Patient survival in pancreatic ductal adenocarcinoma: correlation with changes on molecular basis

Pancreatic ductal adenocarcinoma (PDAC) is one of the leading causes of cancer-related deaths in western industrialized nations. The low 5-year survival rate of 18.8% 21 can be explained by the lack of diagnostic options and therapeutic strategies. Therefore, research into prognostic and therapeutic...

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Main Author: Driesch, Sarah
Contributors: Bartsch, J.-W. (Prof. Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:English
Published: Philipps-Universität Marburg 2023
Subjects:
Online Access:PDF Full Text
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Das duktale Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) gehört zu den führenden krebsbedingten Todesursachen in westlichen Industrienationen. Die niedrige 5-Jahres-Überlebensrate von 18,8% 21 ist durch fehlende Möglichkeiten zur diagnostischen Früherkennung und schlechten Therapie-Optionen zu erklären. Daher gewinnt die Forschung an prognostischen und therapeutischen Ansätzen zunehmend an Bedeutung. Veränderungen auf molekularer Ebene konnten in Tumorzellen und der Tumor-Mikroumgebung beobachtet werden. Es liegen jedoch nur wenige Daten vor, welche die Auswirkung dieser Veränderungen auf das Überleben der Patienten zeigen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit lag auf der Erstellung von Überlebensdaten von 91 PDAC-Patienten, die in unserer Abteilung behandelt wurden.   Dafür wurden Exosomen aus Patientenserumproben extrahiert. Mittels Nano-Durchflusszytometrie (FCM) wurden Größe und Konzentration gemessen. Die ermittelte Verteilung konnte allerdings nicht mit einem Gesamtüberlebensmuster verknüpft werden.  Aus unseren Daten geht hervor, dass die mittlere Überlebensdauer bei 21 Monaten, nach Stellung der Diagnose, liegt.  Patienten, die der Gruppe mit kurzem Überleben (≤ 21 Monate) zugeordnet wurden, weisen laut UICC-TNM (Union for International 64  Cancer Control; Tumor, Knoten, Metastasen) Klassifikation 2017 überwiegend ein hohes Tumorstadium auf.  Expressionsmuster der Tetraspanine CD9 und CD81 in EVs, die von Pankreastumorzellen stammen, wurden mit Hilfe von PCR und Western Blot dargestellt.  Sowohl für CD9 als auch CD81 zeigte sich ein umgekehrter Zusammenhang zwischen starken Expressionsniveaus und schlechter Prognose von PDAC-Patienten nach vollständiger chirurgischer Resektion (R0). Jedoch konnten nur die Daten von CD9 einen signifikanten Unterschied zeigen, während für zukünftige Projekte eine größere Kohorte von Patienten für CD81 interessant wäre, um signifikante Ergebnisse hervorzubringen.   Mit Hilfe von PCR und anschließender immunhistochemischer Färbung wurde das Verteilungsmuster und die Expressionsstärke von ADAM8, PRMT1 und TLR-7 in Tumorzellen und der umgebenen Stroma Zellen von über 70 PDAC-Patienten beschrieben. Außerdem wurde die Menge an ADAM8+ Neutrophilen in den postkapillären Venolen in PDAC-Schnitten quantifiziert. Bemerkenswert ist die Korrelation von ADAM8+ Neutrophilen zu der postoperativen Überlebenszeit der Patienten. Im Gegensatz dazu konnte kein Zusammenhang zwischen der Überlebenszeit und der Gesamtmenge an ADAM8-Expression nachgewiesen werden.  Während sich hohe PRMT1-Proteinexpressionwerte als günstig für das prognostische Ergebnis der Patienten zeigte, war TLR-7 in Proben von Patienten mit kurzer Überlebenszeit überexprimiert. Aus unseren Beobachtungen schließen wir auf einen bemerkenswerten Einfluss auf das Gesamtüberleben von PDAC-Patienten, die Veränderungen in Tumorzellen und ihrem mikromilieuspezifischen Stroma-Zellen auf molekularer Ebene haben. Dadurch stellen sie für weitere Forschung ein interessantes Ziel für prognostische Marker und therapeutische Angriffspunkte dar.