Temperaturveränderungen im Pulpakavum eines Zahnes während der Einwirkung von LED-Polymerisationslampen

LED-Polymerisationlampen finden zunehmend in allen Bereichen adhäsiver Behandlungs-techniken Anwendung. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Erwärmung eines Zahnes und damit ein mögliches Schädigungspotential bei Verwendung handelsüblicher Polymerisations-lampen einzuschätzen. Bei zehn extrahie...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Pleier, Franz
Beteiligte: Braun, Andreas (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2018
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:LED-Polymerisationlampen finden zunehmend in allen Bereichen adhäsiver Behandlungs-techniken Anwendung. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Erwärmung eines Zahnes und damit ein mögliches Schädigungspotential bei Verwendung handelsüblicher Polymerisations-lampen einzuschätzen. Bei zehn extrahierten menschlichen mehrwurzeligen Zähnen erfolgte eine Teilung entlang ih-rer Längsachse in mesial/distaler Richtung, um die Kanäle von zwei Zahnwurzeln freizulegen. In den apikalen Kanalbereichen wurden Kunststoffkanülen befestigt, die den Anschluss an ein Schlauchsystem zur Flüssigkeitszirkulation durch das Pulpakavum erlaubten. Die Teilungsflä-che des Zahns wurde mit einem Borosilikat-Deckglas verschlossen. Jeder Zahn wurde auf der Zahnaußenfläche für jeweils 40 s mit vier Polymerisationslampen bestrahlt: (I) Bluephase Style (Ivoclar Vivadent, Ellwangen), (II) Elipar LED (Espe, Landsberg), (III) SmartLite Focus (Dentsply, Konstanz), (IV) Celalux 2 (Voco, Cuxhaven). Temperaturmessungen erfolg-ten bei Flüssigkeitsdurchfluss-Geschwindigkeiten von 0 ml, 2,6 ml und 6 ml/min im Bereich des Pulpakavums, des Dentins sowie im Bereich der Schmelz-Dentin-Grenze unter Verwen-dung einer Thermografiekamera (VarioCAM HD, InfraTec, Dresden). Sowohl das verwendete Lampenmodell als auch die Flüssigkeitszirkulation innerhalb des Pulpakavums hatten einen signifikanten Einfluss auf den Temperaturanstieg. Bei einer versuchsbedingten Ausgangstemperatur von 22 °C wurde der höchste Temperaturanstieg für die Polymerisationslampe (I) ohne Flüssigkeitszirkulation (Median: 7,4 K, Max: 9,4 K, Min: 6,0 K) gefunden. Die geringste Temperaturerhöhung innerhalb des Pulpakavums konnte nach Anwendung der Lampen (III) und (IV) bei einem Flüssigkeitsdurchfluss von 6 ml/min (III: Median: 0,30 K, IV: Median: 0,24 K) gemessen werden (p < 0,05). Beim Gebrauch der untersuchten LED-Polymerisationslampen muss bei einer Bestrahlungs-zeit von 40 s unter Berücksichtigung einer physiologischen Blutzirkulation im Pulpakavum nicht mit einer Schädigung von Pulpagewebe gerechnet werden.
Umfang:78 Seiten
DOI:10.17192/z2018.0351