Replizierbarkeit von Dynamic Causa Modeling anhand fMRT Daten eines motorischen Paradigmas

Ziel dieser Studie war, die Replizierbarkeit von Auswertungen mit Dynamic Causal Modeling (DCM) anhand fMRT-Daten eines motorischen Paradigmas zu überprüfen. Als Replikations-Vorlage wurde eine bereits publizierte Studie von Grefkes et al. (2008) gewählt, die Konnektivität anhand eines motorischen P...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Steup, Marlena
Beteiligte: Jansen, Andreas (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2019
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziel dieser Studie war, die Replizierbarkeit von Auswertungen mit Dynamic Causal Modeling (DCM) anhand fMRT-Daten eines motorischen Paradigmas zu überprüfen. Als Replikations-Vorlage wurde eine bereits publizierte Studie von Grefkes et al. (2008) gewählt, die Konnektivität anhand eines motorischen Paradigmas mittels DCM untersuchte. Die Stichprobe war mit N=35 größer als die von Grefkes et al. Die Ergebnisse der Aktivierungsanalyse von Grefkes et al. (2008) ließen sich mit den hier erhobenen Daten weitgehend replizieren. Die anschließend durchgeführte DCM-Analyse konnte unter den gleichen Rahmenbedingungen (cDCM mit AIC/BIC als Informationskriterien), sowie unter Anwendung der aktuellsten Version von DCM (DCM 10 mit F als Informationskriterium) die Ergebnisse von Grefkes et al. (2008) sowohl für die Modellselektion als auch für die Kopplungsparameter nahezu exakt replizieren. Die Anwendung des aktuelleren Informationskriteriums F in cDCM replizierte die Kernaussagen der Ergebnisse von Grefkes et al. (2008), wenngleich die Modellselektion nicht replizierbar war. Unter den gleichen Rahmenbedingungen der DCM-Analyse (cDCM, F) wurden in weiteren Studien mit sehr ähnlichen Fragestellungen vergleichbare Ergebnisse zu denen der vorliegenden Studie erzielt (Pool et al., 2013, 2014). Die Ergebnisse dieser Studie weisen auf eine gute Stabilität der Ergebnisse von Analysen mit cDCM über verschiedene Scan-Zentren und Probanden hinweg hin – ein vielversprechendes Ergebnis auf dem Weg zu einer wissenschaftlich fundierten klinischen Anwendung der Methode DCM. Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen, wie wichtig es ist, alle Veränderungen, die durch Weiterentwicklung von DCM entstehen, stets neu kritisch zu prüfen, bevor Ergebnisse, deren Güte nicht bekannt ist, zur Beantwortung spezifischer Fragen herangezogen werden. Das gleiche gilt auch für die zur Datenakquirierung verwandten Paradigmen. Nur wenn Tests die Gütekriterien Validität, Objektivität und Reliabilität erfüllen, ist ihr Einsatz sowohl im klinischen als auch im wissenschaftlichen Kontext gerechtfertigt. Wissenschaftler und Ärzte sollten sich dessen bewusst sein und einen kritischen Blick auf ihre Arbeit inklusive angewandter Methoden bewahren.
Umfang:154 Seiten
DOI:10.17192/z2019.0346