Beurteilung des Therapieansprechens nach transarterieller Radioembolisation von Lebertumoren mit etablierten Kriterien und Texturparametern

Inhalt dieser Dissertationsarbeit war es zu untersuchen, ob das Therapieansprechen nach einer transarteriellen Radioembolisation mit Texturparametern der behandelten Lebertumoren frühzeitiger als mit etablierten Kriterien beurteilt werden kann. Darüberhinaus wurde untersucht, ob die Texturparameter...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Reimer, Robert Peter
Beteiligte: Mahnken, Andreas H. (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2018
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Inhalt dieser Dissertationsarbeit war es zu untersuchen, ob das Therapieansprechen nach einer transarteriellen Radioembolisation mit Texturparametern der behandelten Lebertumoren frühzeitiger als mit etablierten Kriterien beurteilt werden kann. Darüberhinaus wurde untersucht, ob die Texturparameter mit der Zeit bis zu einem Progress oder dem Gesamtüberleben korrelieren. Bisher existiert nur eine Studie mit Perfusions-CT Aufnahmen, die mit Texturparametern der Histogramm- oder Texturanalyse das Therapieansprechen nach einer TARE untersuchte (*). Die vorliegende Arbeit ist nach unserer Kenntnis somit die erste Studie, die mit Texturparametern von MRT Aufnahmen das Therapieansprechen nach einer TARE analysiert. In der vorliegenden Arbeit beurteilten wir zunächst das Therapieansprechen von 55 Fällen mit den RECIST 1.1 und den mRECIST Kriterien. Hierzu verwendeten wir die Software mint Lesion TM und ermittelten parallel folgende validierte Texturparameter der markierten Lebertumoren: Mittelwert und Standardabweichung der Intensitätswerte sowie Schiefe, Wölbung, Entropie und Uniformität der Intensitätsverteilung. Die Markierung der Lebertumoren wurde durch die Festlegung der Region of Interest, auf der Schicht mit dem größten Durchmesser und der besten Abgrenzbarkeit der Tumoren, durchgeführt. Die untersuchten Bilddaten der Magnetresonanztomographie enthielten T1w, T1w Kontrastmittel verstärkte und Diffusions-gewichtete Aufnahmen. Zur Beurteilung des Therapieansprechens mit den RECIST 1.1 Kriterien wurde die hepatozelluläre Phase eines Leber spezifischen Kontrastmittels verwendet und alternativ die Phase des DCE-MRTs in der die Lebertumoren am besten reproduzierbar waren. Zur Erlangung der Texturparameter der verschiedenen Sequenzen wurden die Tumoren auch in den übrigen Sequenzen markiert. Zur Beurteilung des Therapieansprechens mit den mRECIST Kriterien wurde die arterielle Phase des DCE-MRTs verwendet. Die Texturparameter und die Änderungen der Texturparameter zwischen den Phasen der T1w Kontrastmittel verstärkten Aufnahmen wurden jeweils auf signifikante Unterschiede zwischen dem Therapieansprechen der RECIST 1.1 und der mRECIST Kriterien getestet. Zur Unterscheidung zwischen Fällen mit und ohne Remission wurden die Parameter der Ausgangsuntersuchung verwendet. Zur Unterscheidung zwischen Fällen mit und ohne Progress wurden die Parameter des Zeitpunktes verwendet, der zeitlich einen Untersuchungszeitpunkt vor dem Auftreten des Therapieansprechens nach den Beurteilungskriterien lag. Weiterhin wurden die Texturparameter und die Änderungen der Texturparameter auf Korrelationen mit der TTP und dem Gesamtüberleben getestet sowie die Überlebenskurven nach Kaplan- Meier auf Korrelationen mit dem Therapieansprechen. Die Analyse erfolgte jeweils für das Gesamtkollektiv, für die primären Lebertumoren, die Lebermetastasen, die hypervaskularisierten und die hypovaskularisierten Lebertumoren dieser Studie. Die Ergebnisse der Analyse beweisen das Potential das Therapieansprechen, die TTP und die ÜLZ nach einer TARE mithilfe von Texturparametern früher als mit etablierten Kriterien unterscheiden und einschätzen zu können. Die Überlebenskurven nach Kaplan-Meier korrelierten ebenfalls signifikant mit dem Therapieansprechen nach den RECIST 1.1 und den mRECIST Kriterien. Trotz der signifikanten Ergebnisse sind Einschränkungen zu beachten. Die Fallzahl war mit 55 Fällen in der vorliegenden single-center Analyse von begrenztem Umfang und wies zudem eine Heterogenität hinsichtlich der Tumorentitäten im Gesamtkollektiv auf. Um die Ergebnisse dieser Arbeit zu präzisieren und bessere Aussagen treffen zu können, sind Studien mit größeren Fallzahlen und differenziertere Analysen der Tumorentitäten notwendig und erscheinen angesichts der Ergebnisse dieser Dissertationsarbeit sinnvoll. Klinisch relevant wäre eine reproduzierbare Beurteilung des Therapieansprechens mit Texturparametern, bevor es die etablierten Beurteilungskriterien zulassen. Bei Patienten mit einem Progress könnte man somit früher eine erneute transarterielle Radioembolisation, eine alternative Lokaltherapie oder systemische Therapie einleiten. * PubMed-Suchbegriffe: Transarterial radioembolization, TARE, selective internal radiotherapy, SIRT oder radioembolization kombiniert mit histogram analysis oder texture analysis (Stand: 12.10.2017)
Umfang:315 Seiten
DOI:10.17192/z2018.0187