Metall-vermittelte Allylsubstitution fluorierter Olefine und Synthese von Fluortrifluormethylgruppen

In Projekt A wurden die Pd-katalysierten Kreuzkupplungsreaktionen unter Verwendung von Organozink- oder Organobor-Reagenzien mit fluorierten sekundären Allylcarbonaten untersucht. Der Schwerpunkt lag dabei auf Aryl-Ally-Kreuzkupplungsreaktionen unter Verwendung von Aryl-Nukleophilen. Die NEGISHI-Kup...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Main Author: Zhang, Yingling
Contributors: Koert, Ulrich (Prof. Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:German
Published: Philipps-Universität Marburg 2024
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:In Projekt A wurden die Pd-katalysierten Kreuzkupplungsreaktionen unter Verwendung von Organozink- oder Organobor-Reagenzien mit fluorierten sekundären Allylcarbonaten untersucht. Der Schwerpunkt lag dabei auf Aryl-Ally-Kreuzkupplungsreaktionen unter Verwendung von Aryl-Nukleophilen. Die NEGISHI-Kupplung ergab im Vergleich zur SUZUKI-Kupplung insgesamt eine höhere Ausbeute der gewünschten Produkte, da die β-H-Eliminierung und die Defluorierungsreaktion weitgehend reduziert werden konnten. Aufgrund der begrenzten Anwendbarkeit des Substrats und der Schwierigkeit, die Enantioselektivität der Produkte zu bestimmen, bleibt die Verwendung der NEGISHI-Kupplung für die Funktionalisierung von fluorierten Allylverbindungen eine Herausforderung. In beiden Kupplungsreaktionen konnten keine γ-Produkte isoliert werden, obwohl sie als aktive Zwischenprodukte identifiziert wurden, die zu den Doppeladditionsprodukten führten.Um das Problem zu lösen, wurde das Projekt B mit dem Ziel initiiert, die γ-Regioselektivität zu verbessern und stabilere F-haltige tetrasubstituierte Kohlenstoffzentren zu schaffen. Zu diesem Zweck wurde die Cu-vermittelte allylische Substitution des sekundären Allylphosphats unter Verwendung der GRIGNARD-Reagenzien untersucht. Die regioselektive Fluorierung des 1,3-Diketons mit DFMBA liefert das Fluoroenon. Die anschließende racemische Reduktion und Phosphorylierung führte zu verschiedenen Allylphosphaten. Um das Potenzial für den Chiralitätstransfer in nachfolgenden allylischen Substitutionsreaktionen zu untersuchen, wurde die enantioselektive Synthese des chiralen Alkohols aus dem Fluoroenon erforscht. Die asymmetrische 1,2-Reduktion unter Verwendung eines chiralen Spiroboratesters zeigte eine hohe Enantioselektivität für die Substrate. Die FTF Verbindungen wurden unter Verwendung von CuCN·2LiCl und verschiedenen GRIGNARD Reagenzien synthetisiert. Die Reaktion zeigte eine hohe Toleranz gegenüber funktionellen Gruppen in der Substratbreite, hohe γ-Regioselektivität und eine ausgezeichnete (E)-Stereoselektivität. Bislang ist dies die erste Methode, bei der allylische Substitutionsreaktionen zur Installation der FTF-Gruppe eingesetzt werden. Der Chiralitätstransfer von enantiomerenreinen Phosphaten zu den entsprechenden skalemischen Produkten zeigt das stereoselektive Potenzial dieser Methode. Die absolute Konfiguration wurde durch eine chiralpool-Synthese unter Verwendung des Alkohols bestimmt.
Physical Description:210 Pages
DOI:10.17192/z2024.0115