Auswirkungen der artifiziellen Alterung von Fissurenversieglernauf kariesbedingte Fluoreszenzwerte in vitro

Die Versiegelung von Seitenzähnen mit dünnfließenden Kompositen wird prophylaktisch eingesetzt, um Fissurenkaries vorzubeugen. Forschungsergebnisse belegen eine langfristige Kariesreduktion durch Anwendung von Versieglern. Trotz guter Ergebnisse hinsichtlich der Kariesvorsorge, kann es bei erweitert...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Fuchs, Christine
Beteiligte: Schäfer, H. (Prof. Dr.) (BetreuerIn (Doktorarbeit))
Format: Dissertation
Sprache:Deutsch
Veröffentlicht: Philipps-Universität Marburg 2016
Schlagworte:
Online Zugang:PDF-Volltext
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Versiegelung von Seitenzähnen mit dünnfließenden Kompositen wird prophylaktisch eingesetzt, um Fissurenkaries vorzubeugen. Forschungsergebnisse belegen eine langfristige Kariesreduktion durch Anwendung von Versieglern. Trotz guter Ergebnisse hinsichtlich der Kariesvorsorge, kann es bei erweiterten Versiegelungen zu Rezidivkaries kommen. Zudem besteht die Gefahr der Sekundärkaries, beispielsweise auf Grund von Spaltbildungen. Im Rahmen der Kariesdetektion haben sich fluoreszenzbasierte Verfahren etabliert. Diese gewinnen vor allem bei der minimalinvasiven Diagnostik von nicht kavitierten kariösen Läsionen („hidden karies“) an Bedeutung. In wieweit Fluoreszenzspektroskopie-Systeme wie Diagnodent (KaVo) oder die VistaCam iX (Dürr) kariöse Vorgänge unterhalb von Versieglungsmaterialien nachvollziehen und dokumentieren können, könnte sowohl von der Opazität als auch der Abnutzung des Komposits durch alltägliche Kauvorgänge abhängig sein. Je weniger die Abnutzung des Versieglers die Fluoreszenzwerte beeinflusst, desto besser ist die Möglichkeit der Kariesprogredienz-Bestimmung mit obengenannten Systemen möglich. Ein neues Nanopartikel-gefülltes Versieglungsmateriel (Voco) wurde diesbezüglich mit 4 Kontroll-Versieglern verglichen. Im Rahmen dieses Forschungsprojektes ist die Auswirkung einer in-vitro Abnutzung von Fissurenversieglern auf kariesbedingte Fluoreszenzwerte untersucht worden. Dazu wurden vier Gruppen menschlicher Zähne mit jeweils einem von zwei gefüllten und zwei ungefüllten Fissurenversieglern (Dentsply, Voco) behandelt. In der fünften Gruppe (Versuchsgruppe) erfolgte die Versieglung mit einem Nanopartikel- gefüllten Versiegler (Voco). Alle Zähne besaßen okklusal kariöse Läsionen. Vor der Versiegelung (t1), nach der Versiegelung (t2) und nach einer künstlichen Alterung im Kausimulator (t3) wurden Fluoreszenzmessungen mit Diagnodent, Diagnodent Pen und Vista Cam iX durchgeführt. Nach dem Vergleich der Werte mit den Ausgangsfluoreszenzen, konnte in der vorliegenden in vitro-Studie festgestellt werden, dass der neuartige Nanopartikel-gefüllte Versiegler nach Alterung und Kauprozessen den geringsten Einfluss auf Fluoreszenzmessungen aufweist und im Rahmen der Kariesdiagnostik eine langfristige Progredienzbestimmungen mittels laseroptischen Diagnostikmitteln ermöglicht.
Umfang:93 Seiten
DOI:10.17192/z2016.0540