren-Lawrence-Scores bestimmt und die Lokalisation der Fraktur wurde nach der AO-Klassifikation festgelegt. Eine statistische Auswertung soll zeigen, ob ein Zusammenhang zwischen Coxarthrose und der Lokalisation der proximalen Femurfraktur besteht.
In die Studie wurden insgesamt 634 Patienten mit einem mittleren Alter von 81 Jahren eingeschlossen. Davon hatten 315 Patienten eine trochantäre Femurfraktur und 319 Patienten eine Schenkelhalsfraktur. In der Gruppe der trochantären Femurfrakturen wiesen 215 Patienten (68 %) im Vergleich zu 144 Patienten (45 %) in der Gruppe der Schenkelhalsfrakturen einen Arthrosegrad > 2 auf (p<0,001). Bei Patienten mit schwerer Arthrose bestand eine statistisch signifikante Wahrscheinlichkeit, dass sie eine extrakapsuläre Fraktur aufwiesen (p<0,001).
Das Ausmaß der vorbestehenden Hüftarthrose korrelierte mit dem Frakturmuster bei Patienten mit proximalen Femurfrakturen. Höhere Grade der Arthrose sind speziell mit extrakapsulären Frakturmustern assoziiert, während niedrigere Grade mit intrakapsulären Frakturmustern vergesellschaftet sind. |
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DOI: | 10.17192/z2025.0150 |