Studies towards Reductive Aromatizations of Polyaromatic Hydrocarbons and Synthesis of Precursors for on-Surface Synthesis of Nanographenes
Polyaromatic hydrocarbons (PAHs) are of great research interest as they are candidates for many technical applications. PAHs find already application in organic solar cells (OSCs), organic field-effect transistors (OFETs) and organic light-emitting diodes (OLEDs). Especially in case of the miniat...
Saved in:
Main Author: | |
---|---|
Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | English |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2021
|
Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Table of Contents:
Polyaromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) sind von großem Forschungsinteresse, da sie vielseitige
technische Anwendungen finden. So finden PAKs schon heute ihren Einsatz in organischen
Solarzellen (OSCs), organischen Feldeffekttransistoren (OFETs) und organischen Leutdioden
(OLEDs). Gerade im Hinblick auf die Miniaturisierung elektronischer Bauteile kommt ihnen
zunehmend auch eine großtechnische Bedeutung zu. Für einen optimalen Einsatz entscheidend
sind vor allem maßgeschneiderte Eigenschaften wie eine genau definierter (optischer) HOMOLUMO
Abstand oder möglichst hohe Fluoreszenzquantenausbeuten bei möglichst schmalbandiger
Emission. Das wirkungsvollste Werkzeug um diese Eigenschaften präzise einstellen zu können,
ist die chemische Funktionalisierung.
Der erste Teil dieser kumulativen Dissertation befasst sich mit der reduktiven Funktionalisierung
von polyaromatischen Kohlenwasserstoffen. Diese bisher in der Literatur nur in wenigen Beispielen
beschriebene Herangehensweise geht von einer einstufigen Funktionalisierung oxidativ generierter
Vorläufermoleküle unter Verwendung möglichst günstiger und einfach zu handhabender
Reduktionsmittel wie beispielsweise Zink aus. Das Ergebnis dieser Strategie sind sind vierfach
funktionalisierte, elektronenreiche Ether, Silylether, Pivaloate oder auch Triflate. Als elektronenreiche
Gegenstücke zu den in der Literatur vielfach beschriebenen Rylendiimid-Farbstoffen
und in Ergänzung zu den ebenfalls photochemisch genauestens untersuchten Pyrenfarbstoffen
werden in insgesamt fünf akzeptierten Publikationen die Synthesen und Eigenschaften von
funktionalisierten Diazapyrenen, Peropyrenen und ihren höheren homologen Terropyrenen und
Quarterropyrenen sowie Violanthrene diskutiert. Zusätzlich wird eine materialchemische Anwendungsperspektive
für die Synthese von (N-dotierten) kohlenstoff Nanopartikeln vorgestellt.
Über UV-Vis und Photolumineszenz-Spektrometrie sowie Cyclovoltammetrie werden die (opto-
)elektronischen Eigenschaften im Zusammenhang mit dem Einfluss der verschiedenen Funktionalisierungen
diskutiert. Quantenchemische DFT-Rechnungen werden vergleichend diskutiert
und dienen dem tiefergehenden Verständnis der elektronischen Einflüsse der Substitutionen.
Im zweiten Teil dieser Arbeit werden Kooperationsprojekte mit Oberflächenchemikern der Arbeitsgruppe
Gottfried et al. vier Publikationen vorgestellt. In den letzten Jahren ist der
oberflächengestützte Synthese von Nanographenen und Graphen-Nanobändern eine zunehmende
Bedeutung zugekommen. Diese in Lösung oft aufgrund von Schwerlöslichkeit nur unzureichend
charakterisierbaren unfunktionalisierten Graphenderivate werden auf Oberflächen synthetisiert
und charakterisiert. Dazu werden mit Hilfe geeigneter halogenierter Prekursoren, die im Rahmen
dieser Arbeit dargestellt werden sollten, auf einkristallinen Edelmetalloberflächen poröse
Nanographene wie Kekulen oder ein C108 Nanographen sowie poröse Graphen-Nanobänder
über oberflächengestützte Ullmann Reaktionen und nachfolgenden Cyclodehydrogenierungen
hergestellt. Hierbei wird insbesondere der Einfluss der Art der Oberfläche auf die entstehenden
Produkte sowie die individuellen elektronischen Eigenschaften der porösen Nanographenstrukturen
mittels Analytik auf der Oberfläche (Scaning tuneling spectroscopy (STS), angle resolved
photoelectron spectroscopy (ARPES)) diskutiert.