Untersuchung zum Diagnostischen Impact einer Dual-time-PET/CT mit PSMA-Liganden beim Prostatakarzinom sowie mit DOTATOC bei neuroendokrinen Tumoren

In der vorliegenden Arbeit wurde mittels retrospektiver Datenanalyse der diagnostische Impact der Dual-time PET/CT-Untersuchungen mit Ga 68-DOTATOC bei Neuroendokrinen Tumoren sowie Ga 68-PSMA beim Prostatakarzinom untersucht. Ziel war es, zu zeigen, ob der biphasische Ansatz einen diagnostischen Be...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Ottenthaler, Stefan
Beteiligte: Luster, Markus (Prof. Dr. med.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2022
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:In der vorliegenden Arbeit wurde mittels retrospektiver Datenanalyse der diagnostische Impact der Dual-time PET/CT-Untersuchungen mit Ga 68-DOTATOC bei Neuroendokrinen Tumoren sowie Ga 68-PSMA beim Prostatakarzinom untersucht. Ziel war es, zu zeigen, ob der biphasische Ansatz einen diagnostischen Benefit erbringt. Methodisch wurden insgesamt 194 Datensatzpaare besagter Dual-Time PET/CTs unter Kontrolle eines erfahrenen nuklearmedizinischen Facharztes erneut befundet. Die Befunde der ersten Aufnahme wurden dabei mit den Befunden der Zusammenschau beider Aufnahmen verglichen. Mittels Bestimmung von Cohens Kappa wurde die zufallsbereinigte Übereinstimmung beider Untersuchungsformen berechnet. Endpunkt war daneben vor allem die Gegenüberstellung von Sensitivität und Spezifität der einfachen versus der biphasischen Untersuchungen. Soweit vorhanden wurde dazu die histologische Sicherung als Goldstandard zugrunde gelegt, sonst wurde, wenn möglich, die Patientengeschichte über die folgenden 2¬-5 Jahre mittels klinisch-radiologischer Befunde als Referenzstandard herangezogen. Der direkte Vergleich der Befundpaare zeigte deutliche Differenzen zwischen beiden Gruppen: Fast die Hälfte aller DOTATOC-Fälle und etwa ein Drittel aller PSMA-Untersuchungen zeigten eine Befundänderung durch die Zweitaufnahme, davon zeigten 45,5% (NET) bzw. 66,7% (PCa) TNM-relevante Befundänderungen. Unter den NET-Fällen fiel dabei eine starke, relative Häufung von Befundänderungen bei Pankreas- und Darmläsionen auf. Diese Häufung war gegenüber dem Durchschnitt aller NET-Änderungen statistisch signifikant. Die berechneten Kappa-Werte beider Gruppen ergaben eine lediglich mäßige Übereinstimmung der Aussagenpaare, was umgekehrt als Hinweis auf eine relativ große Aussagendifferenz verstanden werden kann. Für die PSMA-Aufnahmen ergab sich eine deutliche Erhöhung von Sensitivität und Spezifität von 81,8% auf 95,7% bzw. 66,7% auf 100%. (95%-CI: von 61,5–92,7% auf 79,0–99,2% bzw. von 39,1–86,2% auf 74,1-100%). Hierfür ergab sich aber mangels ausreichender Fälle mit histologischer oder klinisch-radiologischer Referenz keine statistische Signifikanz. Für die Untersuchungen der NET-Patienten konnte jedoch eine statistisch signifikante Verbesserung der Sensitivität von 53,3% auf 93,3% (95%CI 39 - 67,1% bzw. 82,1 - 97,7%) und der Spezifität von 54,6% auf 86,4% (95%-CI 34,7 - 73,1% bzw. 66,7 - 95,3%) nachgewiesen werden.
Umfang:80 Seiten
DOI:10.17192/z2022.0176