Einfluss der Aortenpathologie auf das Postimplantationssyndrom nach TEVAR (Stentimplantation in der thorakalen Aorta)
Hintergrund: Die thorakale endovaskuläre Aortenreparatur (TEVAR) ist die Behandlungsoption der ersten Wahl für fast alle Pathologien der absteigenden thorakalen Aorta. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Einfluss der Aortenpathologie auf das Auftreten des Postimplantationssyndroms (PIS) nac...
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Contributors: | , |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2024
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Hintergrund: Die thorakale endovaskuläre Aortenreparatur (TEVAR) ist die Behandlungsoption der ersten Wahl für fast alle Pathologien der absteigenden thorakalen Aorta. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Einfluss der Aortenpathologie auf das Auftreten des Postimplantationssyndroms (PIS) nach einer TEVAR zu bestimmen.
Methoden: Vierundsiebzig Patienten, die sich einer TEVAR wegen Aortendissektion (TAD, 25), Aortenaneurysma (TAA, 26) und Aortenruptur oder perforiertem Ulkus (TAR/PAU, 23) unterzogen, wurden in diese retrospektive Studie eingeschlossen. Als klinischen Ergebnisparameter galten persistierende Entzündungen bei Entlassung und Mortalität im Krankenhaus.
Ergebnisse: Ein PIS wurde bei 22,97 % aller Patienten untersucht, überwiegend in der TAD-Gruppe (p = 0,03). Das CRP stieg nach einer TEVAR (156,6 ± 94,5, p < 0,001; 108,1 ± 57,7, p < 0,01 und 117,8 ± 70,4, p < 0,05) gegenüber dem Ausgangswert (58,1 ± 77,5, 31,94 ± 52,1 und 31,9 ± 52,1 mg/l) bei TAD, TAA bzw. TAR/PAU) an. Dieser Anstieg war in der TAD-Gruppe insgesamt stärker ausgeprägt (p < 0,05). Die Stentlänge war in allen Gruppen ähnlich (p = 0,226), korrelierte jedoch nur bei TAD mit dem postoperativen CRP-Wert (R = 0,576, p = 0,013). Die Menge an parietalem Thrombus korrelierte mit dem Anstieg des CRPs (R=0,4507, p=0,0005) und ist (OR=1,0883, p=0,0001) zusammen mit der Pathologie der Aortendissektion (OR=6,2268, p=0,0288) ein signifikanter Prädiktor für die Entwicklung eines PIS nach einer TEVAR. Die Mortalität (5,4 %) korrelierte weder mit einem PIS (p=0,38) noch sah man einen Zusammenhang zur Aortenpathologie (p=0,225). Der Krankenhausaufenthalt wurde jedoch nach einer TEVAR signifikant durch ein PIS verlängert (p=0,03).
Schlussfolgerung: Die Aortendissektion ist nach dem Eingriff einer TEVAR mit mehr Entzündungen assoziiert als es bei einem Aortenaneurysma, einer Ruptur oder einem perforierten Ulkus der Fall ist. Beim Auftreten eines PIS spielt die Menge an frischem parietalem Thrombus die wichtigste Rolle. Wir konnten signifikant nachweisen, dass ein PIS den Krankenhausaufenthalt verlängert, das Sterblichkeitsrisiko nach einer TEVAR jedoch nicht erhöht. |
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Physical Description: | 63 Pages |
DOI: | 10.17192/z2024.0185 |