Stellenwert der Punktscherwellen-Elastographie zur Dignitätseinschätzung mesenterialer Raumforderungen
6. Zusammenfassung Die Ultraschall-Elastographie ist ein weit verbreitetes diagnostisches Mittel, was verlässige Aussagen über die Gewebesteifigkeit eines Organs zulässt. Sie findet Anwendung in diversen Organen wie der Leber, Milz, Pankreas, Niere, Prostata, Brust und Schilddrüse etc. Zum aktue...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2024
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | 6. Zusammenfassung
Die Ultraschall-Elastographie ist ein weit verbreitetes diagnostisches Mittel, was
verlässige Aussagen über die Gewebesteifigkeit eines Organs zulässt. Sie findet
Anwendung in diversen Organen wie der Leber, Milz, Pankreas, Niere, Prostata, Brust
und Schilddrüse etc. Zum aktuellen Zeitpunkt gibt es keine aktuellen Empfehlungen/
Leitlinien bezüglich ihrer Durchführbarkeit am Mesenterium.
In der vorliegenden Studie wurden von September 2018 bis November 2021 n= 69
Patienten mit mesenterialen Raumforderungen unter Verwendung von ARFI untersucht.
Ziel dabei war es, die Läsionen anhand ihrer Gewebesteifigkeit und der daraus
resultierenden mittleren ARFI-Geschwindigkeit zu differenzieren. Die Ergebnisse
zeigten, dass die MAVs der benignen Raumforderung mit einem Durchschnittswert von
1,59 ± 0,93 m/s niedriger waren als die MAGs der malignen Raumforderungen. Als
Durchschnittswert der MAGs der malignen Raumforderungen ergab sich 2,76 ± 1,01
m/s. Die Wahl des Cut- off- Werts von 2,05 m/s ergab eine Sensitivität von 75 % und
eine Spezifität von 70,3 % bei der Diagnose einer malignen Raumforderung (area under
the curve= 0,802, 95% CI= 0,699-0,904). Bei den Untergruppen der hämatologischen
(n= 15) Massen gegenüber den nicht-hämatologischen (n=17) Massen zeigten beide
Subgruppen eine ähnlich hohe MAG mit 2,73 ± 1,03 m/s und 2,79 ± 1,0 m/s.
Ein Vergleich der MAG-Werte bei Mesenteritis (15/69; 21,7 %) (1,53 ± 0,96 m/s) ergab
signifikant niedrigere Werte als die der malignen Läsionen insgesamt (32/69; 46,6%)
(2,76 ± 1,01 m/s; p= 0,001).
Bei der Darstellung im B-Bild-Ultraschall konnte hinsichtlich der Größe der
Raumforderung nicht zwischen Benignität und Malignität unterschieden werden.
Bezüglich des Echoverhaltens der Läsionen zeigte sich jedoch ein signifikanter
Unterschied zwischen den Entitäten, da echoarme Massen signifikant häufiger mit
Malignität assoziiert waren (p= 0.001).
In Anbetracht der dargestellten Ergebnisse stellt die ARFI-Elastographie neben dem B-
Bild-US und CEUS ein nicht-invasives Untersuchungsverfahren bei der Unterscheidung
zwischen benignen und malignen Raumforderungen im Mesenterium dar. Um die
Ergebnisse dieser Studie jedoch zu validieren, sind weitere prospektive randomisierte Studien erforderlich. |
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Physical Description: | 94 Pages |
DOI: | 10.17192/z2024.0335 |