Bacterial sealing of root canal fillings after usage of different filling techniques - an in vitro study Bacteria and their byproducts are the most common cause in the pathogenesis of endodontic diseases. A long-term success of endodontic treatment is therefore only attainable if a permanent sealing against bacteria of the endodontically treated root canal can be achieved. The objective of this in-vitro study was to examine the quality influence of different obturation techniques on the apical seal of root canal fillings of AH Plus and guttapercha, based on a bacterial penetration test. 44 human anterior and posterior teeth with a single straight root canal and a round root canal cross-section were selected. The sample was divided into 4 randomized groups of 10 teeth, and positive and negative control groups of 2 teeth each. The grouping was based on the four selected obturation techniques: single cone technique (SCT), lateral compaction technique (LCT), non-compaction technique (NCT) and Thermafil (TT). The sample teeth were cut to a uniform length of 10 mm before the root canals were enlarged to .04/ #45, using the FlexMaster and ProFile instruments. An intermittent flushing with sodium hypochlorite (5 %) was followed by a final rinsing sequence that consisted of sodium hypochlorite (5 %), citric acid (40 %) and ethanol (70 %). The root canals were dried before the AH Plus sealer was placed with the EZ-Fill Bi-directional spiral for the cold-filling techniques, and by means of paper points, respectively, for the Thermafil group. Depending on the filling-technique, teeth were still filled with a masterpoint, a masterpoint and accessory points or using a Thermafil obturator. After a 28-day curing period, the root surfaces of all sample teeth were sealed with cyanoacrylate, with the exception of 1-2 mm apical and coronal interface. Subsequently, the sealed sample teeth were mounted in a dual chamber system. After the lower chamber was filled with a clear broth, the entire experimental setup was sterilized. The experimental setup was completed by incubation of the upper chamber with a suitable lactobacillus culture. From this point, the bacterial permeability of each sample was monitored and recorded daily. If any of the lower chambers showed turbidity of the culture medium, bacterial penetration had taken place. The observation period was set to 180 days. The statistical data analysis of the penetration times was performed using SPSS 22.0. In the observation period of the present in vitro study, a statistically significant correlation between the filling-techniques and sealing ability of a root canal filling was shown. At the end of the observation period, 31 out of 40 samples were penetrated by bacteria. The first turbidities were observed in the single cone group. The non-compaction group showed similar penetration times. A better perfomance was recognized in the lateral compaction and Thermafil groups. It was shown that the combination of guttapercha and AH Plus using the lateral compaction has the lowest bacterial permeability and can therefore be recommended for clinical application. Thermafil as a modern warm-filling technique shows up in the test results as a potential alternative. Neither the non-compaction technique nor the single cone technique can be recommended on the basis of the present findings for practical use. Medical sciences Medicine Medizin Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde Philipps-Universität Marburg Bakteriendichtigkeit von Wurzelkanalfüllungen nach Einsatz verschiedener Obturationstechniken – Eine In-vitro-Studie ths Prof. Dr. Frankenberger Roland Frankenberger, Roland (Prof. Dr.) doctoralThesis 2017 Simon, Charlene Simon Charlene 2015-07-28 https://doi.org/10.17192/z2015.0427 application/pdf German https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2015/0427/cover.png Bacterial Sealing Medizin Publikationsserver der Universitätsbibliothek Marburg Universitätsbibliothek