Verlängerung der Verarbeitungszeit von Kompositen mit einer neuartigen weißen LED-Arbeitsfeldbeleuchtung
Die meisten lichthärtenden Komposite für Zahnfüllungen enthalten Campherchinon als Photoinitiator und können gezielt von einer Polymerisationslampe mit blauem Licht ausgehärtet werden. Diese Wellenlängen sind auch in dem Licht einer Standard- Behandlungsplatzlampe enthalten, sodass es bei der Mo...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2023
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Die meisten lichthärtenden Komposite für Zahnfüllungen enthalten Campherchinon als
Photoinitiator und können gezielt von einer Polymerisationslampe mit blauem Licht
ausgehärtet werden. Diese Wellenlängen sind auch in dem Licht einer Standard-
Behandlungsplatzlampe enthalten, sodass es bei der Modellation zu einer ungewollt
frühen Aushärtung kommen kann. Das Material wird oberflächlich spröde und bei einer
weiteren Modellation bilden sich Risse in der Oberfläche, sodass das Füllungsmaterial
ausgetauscht werden muss. Um dies zu vermeiden, kann die Beleuchtungsstärke der
Lichtquelle reduziert werden. Alternativ kann das kritische Spektrum unterhalb von
500 nm herausgefiltert werden oder eine gelbe LED mit einem Spektrum oberhalb von
500 nm verwendet werden. Beide Möglichkeiten, die Verarbeitungszeit zu verlängern,
erzeugen eine ungewohnte Beleuchtungssituation und reduzieren die
Wahrnehmbarkeit von Kontrasten für den Behandler.
Ausgehend von dieser Problemstellung wird in der vorgelegten Arbeit eine
Konversions-Leuchtdiode entwickelt, die weißes Licht emittiert und eine längere
Verarbeitungszeit von campherchinonhaltigen Kompositen als herkömmliche
LED-Kopflampen bietet. Zunächst wird die Anregungs-LED der Konversions-
Leuchtdiode mit einem Emissionsmaximum bei 425 nm festgelegt. Sie emittiert Licht in
einem Bereich, in dem das Verhältnis zwischen einer geringen Anregung des
Photoinitiators Campherchinon und einer hohen Anregung des S-Zapfen im Auge
besonders günstig ist. Aufbauend auf dieser LED wurde ein mit ihr zu kombinierender
Fluoreszenzstoff ausgewählt, der Licht oberhalb von 500 nm emittiert. Die Bewertung
der LEDs erfolgte durch die Verarbeitungszeit von campherchinonhaltigen Kompositen
mit einem akustischen Messsystem bei einer Beleuchtungsstärke von 10.000 lx. Dabei
werden die Farbtemperatur und die Spektren bei der Analyse der LEDs berücksichtigt.
Aufbauend auf den Messergebnissen der Vorversuche wurde eine weiße LED
entwickelt und von der OSA Opto Light GmbH als Prototyp produziert. Die
Verarbeitungszeit lag mit dieser LED bei einer Beleuchtungsstärke von 10.000 lx für
verschiedene Komposite zwischen 6:40 min bis 13:20 min. Im Vergleich zu einer
herkömmlichen Kopflampe ist dies eine Verlängerung der Verarbeitungszeit um den
Faktor 3 bis 5,5. Die Farbtemperatur beträgt 3.000 K und wird als weiß
wahrgenommen. Mit dieser LED können in der klinischen Anwendung in einem
ausreichend langen Zeitfenster lichthärtbare Komposite in Ruhe verarbeitet werden.
Gleichzeitig wird die Verarbeitung durch die weiße Ausleuchtung des Arbeitsfeldes
unterstützt. |
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Physical Description: | 131 Pages |
DOI: | 10.17192/z2023.0605 |