Einfluss intraoperativer Interface-Spülung nach Small Incision Lenticule Extraction (SMILE) auf Effektivität, Sicherheit und Komplikationshäufigkeit

Die Small Incision Lenticule Extraction (SMILE) hat sich seit 2011 unter den Verfahren der refraktiven Chirurgie etabliert und ist seitdem kontinuierlich weiterentwickelt worden. Ziel dieser Studie war es, mögliche Outcome-Unterschiede durch Interface-Spülung mit Balanced Salt Solution (BSS) nach Le...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Kind, Ralf
Beteiligte: Sekundo, Walter (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2019
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Small Incision Lenticule Extraction (SMILE) hat sich seit 2011 unter den Verfahren der refraktiven Chirurgie etabliert und ist seitdem kontinuierlich weiterentwickelt worden. Ziel dieser Studie war es, mögliche Outcome-Unterschiede durch Interface-Spülung mit Balanced Salt Solution (BSS) nach Lentikelentfernung aufzudecken. Zu diesem Zweck wurde eine prospektive randomisierte einfach-verblindete Interventions-Studie in sechs Zentren der SMILE EYES Gruppe in Deutschland durchgeführt. Untersucht wurden unkomplizierte beidseitige SMILE-Eingriffe mit dem Ziel, verbundene Outcome-Werte zwischen gespültem und ungespültem Auge eines Patienten zu vergleichen. 257 Patienten mit Myopie und/oder myopischen Astigmatismus ähnlicher Stärke in beiden Augen (sphärisches Äquivalent (SE) ≤ 10 dpt, präoperativer best-korrigierter Distanz-Visus (CDVA, dezimal) von 0,80 oder besser und Anisometropie ≤ 2 dpt) wurden in die Studie eingeschlossen und über 3 Monate nachkontrolliert. Bei jeweils einem Auge jedes Patienten wurde das Interface nach trockener Lentikel-Extraktion gespült. Das Spülen erfolgte mit 1 ml BSS durch eine 27-gauge Einmal-Kanüle. Der unkorrigierter Distanz-Visus (UDVA) wurde am ersten Tag, eine Woche und drei Monate postoperativ, der CDVA bei der letzten Nachkontrolle dokumentiert. Komplikationen und sonstige Auffälligkeiten bei der Spaltlampenuntersuchung wurden ebenfalls präoperativ und bei allen Nachkontrollen festgehalten. Die statistische Auswertung wurde mittels LogMAR der gemessenen Visuswerte durchgeführt, die anhand des gepaarten t-Tests auf signifikante Unterschiede untersucht wurden. Die Signifikanzgrenze des p-Werts lag bei < 0,050. In die statistische Auswertung sind die Daten von 470 Augen miteingeflossen. Am ersten postoperativen Tag lag der UDVA (dezimal) bei 0,81 in der Gruppe ungespült und bei 0,83 in der Gruppe gespült (p = 0,110); bei der letzten Nachkontrolle, 3 Monate postoperativ, bei 1,04 in der Gruppe ungespült und bei 1,05 in der Gruppe gespült (p = 0,172). Bei der Häufigkeit der aufgetretenen Komplikationen konnten ebenfalls keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen festgestellt werden. Zusammenfassend führt eine Interface-Spülung mit 1 ml BSS nach Lentikelextraktion bei SMILE weder zu Vor- noch zu Nachteilen bezüglich Visuserholung, postoperativen Komplikationen oder endgültigem Visus.
Umfang:96 Seiten
DOI:10.17192/z2019.0544