Onkologische und funktionelle Ergebnisse nach radikaler Prostatektomie bei Patienten mit High-Risk-Prostatakarzinom

Zusammenfassung: Für die vorliegende Arbeit wurden die klinischen Verläufe von 489 Patienten ausgewertet, die zwischen 2004 und 2014 im Klinikum Fulda operativ mit radikaler Prostatektomie therapiert wurden. Das Follow-up betrug im Median 48,8 (Range: 1,03–128,23) Monate und im Mittel 53,42 (Standa...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Ba-khmais, Salem Mohammed Gumaan
Beteiligte: Kälble, Timan (Prof. Dr. med.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2021
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung: Für die vorliegende Arbeit wurden die klinischen Verläufe von 489 Patienten ausgewertet, die zwischen 2004 und 2014 im Klinikum Fulda operativ mit radikaler Prostatektomie therapiert wurden. Das Follow-up betrug im Median 48,8 (Range: 1,03–128,23) Monate und im Mittel 53,42 (Standardabweichung: ± 30,54) Monate. Alle Patienten hatten ein High-Risk-Prostatakarzinom mit folgenden Kriterien: PSA > 20, Gleason-Score > 7 und/oder histopathologisches Stadium ≥ pT3a. Das Ziel dieser Arbeit war es, die onkologischen sowie funktionellen Ergebnisse nach der radikalen Prostatektomie bei Patienten mit der Diagnose ‚high-risk-Prostatakarzinom‘ als Qualitätskontrolle mit anderen ähnlichen Arbeiten zu vergleichen. Bezüglich der onkologischen Ergebnisse wurde das PSA-progressionsfreie, metastasenfreie, Karzinom-spezifische und Gesamtüberleben sowohl der gesamten Verläufe als auch in Bezug auf Resektionsrand, Lymphknoten-status und -zahl, Gleason-score und präoperative PSA-Wert ermittelt. Ein signifikanter Unterschied zeigten das PSA-progressionsfreie, metastasenfreie, Karzinom-spezifische und Gesamtüberleben bei positiven und negativen Lymphknoten n (pN1 in zehn Jahren Follow-up: 59,4%, 84,9%, 89,47%, 84,2%, pN0 in zehn Jahren Follow-up: 76,34%, 96,6%, 97,47%, 94,9%, pN1 in fünf Jahren Follow-up: 72,2%, 88,7%, 92,5%, 89,5 %, pN0 in fünf Jahren Follow-up: 88,7%, 97,5%, 98,3%, 96,6%), GS 6-7a und 8-10 (GS 6-7a in zehn Jahren Follow-up: 80,7%, 98%, 98%, 95,1%, GS 8-10 in zehn Jahren Follow-up: 56,6%, 87,6%, 91,7%, 88,3%, GS 6-7a in fünf Jahren Follow-up: 91%, 98% 98,4%, 97,1%, GS 8-10 in fünf Jahren Follow-up: 72,4%, 89,7%, 93,1%, 91,03%), präoperativem PSA Wert > 20 und ≤ 20(PSA > 20 in zehn Jahren Follow-up: 55,7 %, 87,61 %, 90,3%, 83,2 %, PSA ≤ 20 in zehn Jahren Follow-up: 76,44 %, 95,4 %, 96,7%, 94,5%, PSA > 20 in fünf Jahren Follow up: 75,2 %, 92 %, 92,9%, 88,5 %, PSA ≤ 20 in fünf Jahren Follow-up: 82,9 %, 96,2 %, 97,8% 96,4 %). Auch beim Vergleich von 1-2 zu > 2 befallene Lymphknoten gab es signifikante Unterschiede bezüglich des PSA-progressionsfreien, metastasenfreien, und Gesamtüberlebens ( 1-2 LK in zehn Jahren Follow-up: 63 %, 90,2 %, 89 %, > 2 LK in zehn Jahren Follow-up: 28 %, 76,1 %, 76%, 1-2 LK in fünf Jahren Follow-up: 82,9 %,92,7 %, 97,7% > 2 LK in fünf Jahren Follow-up: 52,2 %, 78,3 %, 84,8%), während das Karzinom-spezifische Überleben keinen signifikanten Unterschied zeigte ( zehn Jahren Follow-up bei 1-2 LK: 90,2% und >2 LK: 87%, fünf Jahren Follow-up bei 1-2 LK: 92,7 und >2 LK: 91,3%). Ebenso konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen positivem und negativem Resektionsrand, sowie GS 7b und 8-10 nachgewiesen werden. ( das PSA-progressionsfreie, Karzinom-spezifische, metastasenfreie und Gesamtüberleben bei R1 in zehn Jahren Follow-up : 68 %, 94,3 %,91,9 %,89,4 % und in fünf Jahren Follow-up: 85,2 %, 95,9 %, 92,7 %,93,5 % und bei R0 in zehn Jahren Follow-up: 73,1 %, 95,6 %, 94,2 %, 92,9 % und in fünf Jahren Follow-up: 81,1 %, 97 %, 96,2 %, 95,1 %, das PSA-progressionsfreie, Karzinom-spezifische, metastasenfreie und Gesamtüberleben bei GS 7b in zehn Jahren Follow-up: 71,1 %, 92,8 %, 90,7 %, 89,7 % und in fünf Jahren Follow-up: 84,5 %, 95,9 %, 94,8 %, 93,8 %) Bezüglich der funktionellen Ergebnisse wurden die postoperative Inkontinenz und Erektile Dysfunktion ausgewertet. Da nicht genug Daten für die erektile Dysfunktion zur Verfügung standen und die Patienten nicht nervenerhaltend operiert wurden, wurde auf die Diskussion der Bewertung verzichtet. Die Inkontinenz und Patientenzufriedenheit besserten sich im Laufe der Beobachtungszeit von zwei Jahren deutlich. (Siehe Tabelle 16 und 17) Sowohl die onkologischen als auch die funktionellen Ergebnisse stehen im Einklang mit anderen großen Studien. Dies belegt zum einem, dass die radikale Prostatektomie bei Patienten mit der Diagnose high-risk-Prostatakarzinom ein sinnvolles Therapieverfahren mit guten onkologischen und funktionellen Ergebnissen ist. Zum anderen zeigen die Ergebnisse, dass die Qualität der radikalen Prostatektomie bei high-risk-Prostatakarzinom vergleichbar ist mit anderen großen Studien.
Umfang:88 Seiten
DOI:10.17192/z2022.0006