Das Kronen- Implantat- Längenverhältnis von Einzelkronen und Brücken und dessen Einfluss auf den periimplantären Knochenabbau

Ziel: Ziel der klinischen Langzeitstudie war es bei Patienten mit generalisierter chronischer Parodontitis den Einfluss des Kronen- Implantat- Längenverhältnis auf den periimplantären Knochenabbau an Implantaten mit Einzelkronen- und Brückenversorgungen darzustellen. Material und Methoden: Insgesam...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Hausmann, Dano
Beteiligte: Mengel, Reiner (Prof. Dr. med. dent.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2020
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziel: Ziel der klinischen Langzeitstudie war es bei Patienten mit generalisierter chronischer Parodontitis den Einfluss des Kronen- Implantat- Längenverhältnis auf den periimplantären Knochenabbau an Implantaten mit Einzelkronen- und Brückenversorgungen darzustellen. Material und Methoden: Insgesamt wurden 39 Patienten mit 108 Implantaten, die mit Einzelkronen (n=72) und Brücken (n=17) prothetisch versorgt wurden, in die Studie eingeschlossen. Nach Eingliederung der Suprakonstruktion erfolgte über einen Zeitraum von 5-20 Jahren alle 3-6 Monate eine klinische Nachuntersuchung. Zusätzlich wurden radiologische Untersuchungen am Tag der Einglei- derung sowie 1, 3, 5 ,10, 15 und 20 Jahre danach durchgeführt. Das statische Kronen- Implantat- Längenverhältnis wurde aus dem Verhältnis zwischen der Länge von Krone und Implantat berechnet. Das klinische Kronen- Implantat- Längenverhältnis wurde definiert als Verhältnis zwischen der Länge vom crestalen Knochen- Implantatkontakt zum apikalen Implantat und dem crestalen Knochen- Implantatkontakt zur koronalen Suprakonstruktion. Die Implantate wurden entsprechend dem statischen Kronen- Implantat- Längenverhältnis in 2 Gruppen eingeteilt: Gruppe 1 statisches Kronen- Implantat- Längenverhältnis ≤1 (n=47); Gruppe 2 statisches Kronen- Implantat- Längenverhältnis >1 (n=61). Für Vergleiche zwischen den Gruppen wurde der Mann-Whitney U-Test verwendet. Die Korrelation zwischen dem klinischen Kronen- Implantat- Längenverhältnis und dem periimplantären Knochenabbau wurde für den gesamten Untersuchungszeitraum mit dem Korrelationskoeffizienten nach Spearman berechnet. Ergebnisse: Der durchschnittliche periimplantäre Knochenabbau pro Jahr an den Implantaten war 0,09mm ± 0,41mm. Im Gruppenvergleich wies das statische Kronen- Implantat- Längenverhältnis keinen signifikanten Unterschied beim Knochenabbau (p=0,859), der Überlebensrate (p=0,68) sowie der Inzidenz von Mukositis und Periimplantitis (p=0,325; p=0,0774) auf. Über den gesamten Untersu- chungszeitraum zeigte das klinische Kronen- Implantat- Längenverhältnis eine signifikante, schwach bis mäßig negative Korrelation (p=<0,001; R=-0,217) mit dem periimplantären Knochenabbau. Die Überlebensrate der Implantate war nach 5 Jahren 96,2 %, nach 10 Jahren 94,7% und nach 20 Jahren 92,6%. Insgesamt wiesen 60,2% der Implantate eine Mukositis und 12,9% eine Periim- plantitis auf. Schlussfolgerung: Im gesamten Beobachtungszeitraum konnte beim Knochenabbau an Implantaten mit einem größeren statischen Kronen- Implantat- Längen- verhältnis im Gruppenvergleich mit einem kleineren statischen Kronen- Implantat- Längenverhältnis kein relevanter Unterschied festgestellt werden. Implantate mit einem höheren klinischen Kronen- Implantat- Längenverhältnis wiesen einen geringeren Knochenabbau auf. Ein negativer Einfluss des Kronen- Implantat- Längenverhältnis auf den Knochenabbau konnte bei Patienten mit einer generalisierten Parodontitis nicht festgestellt werden.
Umfang:72 Seiten
DOI:10.17192/z2020.0348