Disruptive Events of Environmental Pollution as a Transformative Force - The Impact of Extreme Air Pollution on Policy Making in China

During the month of January 2013, Beijing suffered air pollution of unprecedented intensity. This event, which was named "Airpocalypse" in international media, was followed by vibrant media reporting and public discussion on the topic and prompted the central government to issue unusually...

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Main Author: Schwabe, Julian
Contributors: Hassler, Markus (Prof. Dr.) (Thesis advisor)
Format: Doctoral Thesis
Language:English
Published: Philipps-Universität Marburg 2016
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Im Januar 2013 hat Peking die bis dato stärkste Luftverschmutzung der Stadtgeschichte erlebt. Dieses Ereignis, welches internationale Medien als "Airpocaypse" bezeichneten, wurde von einer intensiven Medienberichterstattung und öffentlicher Diskussion zu diesem Thema begleitet und bewegte die chinesische Regierung dazu, ungewöhnlich ambitionierte Maßnahmen zur Eindämmung der Luftverschmutzung zu ergreifen. Diese Dissertation analysiert die möglichen Auswirkungen der "Airpocalypse" auf die chinesische Umweltpolitik und identifiziert die Faktoren welche dazu beigetragen haben dass die chinesische Zentralregierung auf die "Airpocalypse" anders reagierte als auf frühere Ereignisse extremer Luftverschmutzung. Basierend auf qualitativen Interviews, einer Zeitreihenanalyse und einer quantitativen Befragung wurden folgende Situationsfaktoren, welche die Entscheidungsfindung der Zentralregierung direkt oder indirekt beeinflussten, identifiziert: 1) Historisch hohe Feinstaubkonzentration, 2) Verbesserter öffentlicher Informationszugang zu Feinstaubkonzentrationen in chinesischen Städten, 3) Erstmalig intensive Diskussion zum Thema Luftverschmutzung in Medien und Öffentlichkeit, 4) Regierungswechsel von der Präsidentschaft Hu Jintaos zur Präsidentschaft Xi Jinpings. Der theoretische Analyserahmen setzt sich aus drei Ansätzen zusammen: Focusing Events (nach Birkland 1997), Media Agenda Setting (nach McCombs und Shaw 1972) und New Institutional Economics (nach Williamson 1975). Diese Ansätze können auf sinnvolle Weise kombiniert werden um disruptive Verschmutzungsereignisse zu identifizieren sowie deren Konsequenzen einzuordnen und zu interpretieren.