Monosegmentale, degenerativ erworbene Spinalkanalstenose: Unilaterale Dekompression versus unilaterale Dekompression mit Undercutting der Gegenseite bei beidseitiger Symptomatik

Studiendesign: Retrospektive Vergleichsstudie Ziel: Retrospektiver Vergleich zweier minder-invasiver Operationsmethoden bei lumbaler Spinalkanalstenose (LSS) mit bilateraler Symptomatik, anhand der postoperativen Ver- änderungen von Schmerz, Funktion und Zufriedenheit: unila- terale Laminotomie mi...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Waldron, Lea Sibylle
Beteiligte: Endres, Stefan (Prof. Dr. med.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2017
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Studiendesign: Retrospektive Vergleichsstudie Ziel: Retrospektiver Vergleich zweier minder-invasiver Operationsmethoden bei lumbaler Spinalkanalstenose (LSS) mit bilateraler Symptomatik, anhand der postoperativen Ver- änderungen von Schmerz, Funktion und Zufriedenheit: unila- terale Laminotomie mit Undercutting der Gegenseite (ULBD*, Gruppe 1) und unilaterale Laminotomie (ULBD, Gruppe 2). Hintergrund: Obwohl viele vorangegangene Studien sich mit minder-invasiven Operationsmethoden bei LSS befassen, gibt es wenige direkte Vergleiche von 2 minder-invasiven Therapie- optionen. Keine Studie vergleicht den Operationserfolg von 2 minder- invasiven Operationsmethoden anhand eines Gesamt- scores bestehend aus Schmerz, Funktion und Zufriedenheit. Methoden: In die Auswertung gehen Daten von 99 Patienten ein, die zwischen 2006 und 2008 im Wirbelsäulenzentrum in Marburg/Wehrda an einer monosegmentalen LSS mit bilatera- ler Symptomatik operiert wurden. Davon wurden 40 Patienten mittels ULBD* operiert, während die restlichen 59 Patienten ei- ne ULBD erhielten. Bei allen 99 Patienten erfolgte die Daten- erhebung in einem Nachuntersuchungszeitraum von 3,5 Jah- ren. Die Funktion wurde mittels Oswestry Disability Score (ODS), Roland Morris Score (RMS) und Gehstrecke vor und nach der Operation erfasst. Der Schmerz wurde mittels Ver- änderungen auf der Visuellen Analogskala (VAS) für Schmerzen in den Beinen (lp) und Schmerzen im Rücken (bp) vor und nach der Operation evaluiert. Weiter erhoben wir die Zufrie- denheit nach der Operation anhand einer numerischen Skala. Der Erfolg der Operationen wurde mittels eines universellen Gesamtscores ermittelt, der die wichtigsten Outcome-Parame- ter der LSS umfasst. Es wurden literaturbasierte Grenzwerte für die einzelnen Scores verwendet, die sich an dem minimal-kli- nischen Unterschied (MCID) orientieren. (Zufriedenheit: 7, Funktion (RMS): 5, Schmerz (VAS lp): 1.5).
 Ergebnisse: Patienten beider Gruppen waren im Durchschnitt zufrieden mit dem Operationsergebnis. Die Vergleiche der prä- und postoperativen Score-Veränderungen zeigten Verbesserun- gen in Schmerz, Funktion und Gehstrecke. Es zeigte sich ein statistisch signifikanter Unterschied der Gehstreckenverbes- serung zu Gunsten der UBLD*. Die Erfolgsrate, definiert durch den Gesamtscore, betrug in Gruppe 1 80 % und in Gruppe 2 54 %. In der multivariaten, binären, logistischen Regression hatten die Patienten in Gruppe 1 eine um Faktor 3 erhöhte Chance auf ein besseres Gesamtergebnis als Gruppe 2. Zusammenfassung: In Zusammenschau aller Ergebnisse dieser Studie kann man zusammenfassen, dass beide Operations- methoden eine suffiziente Dekompression mit hervorragenden klinischen Ergebnissen bezüglich Schmerzreduktion, Funktions- verbesserung und Patientenzufriedenheit bei LSS verzeichnen, allerdings mit Vorteilen zugunsten der UBLD*
Umfang:101 Seiten
DOI:10.17192/z2017.0141