60 einwurzelige Zähne mit geradem Kanalverlauf und rundem Kanalquerschnitt wurden nach Dekapitierung mit R40 Reciproc-Instrumenten instrumentiert. Vor der Obturation wurden die Wurzeln in teilbare Blöcke aus Polyurethanharz eingebettet. Die Zähne wurden randomisiert auf 4 Gruppen entsprechend der eingesetzten Obturationstechnik verteilt und mit AH Plus und folgenden Techniken obturiert: (1) Einstifttechnik, (2) laterale Kompaktion, (3) Thermafil, (4) warme vertikale Kompaktion. Danach wurden die Wurzelkanalfüllungen mittels Reciproc R40 revidiert. Nach der Revision wurden die Blöcke geöffnet und der apikale, mittlere und koronale Wurzelabschnitt unter einem Lichtmikroskop (Leica) digital fotografiert. Die mit Obturationsmaterial bedeckten Kanaloberflächen wurden getrennt nach Sealer- und Guttapercharesten auf den Aufnahmen markiert und flächenmäßig kalkuliert. Der prozentuale Anteil der bedeckten Kanaloberfläche wurde statistisch ausgewertet. Zusätzlich wurde die erforderliche Revisionszeit ermittelt. Die statistische Auswertung erfolgte mittels SSPS Win 19.0. Die statistische Auswertung zeigte signifikante Unterschiede in allen 3 Wurzelkanalabschnitten zwischen den Gruppen sowohl hinsichtlich der Reste von Sealer als auch von Guttapercha, wobei die Warmfülltechniken einen höheren Anteil an verbliebener Guttapercha aufwiesen, die Kaltfülltechniken hingegen eine größere Menge an verbliebenem Wurzelkanalsealer. Die Unterschiede zwischen den Vergleichsgruppen 1/3, 1/4 sowie 3/4 waren nicht signifikant.Die Kalkulation der Gesamtfläche an Wurzelkanalfüllmaterial hingegen ergab zwar im apikalen Drittel einen signifikanten Unterschied zwischen den Gruppen 3 und 4, ansonsten jedoch keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Gruppen. Die statistische Analyse zeigte hinsichtlich der Revisionsdauer signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. So wiesen die beiden Warmfülltechniken eine signifikant höhere Gesamtrevisionsdauer gegenüber den Kaltfülltechniken auf. Schlussfolgerung: Die reziproken Instrumente ermöglichen eine sichere Revision von Wurzelkanalfüllungen. Zusätzliche Maßnahmen wie die Vergrößerung der Aufbereitungsgröße oder der Einsatz eines Lösungsmittels sind jedoch zur Erhöhung der Revisionseffizienz erforderlich. Laterale Kompaktion Publikationsserver der Universitätsbibliothek Marburg Universitätsbibliothek Marburg German Medizin ppn:351943188 doctoralThesis https://doi.org/10.17192/z2014.0788 Medical sciences Medicine Medizin https://archiv.ub.uni-marburg.de/diss/z2014/0788/cover.png Revisionseffizienz von Reciproc-Feilen zur Entfernung von Wurzelkanalfüllungen nach 4 verschiedenen Obturationstechniken Efficiency of reciprocal files regarding the retreatment of four different oburation techniques Müller, Magdalena Susann Müller Magdalena Susann monograph Philipps-Universität Marburg 2014-12-12 2014-12-16 opus:5861 2020-05-18 instrumentation Kalte Obturationstechniken Efficiency Warm Vertikale Kompaktion Wurzelkanal Einstifttechnik dental root Warme Obturationstechniken application/pdf Effizienz endodontics Aufbereitung Thermafil Zahn-, Mund- u. Kieferheilkunde root canal Reciproc retreatment ths Prof. Dr. Frankenberger Roland Frankenberger, Roland (Prof. Dr.) Endodontie Revision Zahnwurzel 2014 urn:nbn:de:hebis:04-z2014-07888 60 single-rooted teeth were instrumented with R40 reciprocal files (VDW). Before obturation, the roots were surrounded by splitted Biresin blocks. The specimens were randomly assigned to four groups according to the used obturation technique and obturated with AH Plus and following techniques: (1) single cone technique, (2) lateral compaction, (3) Thermafil, (4) warm vertical compaction. After storage the roots were retreated as well with reciproc files R40. Following, the apical, middle and coronal root portion were microphotographed by a light microscope (Leica). The residual root filling material was evaluated separated from sealer- and gutta-percha-leftovers and calculated in terms of area. Additionally, the retreatment time was investigated. The statistical analysis was performed with SSPS Win 19.0. The analysis of the data illustrates that there are significant distinctions in every three root canal sections between the single groups. This is reflected both in the residual sealer and in the gutta-percha value. Warm obturation techniques showed a higher ammount of residual gutta-percha, whereas cold obturation techniques leave us with more residual sealer material. The differences between the groups 1 / 2 as well as 3 / 4 were not significant. Calculating the whole root canal filling material there are no significant differences among the several groups. The retreatment time also prove significant differences among the groups. Conclusions: Reciprocal instruments enable the safe retreatment of root canal fillings. Additional measures like a higher treatment size or the application of a solvent may be necessary to increase the retreatment efficacy.