Die Rolle des Faktor XIII-Mangels bei der Operation von Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom und andere Risikofaktoren der Primäroperation
Diese kumulative Dissertation umfasst zwei Veröffentlichungen zum Thema Risikofaktoren der primären Debulking-Operation bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom. Der Schwerpunkt der ersten retrospektiven Originalarbeit (Die Rolle des Faktor XIII im Rahmen der Operation bei fortgeschrit...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2022
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Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Diese kumulative Dissertation umfasst zwei Veröffentlichungen zum Thema Risikofaktoren der primären Debulking-Operation bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom. Der Schwerpunkt der ersten retrospektiven Originalarbeit (Die Rolle des Faktor XIII im Rahmen der Operation bei fortgeschrittenem Ovarialkarzinom) liegt bei dem Gerinnungsfaktor XIII und dessen Auswirkungen bei präoperativ vorliegendem Mangel dieses Faktors im Serum auf den perioperativen Verlauf, insbesondere auf die postoperativen Komplikationen. Patientinnen mit größeren Aszitesmengen, fortgeschrittenen Krankheitsstadien und mehreren Begleiterkrankungen benötigen ein sehr ausgefeiltes Gerinnungsmanagement. In den Kliniken Essen-Mitte fiel eine Häufung des FXIII-Mangels bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom auf, sodass die Bestimmung des Faktors nun zur Routine gehört und in unserer ersten Studie (The role of factor XIII in surgery for advanced stage of epithelial ovarian cancer) hinsichtlich dessen Rolle bei perioperativen Komplikationen sowie des Überlebens untersucht wird.
Unsere Ergebnisse zeigen auf, dass ein FXIII-Mangel ein häufiges Phänomen dieser Patientenpopulation darstellt. Es korreliert auf der Basis unserer Ergebnisse sehr wahrscheinlich mit einer fortgeschrittenen Erkrankung. Patientinnen mit einem moderaten oder schweren FXIII-Mangel leiden deutlich häufiger unter höheren Aszitesmengen, zeigen häufiger höhere CA-125-Werte sowie eine Hypalbuminämie. Die Operationen in der FXIII-Mangelgruppe dauerten länger und verliefen komplikationsträchtiger (höherer Blutverlust, häufiger inkomplette Resektionen). Ein FXIII-Mangel erhöht unabhängig und signifikant die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten schwerwiegender postoperativer Komplikationen. Beispielsweise traten thromboembolische Ereignisse und kardiovaskuläre Komplikationen fast doppelt so häufig bei Patientinnen mit moderatem sowie schwerem FXIII-Mangel auf, als bei jenen mit normwertigem FXIII. Ein unabhängiger Einfluss des FXIII-Mangels auf das Gesamtüberleben zeigt sich nicht.
Die zweite (geplante) Veröffentlichung (Ovarialkarzinom: Risikofaktoren für postoperative Komplikationen beim epithelialen Ovarialkarzinom) stellt eine Literaturrecherche mit der Zielsetzung einer umfassenden Betrachtung etwaiger Risikofaktoren für die Primäroperation bei Patientinnen mit Ovarialkarzinom dar und soll somit zur optimalen Therapiestrategie beitragen. Die Faktoren Alter >75 Jahre, Adipositas, Frailty, ein hoher ACCI-Score, hohe Aszitesmengen, FXIII-Mangel, Hypalbuminämie und eine präoperative Thrombo- und Leukozytose sind mit einer erhöhten Komplikationsrate assoziiert.
Der Einfluss der hier ebenfalls analysierten Variablen (Sarkopenie, Tumorhistologie, Nikotinabusus, andere spezifische Komorbiditäten, FIGO-Stadium und Quality of Life) wird erst durch weitere Forschungsdaten hinreichend sichtbar werden.
Beide Arbeiten verfolgen das Ziel, durch Kenntnis von operativen Risikofaktoren die Therapiestrategie zu optimieren. |
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Physical Description: | 66 Pages |
DOI: | 10.17192/z2023.0341 |