Marburg monograph opus:6240 ppn:362512027 urn:nbn:de:hebis:04-z2015-04276 2015-07-15 Bakteriendichtigkeit Bei der Pathogenese endodontischer Beschwerdebilder stellen Bakterien und ihre Toxine die häufigste Ursache dar. Ein langfristig endodontischer Behandlungserfolg ist daher nur gewährleistet, wenn dauerhaft eine bakteriendichte Obturation des endodontisch behandelten Wurzelkanals erfolgt. Ziel dieser In-vitro-Studie war es, die apikale Dichtigkeit einer Wurzelkanalfüllung aus AH Plus und Guttapercha unter Verwendung verschiedener Obturationstechniken anhand eines Bakterien-penetrationstests zu überprüfen. Es wurden 44 humane Front- und Seitenzähne mit einem Wurzelkanal und einem runden Wurzelkanalquerschnitt ausgewählt. Die Einteilung der Probenzähne erfolgte randomisiert in 4 Gruppen zu je 10 Zähnen, sowie in eine positive und negative Kontrollgruppe mit jeweils 2 Zähnen. Die Gruppeneinteilung beruhte auf den 4 gewählten Obturationstechniken: Single-cone-Technik (SCT), Lateral-compaction-Technik (LCT), Non-compaction-Technik (NCT) und Thermafil-Technik (TT). Die Probenzähne wurden auf eine einheitliche Länge von 10 mm gekürzt und mit Hilfe von FlexMaster und ProFile-Instrumenten bis .04/#45 maschinell aufbereitet. Neben einer intermittierenden Spülung mit Natriumhypochlorit (5 %) wurde eine abschließ-ende Spülsequenz bestehend aus Natriumhypochlorit (5 %), Zitronensäure (40 %) und Ethanol (70 %) gewählt. Nach Trocknung der Wurzelkanäle, wurde der Sealer AH Plus in den Gruppen der Kaltfülltechniken mit der EZ-Fill Bi-directional Spiral, in der Thermafil-Gruppe mittels Papierspitzen, eingebracht. Je nach Obturationstechnik wurden die Probenzähne weiterhin mit einem Masterpoint, einem Masterpoint und mehreren Satellitenstiften oder mit Hilfe eines Thermafil-Stiftes gefüllt. Nach einer Aushärtungszeit von 28 Tagen erfolgte die Versiegelung der Wurzeloberfläche aller Probenzähne mit Cyanoacrylat, mit Ausnahme der apikalen 1-2 mm und der koronalen Schnittstelle. Anschließend wurden die versiegelten Probezähne in ein Doppelkammersystem eingebaut. Nachdem die untere Kammer mit einer klaren Nährlösung befüllt war, konnte der komplette Versuchsaufbau sterilisiert werden. Der Versuchsaufbau wurde komplettiert durch die Inkubation der oberen Kammer mit einer geeigneten konnte Lactobacillus-Kultur. Ab diesem Zeitpunkt wurde ein tägliches Ableseprotokoll über die Bakteriendurchlässigkeit der einzelnen Proben geführt. Zeigte eine der unteren Kammern eine Trübung des Nährmediums, konnte auf ein Bakterienwachstum und folglich auf eine bakterielle Penetration geschlossen werden. Der Beobachtungszeitraum wurde auf 180 Tage festgelegt. Die statistische Datenanalyse der Penetrationszeiten erfolgte mit dem Auswertungsprogramm SPSS Statistics 22.0. In dem Beobachtungszeitraum der vorliegenden In-vitro-Studie konnte gezeigt werden, dass ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der jeweiligen Obturationstechnik und der Dichtigkeit einer Wurzelkanalfüllung besteht. Zum Ende des Beobachtungszeitraums waren 31 der 40 Proben bakteriell penetriert. Die ersten Eintrübungen konnten bei den Proben Single-cone-Technik festgestellt werden. Ähnlich schlechte Werte zeigte die Non-compaction-Technik. Deutlich und zum Großteil statistisch signifikant besser war die Dichtigkeit der Proben, die mit der lateralen Kompaktionstechnik und der Thermafil-Technik gefüllt worden waren. Wird der Verlust der Dichtigkeit zwischen den Gruppen betrachtet, konnte gezeigt werden, dass die Kombination von AH Plus und Guttapercha unter Verwendung der lateralen Kompaktion die geringste bakterielle Durchlässigkeit besitzt und somit für die klinische Anwendung empfohlen werden kann. Thermafil als moderne Warmfülltechnik zeigt sich in den Testergebnissen als potenzielle Alternative. Weder die Non-compaction-Technik noch die Einstifttechnik können auf Grundlage der vorliegenden Untersuchungsergebnisse zum praktischen Einsatz empfohlen werden. 2015-07-29