Stufentherapiekonzept bei Morbus Menière: Eine retrospektive Analyse

Der Morbus Menière ist eine mit (Tiefton)Hörminderung, Tinnitus und episodischen (Dreh)Schwindelattacken einhergehende Erkrankung des Innenohres. Als Ursache wird ein überhöhter Druck im Innenohr – der endolymphatische Hydrops - aufgrund gestörter Resorptionsvorgänge der Endolymphe diskutiert. Audio...

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Main Author: Hessel, Franz-Peter
Contributors: Wilhelm, Thomas (Prof. Dr. med.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Philipps-Universität Marburg 2024
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
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Description
Summary:Der Morbus Menière ist eine mit (Tiefton)Hörminderung, Tinnitus und episodischen (Dreh)Schwindelattacken einhergehende Erkrankung des Innenohres. Als Ursache wird ein überhöhter Druck im Innenohr – der endolymphatische Hydrops - aufgrund gestörter Resorptionsvorgänge der Endolymphe diskutiert. Audiometrisch ist typischerweise eine tieftonale Hörminderung nachweisbar. Entsprechend der neuen Klassifikation und Diagnosekriterien der Bárány-Society aus dem Jahr 2015, die ebenso Eingang in die Leitlinie der AAO-HNS aus dem Jahr 2020 gefunden haben, müssen für die Diagnose eines Morbus Menière obligat zwei Drehschwindelanfälle über eine entsprechende Dauer vorliegen. Damit wird die rekurrente Drehschwindelsymptomatik als das den Patienten in seiner Lebensqualität am meisten einschränkende Symptom hervorgehoben. Die Therapie in der Akutphase dieses endolymphatischen Hydrops ist die Applikation einer rheologischen Infusionstherapie und gegebenenfalls die Umstellung auf eine dreitägige, dehydrierende Infusionstherapie. Im Anschluss daran erfolgt die ambulante weiterführende Dauertherapie mit Betahistin. Bei wiederkehrenden Schwindelattacken schließt sich dann oft eine druckentlastende Operation (Saccotomie nach House mit endolymphatisch-subarachnoidalem Shunt) an. Ziel dieser Arbeit war die Auswertung von Patientendaten hinsichtlich des Erfolges (Schwindelkontrolle, Hörvermögen) der medikamentösen Standardtherapiearme (rheologische Therapie, Diuretika-Therapie, Betahistin-Therapie) sowie der operativen Therapie (Saccotomie). Zudem soll ein mögliches strukturiertes Stufentherapieschema für die Menière-Erkrankung abgeleitet werden.
Physical Description:119 Pages
DOI:10.17192/z2024.0265