Evaluierung der Defizienz der Mismatch-Repair-Enzyme und der Expressionsmuster der Tumorsuppressorproteine p53 und p16 in der Immunhistochemie als prognostische Marker des Ovarialkarzinoms
Die vorliegende Arbeit hatte das Ziel, die MMR-Defizienz sowie den Expressionstatus der Tumorsuppressorproteine p53 und p16 beim Ovarialkarzinom als mögliche prognostische Marker in der IHC zu untersuchen. Zeigten sich bei anderen Tumorentitäten in den letzten Jahren zwar vielversprechende Einordn...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2021
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Die vorliegende Arbeit hatte das Ziel, die MMR-Defizienz sowie den Expressionstatus der Tumorsuppressorproteine p53 und p16 beim Ovarialkarzinom als mögliche prognostische Marker in der IHC zu untersuchen.
Zeigten sich bei anderen Tumorentitäten in den letzten Jahren zwar vielversprechende Einordnungen der MMR-Defizienz und des MSI-Status als prognostische Marker in positiver wie negativer Richtung, zeigt sich nach der vorliegenden Untersuchung kein vergleichbarer prognostischer Effekt einer MMR-Defizienz oder des Ausprägungsgrades der MMR-Enzyme in der IHC auf das PFS unseres Kollektivs. Dies ist womöglich der geringen Fallzahl unseres Kollektivs geschuldet. Weitere Untersuchungen hinsichtlich eines möglichen protektiven Effektes einer MMR-Defizienz an immunhistochemisch nachgewiesenen MMR-defizienten Ovarialkarzinomen, insbesondere HGSOCs, erscheinen jedoch lohnenswert, da bei 50% der MMR-defizienten Fälle dieses Kollektivs kein Rezidiv im Beobachtungszeitraum festgestellt werden konnte.
Der Ausprägungsgrad des Tumorsuppressorproteins p53 in der IHC zeigt hinsichtlich des PFS in dieser Arbeit keine prognostische Signifikanz. Bei der Vielzahl der möglichen Mutationen von TP53 und deren wiederum unterschiedlichen Eigenschaften auf die Karzinogenese des Ovarialkarzinoms ist eine fehlende Signifikanz als prognostischer Marker in der IHC nicht verwunderlich. Es bleibt trotz optimierter Auswertung der IHC ohne ergänzende molekulargenetische Untersuchung bis zu einem gewissen Grad unklar, welche Mutation hinter dem immunhistochemischen Erscheinungsbild steckt. Bei bis dato zudem fehlender therapeutischer Konsequenz ist die Bedeutung von p53 in der IHC eher als diagnostisches Kriterium des HGSOC zu werten. Gleiches gilt für kombinierte Auswertung von p53 und p16 beim serösen Ovarialkarzinom, auch wenn aufgrund der Überrepräsentation des HGSOC in unserem Kollektiv eine Korrelation mit dem zugeordneten histologischen Grading nicht eindeutig aufgezeigt werden konnte.
Der Expressionsstatus von p16 zeigte in dieser Arbeit ebenfalls keine prognostische Aussagekraft hinsichtlich des PFS, was sich mit bereits getroffenen Beobachtungen zum HGSOC deckt, das in unserem Kollektiv überproportional repräsentiert ist. Die Rolle des p16-Expressionsstatus bleibt daher auf die diagnostische Funktion beschränkt. |
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Physical Description: | 119 Pages |
DOI: | 10.17192/z2022.0132 |