Expression and function of the tumor antigen MAGE-A3 in bladder cancer cell lines
MAGE-A3 is a member of the type I Melanoma Antigen Gene family and is expressed in various cancers including bladder cancer. MAGE-A3 represents a candidate antigen as a possible target for cancer immunotherapy. In particular, MAGE-A3 vaccination protocols are investigated in clinical trials in...
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Format: | Doctoral Thesis |
Language: | English |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2020
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MAGE-A3 ist ein Mitglied der Typ I Melanom Antigen Familie und kommt in
verschiedenen Krebsarten, darunter auch Blasenkrebs, vor. MAGE-A3 repräsentiert
ein mögliches Antigen für eine gezielte Krebs-Immunotherapie. So werden momentan
MAGE-A3 Impfprotokolle für Blasenkrebs in klinischen Studien untersucht. Bisher
erfolgten funktionelle Studien zu MAGE in Melanom-, Myelom-, Lungenkrebs- und
Brustkrebszellen, während die Funktion von MAGE-A3 in Blasenkrebszellen unklar
ist.
In dieser Arbeit haben wir die Expression von MAGE-A3 in mehreren humanen
Blasenkrebs-Zelllinien analysiert und geeignete Zellen für weitergehende Studien
selektiert. Des Weiteren konnten wir eine stabile Suppression von MAGE-A3 durch
RNA-Interferenz etablieren und diese Technik zur Funktionsanalyse von MAGE-A3
ausnutzen. MAGE-A3 mRNA Konzentrationen waren am höchsten in UMUC-3, 5637
und T24-Zellen, während in EJ-28 Zellen keine mRNA für MAGE-A3 detektierbar
war. BFTC-905 und HT-1376 Zellen wiesen intermediäre MAGE-A3
mRNA-Konzentrationen auf. In weiteren Experimenten wurde die MAGE-A3
Expression an T24, UMUC-3 und EJ-28 Zellen auf Proteinebene mittels
Immunzytochemie überprüft. Dabei zeigte sich deutliche MAGE-A3
Immunreaktivität an T24 und UMUC Zellen, die an EJ-28 Zellen weniger ausgeprägt
auf Hintergrundsniveau erschien. Effektive Suppression von MAGE-A3 mRNA durch
RNA-Interferenz wurde durch quantitative RT-PCR validiert, welche eine Inhibition
um ca. 80% zeigte, die durch Immunzytochemie bestätigt wurde.
Auf funktioneller Ebene resultierte die Suppression von MAGE-A3 in signifikant
erhöhter Proliferation, Zellzählung und Koloniebildung in T24 und UMUC-3 Zellen,
während in EJ-28 Zellen keine Änderung zu beobachten war. T24 Zellen reagierten
auf die Suppression von MAGE-A3 mit reduzierter Apoptose. Um diese
Beobachtungen auf Signaltransduktionsebene fassen zu können, wurde an T24-Zellen
Zusammenfassung
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ein Proteom-Array von Zellzyklus und Apoptose regulierenden Komponenten
durchgeführt. Hierbei zeigten sich bei den Zellen mit Suppression von MAGE-A3
verminderte Spiegel von Cyclin-abhängigem Kinaseinhibitor p21- und
phosphorylierten p53- Tumorsuppressor Protein und ein erhöhter Spiegel von Livin,
die das gesteigerte Überleben der Zellen erklären könnten.
Zusammenfassend haben wir geeignete Blasenkrebs-Zelllinien für die Analyse von
MAGE-A3 identifiziert und an diesen Zellen eine effiziente Suppression von
MAGE-A3 etabliert. Interessanterweise konnten wir eine bislang noch nicht
beschriebene anti-onkogene Funktion von MAGE-A3 an diesen Zellen beobachten.
Dieser Aspekt sollte bei der Entwicklung neuer Immunotherapieverfahren mit
MAGE-A3 als Zielantigen berücksichtigt werde und entsprechende Effekte, die durch
MAGE-A3 Antikörper ausgelöst werden, auf Tumorzellebene untersucht werden.