Der prognostische Wert eines PSMA-PET/CTs

In Anbetracht der alternden Gesellschaft ist es entscheidend, sich intensiv dem Thema Prostatakarzinom zu widmen und die diagnostischen und therapeutischen Methoden zu optimieren. Als häufigste Krebserkrankung und zweithäufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle bei Männern stellt das Prostatakar...

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Main Author: Jordan, Felix
Contributors: Verburg, Frederik Anton (Prof. Dr. Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Philipps-Universität Marburg 2024
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
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Description
Summary:In Anbetracht der alternden Gesellschaft ist es entscheidend, sich intensiv dem Thema Prostatakarzinom zu widmen und die diagnostischen und therapeutischen Methoden zu optimieren. Als häufigste Krebserkrankung und zweithäufigste Ursache für krebsbedingte Todesfälle bei Männern stellt das Prostatakarzinom weltweit eine erhebliche gesundheitliche und ökonomische Herausforderung dar. Das PSMA-PET/CT, dass die Positronen-Emissions-Tomographie mit der Computertomographie kombiniert, ermöglicht den hochspezifischen Nachweis von Prostatatumorzellen mithilfe des Prostataspezifischen Membranantigens (PSMA). Diese Methode korreliert eng mit dem Malignitätsgrad der Tumoren. In dieser Studie wurde der Einfluss verschiedener Faktoren auf die progressionsfreie Überlebenszeit bei der Rezidivdiagnostik von Prostatakarzinomen anhand von 180 Patienten untersucht. Dabei wurden das Alter der Patienten, der Tumorstatus, der PSA-Wert, der Gleason Score sowie die Tumorausbreitung zum Zeitpunkt des ersten 68Ga-PSMA-PET/CTs berücksichtigt. Die Daten wurden mittels einer Überlebensanalyse statistisch ausgewertet, wobei sowohl univariable als auch multivariable Regressionsanalysen durchgeführt wurden. Die Ergebnisse zeigen, dass das Vorhandensein von Knochenmetastasen und ein PSA-Wert von >3 ng/ml zum Zeitpunkt des ersten 68Ga-PSMA-PET/CTs signifikante Indikatoren für eine kürzere progressionsfreie Überlebenszeit darstellen. Diese beiden Variablen erwiesen sich in der multivariablen Analyse als unabhängige Prädiktoren für das Fortschreiten des Tumors. Ergänzend dazu waren viszerale Metastasen, die Anzahl betroffener Stationen, die T-Klassifikation sowie das generelle Vorhandensein von Metastasen in der univariablen Überlebenszeitanalyse signifikant. Durch einen festgelegten Grenzwert des PSA-Wertes in der Rezidivdiagnostik kann das Progressionsrisiko besser eingeschätzt werden und erlaubt eine angepasste Beratung und situative Therapieeinleitung. Die Ergebnisse bestätigen und erweitern die Risikostratifizierung für niedriges und hohes Progressionsrisiko gemäß der Veröffentlichung von A. M. Werensteijn-Honingh et al. (2021), was ebenfalls die Beratung der Patienten hinsichtlich ihrer Prognose und Therapieoptionen verbessert. Insgesamt unterstreichen die Ergebnisse die Bedeutung des PSMA-PET/CTs in der Rezidivdiagnostik des Prostatakarzinoms und tragen dazu bei, das Management dieser Erkrankung zu optimieren und die Lebensqualität zu steigern.
DOI:10.17192/z2025.0148