E.T.A. Hoffmann in England. Probleme der Praxis und Theorie interkultureller Literaturrezeption im 19. Jahrhundert

Diese Studie leistet einen Beitrag zur Wirkungsgeschichte E.T.A. Hoffmanns, indem sie eine umfassende Zusammenstellung und Erschließung der englischen literaturkritischen Rezeptionszeugnisse bietet und diese erstmals in den Rahmen der komparatistischen Rezeptionsforschung, die Theorie transnationale...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Braun, Raphaela
Beteiligte: Osinski, Jutta (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2019
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Diese Studie leistet einen Beitrag zur Wirkungsgeschichte E.T.A. Hoffmanns, indem sie eine umfassende Zusammenstellung und Erschließung der englischen literaturkritischen Rezeptionszeugnisse bietet und diese erstmals in den Rahmen der komparatistischen Rezeptionsforschung, die Theorie transnationaler Literaturvermittlung und in die Geschichte der Literaturkritik im 19. Jahrhundert einordnet. Fragen interkultureller Literaturrezeption wie die nach Divergenzen in der literaturkritischen Rezeption eines Autors über Landesgrenzen hinweg oder nach den Prozessen und Bedingungen innerhalb eines Rezeptionskontextes lassen sich nicht allein innerhalb der methodischen Grenze der Literaturwissenschaft beantworten. Sie bedürfen eines Analyseinstrumentariums, das den heterogenen Analysegegenständen und den unterschiedlichen Dimensionen interkultureller Rezeption Rechnung trägt. Unterschiedliche Ansätze der theoretischen Betrachtung einzelner Aspekte interkultureller Rezeption (Weltliteratur, Wertung, Kontext, Übersetzungstheorie und –praxis, sozioliterarische Bedingungen) werden hier daher versammelt, das Werk E.T.A. Hoffmanns exemplarisch betrachtet und seine Rezeption im 19. Jahrhundert in England als konkrete Einzelstudie in den Blick genommen. Die theoretische Grundlegung im ersten Teil stützt sich dabei zum einen auf literatursoziologische Überlegungen Pierre Bourdieus, dessen Idee des literarischen Feldes dazu geeignet ist, Dynamiken der Literaturkritik und Werkrezeption zu beschreiben. Fortgeschrieben im Sinne einer interkulturellen Theorie werden diese Dynamiken zum anderen in Pascale Casanovas Modell einer „world republic of letters“. Die beiden weiteren Teile der Arbeit sind dem konkreten Fall Hoffmann gewidmet: sie erschließen zum einen in Auswahl Hoffmanns Werk mit den in den literarischen Texten enthaltenen poetologischen Prinzipien und Themenkreisen, zum anderen nehmen sie die englische Rezeption in den Blick, indem die Rezeptionsvoraussetzungen, wie der Stand der Übersetzungen ins Englische, die Art der Textübertragung und zu Hoffmanns Werken entstandene literaturkritische Bewertungen in Rezensionen und Übersetzungsvorworten vorgestellt und prominente Positionen wie die von Sir Walter Scott herausgehoben werden.
Umfang:317 Seiten
DOI:10.17192/z2019.0086