Die Dentinhaftfestigkeit eines experimentellen Universaladhäsivs unter Anwendung verschiedener Applikationsverfahren

Ziel der Studie Das Ziel der Studie war es, die Dentinhaftfestigkeit des experimentellen Universa-ladhäsivs EXP19 im Vergleich zum bekannten ScotchbondTM Universal (3M Oral Care, Seefeld, Deutschland) sowie den Einfluss der Self-Etch- bzw. Etch-and-Rinse-Technik auf den Haftverbund zu untersuchen....

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Hundertmark, Nadine
Beteiligte: Frankenberger, Roland (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2020
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziel der Studie Das Ziel der Studie war es, die Dentinhaftfestigkeit des experimentellen Universa-ladhäsivs EXP19 im Vergleich zum bekannten ScotchbondTM Universal (3M Oral Care, Seefeld, Deutschland) sowie den Einfluss der Self-Etch- bzw. Etch-and-Rinse-Technik auf den Haftverbund zu untersuchen. Material und Methoden Nach Präparation von okklusalen Klasse-I-Kavitäten mit den Maßen 4 x 4 x 4 mm in 50 kariesfreie, humane Molaren wurden diese randomisiert in 10 Versuchsgruppen (n = 5) unterteilt und unter Anwendung verschiedener Adhäsivtechniken und Einwirk-dauer mit Kompositfüllungen versorgt. Das in dieser Studie untersuchte Universal-adhäsiv EXP19 wurde sowohl in der Self-Etch- als auch in Etch-and-Rinse-Technik angewendet. Die Einwirkdauer des Adhäsivs wurde zwischen 0 s und 30 s variiert. Zum Vergleich wurde das ScotchbondTM Universal (3M Oral Care, Seefeld, Deutsch-land) ebenfalls in Self-Etch- sowie Etch-and-Rinse-Technik nach Herstelleranwei-sung appliziert. Die Kavitäten wurden im Anschluss mit dem Komposit FiltekTM One Bulk Fill Restorative (3M Oral Care, Seefeld, Deutschland) gefüllt. Nach Herstellung von Komposit-Dentin-Stäbchen mit den Maßen 1,0 x 1,0 mm wurde die Haftkraft zwischen Dentin und Komposit im Mikrozugversuch ermittelt. Zuletzt wurden die Bruchflächen der Dentinstäbchen mit einem Rasterelektronenmikroskop unter-sucht. Ergebnisse Das experimentelle Adhäsiv EXP19 zeigt in Self-Etch-Technik (ES1: 1,2 ± 3,5 MPa; ES2: 4,2 ± 5,0 MPa; ES3: 5,0 ± 4,2 MPa; ES4: 5,3 ± 3,9) keine ausreichenden Haftwerte für den klinischen Gebrauch. In Etch-and-Rinse-Technik wurden nach 0 s bzw. 10 s Einwirkdauer (EE1: 0,6 ± 3,0; EE2: 3,9 ± 3,5 MPa) geringe Haftwerte erreicht. Nur in den Versuchsgruppen EE3 (7,6 ± 4,2 MPa) und EE4 (9,3 ± 3,6 MPa) konnte das experi-mentelle Adhäsiv EXP19 ausreichende bzw. vergleichbare Haftwerte zu denen der Kontrollgruppen mit ScotchbondTM Universal SCS (12,4 ± 5,0 MPa) und SCE (8,2 ± 3,9 MPa) vorweisen. Die Verwendung der Etch-and-Rinse-Technik führt beim experi-mentellen Adhäsiv EXP19 nach 20 s bzw. 30 s Einwirkdauer zu signifikant besseren Haftwerten (p<0,05). Bei ScotchbondTM Universal wurden im Self-Etch-Verfahren signifikant bessere Werte beobachtet. Schlussfolgerung Das untersuchte Universaladhäsiv ist laut dieser in-vitro Studie nicht für den klini-schen Alltag geeignet. Eine Verkürzung der Applikationsdauer führt zu geringeren Haftwerten. Es bedarf daher weiterer Forschung nach neuen Universaladhäsiven, dessen Wirksamkeit bereits nach kürzerer Applikationsdauer eintritt, um den Fül-lungsprozess beschleunigen zu können.
Umfang:76 Seiten
DOI:10.17192/z2020.0280