Bagdad und der arabische Raum als fiktive Orte in der deutschen Literatur an ausgewählten Beispielen : „West-östlicher Divan" von Johann Wolfgang von Goethe und „Märchen-Almanach" von Wilhelm Hauff
Bagdad und der arabische Raum als fiktive Orte und ihren Einfluss auf den „Westöstlichen Divan“ von Goethe sowie auf die Märchen von Wilhelm Hauff Die vorliegende Arbeit ist der Versuch, ein Desiderat zu füllen und einen Beitrag zur Erforschung der Einflüsse arabischer Kultur auf die deutsche Lit...
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Contributors: | |
Format: | Doctoral Thesis |
Language: | German |
Published: |
Philipps-Universität Marburg
2017
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Subjects: | |
Online Access: | PDF Full Text |
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Summary: | Bagdad und der arabische Raum als fiktive Orte und ihren Einfluss auf den „Westöstlichen
Divan“ von Goethe sowie auf die Märchen von Wilhelm Hauff
Die vorliegende Arbeit ist der Versuch, ein Desiderat zu füllen und einen Beitrag zur
Erforschung der Einflüsse arabischer Kultur auf die deutsche Literatur im 18. und 19.
Jahrhundert zu leisten.
Zwar ist in den vergangenen Jahren bzw. Jahrzehnten zu den Themenfeldern „Orient“
und „Orientalismus“ viel geschrieben worden, die arabischen Anteile sind aber, bis auf
eine einzige Ausnahme, in den meisten Bearbeitungen, meiner Meinung nach, nicht
ausführlich bzw. gerecht genannt worden.
Die Lücke in der germanistischen Forschung zu Arabien als eigenartiger bzw.
selbständiger Bestandteil des großen Orients und seinem Einfluss auf die deutsche
Literatur blieb jedoch in den letzten Jahren auffallend. Deswegen waren mir dieser
Forschungsanlass und diese Ausgangslage der Anreiz für meinen Versuch mit dem Ziel,
weitgehend in die Details dieser Annährung zu forschen.
Mein Versuch könnte ein Beitrag zu einem besseren gegenseitigen Austausch und
Verstehen im Bereich des interkulturellen Dialogs zwischen Deutschen und Arabern
sein, sowie auch als Aufruf zu neuen literarischen Auseinandersetzungen. Dies könnte
besonders zu unserer jetzigen Zeit, und danach strebe ich, zu einem guten
Zusammenleben führen. Ich finde es wichtig, diese Thematik heute wieder zu betrachten
und aus der Sicht eines arabischen Germanisten darzustellen.
Diese Arbeit hat sich zur Aufgabe gemacht, wie bereits erklärt, die genannte Lücke zu
füllen und die interdisziplinären Forschungstraditionen zusammenzuführen. Das Ziel
der vorliegenden Arbeit ist es aber auch, den Leserinnen und Lesern, den Interessierten
und der Germanistik an ausgewählten Beispielen eine lange Reihe von Arabiens
wichtigen Einflüssen auf die deutsche Literatur zu vermitteln.
"Bagdad und der arabische Raum als fiktive Orte und ihren Einfluss auf den „Westöstlichen
Divan“ von Goethe sowie auf die Märchen von Wilhelm Hauff" fanden wir als
geeigneter Titel für diesen Versuch.
Um dies leisten zu können, habe ich Goethes "Divan" und seine umfassende literarische
Annährung an die arabische und islamische Kultur und Hauffs "Märchen" und seine eigenartige pragmatische und interessante Nutzung der fremden weiten Kultur
analysiert, im Blick auf die aus dem Text arabisch-islamischen Bezügen bzw.
Protagonisten.
Zwei unterschiedliche Werke für zwei unterschiedliche Autoren zeigen logisch ein
unterschiedliches Bild und unterschiedliche Wahrnehmungen. Diese Unterschiede
erscheinen mir als charakteristisch für die Bandbreite dieser Wahrnehmungen zu der
Zeit der Entstehung dieser Werke.
Ich habe versucht, die Rolle der Araber im west-östlichen Divan durch ihre Bezüge und
Charaktere zu präsentieren und mit Hilfe der zahlreichen Nachweise aus dem Text
darzustellen.
Mir der Beschäftigung mit den Hauffschen Märchen verlassen wir Goethes Welt und
landen auf eine andere Welt, die auch wie die Erste orientalisch geprägt ist, aber in ganz
anderen unterschiedlichen Vorstellungen und Herangehensweisen.
Hier geht die Reise nicht in die Tiefe des Orients und nicht mit Absichten eines
Philosophen oder eines Kritikers, wie bei Goethe, sondern in die üblichen Klischees,
gefolgt von kommerziellen Überlegungen.
So wollte Hauff seine Märchen aussehen lassen und so oberflächlich wollte er die
fertiggemachten orientalischen bzw. arabischen Bilder für seine Märchen gebrauchen,
um einen oder auch mehrere Zwecke zu erreichen.
Ich hoffe sehr, dass meine Dissertation eine bescheidene Ergänzung für andere Studien
sein kann und einen wichtigen Samen für einen lebendigen Forschungsbaum gesät hat. |
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Physical Description: | 206 Pages |
DOI: | 10.17192/z2017.0536 |